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TTB 116: Freibeuter im Weltraum

TTB 116: Freibeuter im Weltraum

Titel: TTB 116: Freibeuter im Weltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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sind keine Dummköpfe.«
    »Ich glaube schon. Meine Uniform ist etwas willkürlich zusammengestellt, aber das ist für einen Guerilla ganz natürlich. Ich sehe nicht wie ein typischer Kolonist aus, aber das werden sie wahrscheinlich nicht merken. Was mir Sorgen macht, ist nur mein schlechtes Französisch. Ich hoffe, unsere Verhandlungspartner sind nicht so gut mit der Sprache vertraut, daß sie meinen Akzent feststellen, aber ich werde vorsichtshalber meinen Mund halten, soweit es sich machen läßt. Das wird nicht zu schwierig sein, weil ich ja nur mitgekommen bin, um vielleicht ein paar Informationen zu sammeln und Beobachtungen zu machen.«
    »Ja, ja«, sagte Navarre ungeduldig. »Aber seien Sie vorsichtig.« Er wandte den Kopf zu Vadasz, der hinten saß. »Auch Sie, Leutnant Gaston Girard.«
    »Im Gegenteil«, antwortete der Troubadour. »Ich muß Kontakte finden und plaudern und sie vielleicht sogar ein bißchen reizen. Es gibt keine andere Methode, die Stimmungen und Absichten von Nichtmenschen zu ergründen. Aber haben Sie keine Angst. Es ist alles überlegt. Ich bin nur ein kleiner Ordonnanzoffizier, der keiner besonderen Aufmerksamkeit würdig ist.« Er lächelte Heim zu. »Du kannst bestätigen, wie gut es mir gelingt, ein Taugenichts zu sein, nicht wahr, Gunnar?«
    Heim grunzte nur, und der Ungar machte ein verwirrtes und unglückliches Gesicht. Als er zum erstenmal gemerkt hatte, wie kalt sein Freund zu ihm geworden war, hatte er es für einen Anflug schlechter Laune gehalten. Nun, da er sah, daß Heims unfreundliche Einsilbigkeit fortbestand, hatte er keine Gelegenheit zu fragen, was schiefgegangen sei.
    Heim konnte diese Gedanken seines Freundes lesen. Er stieß schnaufend den Atem durch die Nase und drehte sich auf seinem Sitz nach vorn. Ich bin dumm und eifersüchtig und ekelhaft, dachte er. Aber ich kann Danielle nicht vergessen, und wie er sich an sie herangemacht hat, und wie sie ihn ansah, als wir uns verabschiedeten. Bin ich nicht derjenige, der es verdient hätte?
    Er war erleichtert, als der Flieger endlich zur Landung ansetzte. Bevor die Maschine die Höhe der Baumkronen erreichte, konnte er einen kurzen Blick auf Bonne Chance werfen und sah, daß die Stadt in den vergangenen zwanzig Jahren gewachsen war. Aber es war noch immer eine kleine Stadt, hingeschmiegt zwischen Küste und Fluß, eine Stadt hell verputzter Mauern und roter Ziegeldächer, schmaler steiler Gassen und Treppen, verschwiegener kleiner Plätze mit Straßencafes und Bäumen. Im kleinen Hafen dümpelten Wasserfahrzeuge aller Art. Die Bucht tanzte und glitzerte im Sonnenlicht, das Land umschloß die Stadt mit grünen Gärten und Auen, die noch genauso waren wie damals, als er sie Hand in Hand mit Madelon durchstreift hatte.
    Nur wenn man genauer hinsah, bemerkte man die Veränderungen. Die Straßen waren mit totem Laub erfüllt; die Häuser gähnten leer aus erblindeten Fenstern; die Boote im Hafen vermoderten, Maschinen verrosteten; die Dohlen waren vom grauen Turm der Kathedrale verschwunden – geflohen oder getötet, wer wußte es? Die einzige menschliche Einrichtung, die noch Leben aufwies, war der Raumhafen, zwanzig Kilometer landeinwärts.
    Und auch dort waren es keine menschlichen Fahrzeuge, die über den Beton kurvten. Die Raumschiffe, die hier ihre Ladungen löschten, waren von keinem menschlichen Gehirn konstruiert worden. Die in der Nähe errichteten Fabriken waren fensterlose Dome von einer unheimlichen und fremdartigen Anmut der Architektur, obgleich sie hastig aus vorgefertigten Teilen errichtet waren. Förderbänder, Lastwagen und Aufzüge stammten von den früheren Bewohnern, doch die Armaturen waren umgebaut für Hände anderer Form und Größe. Baracken umgaben den Landeplatz in allen Richtungen. Zwischen ihnen standen Raketen auf ihren Rampen, Raumfahrzeuge verschiedener Formen und Größen drängten sich am Rand des Flugfeldes im Freien. Eins davon war ein bewaffneter Zerstörer, und seine Nase reichte so hoch in den Himmel wie das Kreuz auf dem Turm der Kathedrale.
    »Der Zerstörer muß zu einem kapitalen Schiff gehören, das sich auf einer Umlaufbahn befindet«, sagte Heim. »Und wenn es das einzige ist, müssen die anderen Kriegsschiffe auf Patrouillenfahrt sein. Was vielleicht wichtig zu wissen ist.«
    »Ich sehe nicht ein, was Sie mit dieser Information anfangen wollen«, meinte Navarre. »Jedes Raumschiff in dieser Reihe gibt ihnen die totale Luftüberlegenheit, solange wir ihnen nichts als unsere

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