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TTB 118: Die schlafende Welt

TTB 118: Die schlafende Welt

Titel: TTB 118: Die schlafende Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Burkett jr.
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unangenehmen Zwischenfällen in Georgia immer nur eine Person gesteckt hat, zumal auch die vorliegenden Beschreibungen ungefähr dasselbe Bild ergeben. Da dieser Mann somit für die Vernichtung des Wachfliegers S 90980 verantwortlich sein muß, haben wir dort mit unseren Untersuchungen begonnen, das heißt mit dem roten Bodenfahrzeug, das wir nördlich von Baxter auf der Autobahn fanden. Alle Anzeichen deuteten von Anfang an darauf hin, daß die Beschädigungen dieses Wagens von der Explosion herrühren, bei der S 90980 vernichtet wurde. Wenn also der Attentäter und dieser Wagen zur Zeit der Explosion in Baxter waren, gibt es dann eine logischere Annahme als die, daß er den Wagen zur Flucht benutzt hat? Das brachte uns auf die Möglichkeit, daß der Wagen dem Attentäter tatsächlich gehört. Also prüften wir das nach …«
    »Auf welche Weise?«
    »Mit Hilfe der Zulassungsstelle des Staates Georgia. Der Wagen war für einen gewissen William MacFarland, Schadensschätzer bei einer Versicherung, eingetragen. Wohnort Waycross. Das ist ein Städtchen von etwa zehntausend Einwohnern.«
    »Und was haben Sie dann unternommen?«
    »Ich habe mich selbst nach Waycross begeben. William MacFarland war jedoch nirgends zu finden. Nicht in seinem Haus, auch nicht in seinem Luftschutzraum.«
    »Wenn dieser rote Catamount für ihn zugelassen war, warum haben Sie dann die Suche nach ihm so schnell aufgegeben?«
    Anstelle einer Antwort zog Blalir schweigend die Kopie eines Führerscheins hervor. Sjilla mußte zugeben, daß der Terraner auf dem Foto ganz und gar nicht den vorliegenden Beschreibungen des »Gespenstes« entsprach. »Sie nehmen also an, daß sich jemand seinen Wagen geliehen hat?« sagte er.
    »Das dachte ich zuerst. Entweder das, oder der Wagen wurde gestohlen. Aber in den Polizeiakten fand sich kein entsprechender Hinweis. Um die Sache zu vereinfachen, ließ ich MacFarlands Frau aus dem Luftschutzkeller holen, wecken und befragen.«
    »Und mit welchem Ergebnis?«
    »Wir mußten feststellen, daß das Gegenmittel seine Tücken hat und genau dosiert werden muß. Die Frau drehte uns zuerst ein wenig durch, aber bei sorgfältiger Behandlung erfuhren wir dann doch, was wir wissen wollten. Wir wissen jetzt, wo MacFarland war oder hätte sein sollen. Er ist am Tage vor der Invasion nach Atlanta gefahren, um dort mit seinem Chef zu sprechen. Auf dem Rückweg wollte er in Baxter gleich einen Kunden besuchen. Er hatte die Absicht, in Atlanta zu übernachten und früh am nächsten Morgen zu starten.«
    »Wann?«
    »Gegen neun Uhr. Ostamerikanische Zeit.«
    »Das heißt also«, Sjilla runzelte die Stirn, »daß er bereits vier bis fünf Stunden unterwegs gewesen war, als die Invasion einsetzte. Wenn er pünktlich abgefahren ist, was wir annehmen müssen.«
    »Er müßte also irgendwo auf dem Wege zwischen Atlanta und Baxter gewesen sein, als es losging. Das war zwar eine weit hergeholte Mutmaßung, doch ich hatte recht.«
    Sjilla fuhr auf. »Sie meinen, Sie wissen, wer das Gespenst von Baxter ist?«
    »Ich glaube das Geheimnis zu kennen«, sagte Blalir zurückhaltend. »Es ging zunächst einmal darum, die Stelle festzustellen, wo der Wagen aus MacFarlands Besitz in den Besitz des Gespenstes übergegangen ist. Und die habe ich hier gefunden.«
    Bei seinen letzten Worten war der Hubschrauber niedriger geflogen und steuerte nun ein weißes Gebäude an, das auf einer großen Betonfläche stand.
    »Eine Tankstelle«, sagte Sjilla amüsiert. »Ist unser Treibstoff alle?«
    Blalir deutete ein Lächeln an. »Ich hatte sehr großes Glück«, sagte er bescheiden. »Meine Kombinationen führten zum Ziel. Ich hätte die Spur ebensogut völlig verlieren können.«
    Der Hubschrauber setzte leicht auf, und Blalir und Sjilla stiegen aus.
    Zwei bewußtlose Terraner lagen auf dem Boden des Büros, ein junger Mechaniker in Overalls und ein rundgesichtiger schwerer Mann. Sjilla kniete neben der dicken Gestalt nieder.
    Die Ausweise, die er zum Vorschein brachte, lauteten auf William MacFarland, Waycross.
    »Meine Glückwünsche für die gute Arbeit«, sagte er.
    »Das ist noch nicht alles.« Blalir schien von dem Lob keine Notiz zu nehmen. »Kommen Sie doch bitte mit hinaus.«
    Draußen im Sonnenschein blinkte ein terranischer Luftwagen. Sjilla merkte sofort, daß man das Fahrzeug sehr hart gelandet hatte. Der Innenraum und die Pilotenkanzel rochen nach Pfeifentabak und terranischem Gewehröl. »Gehört das dem Jungen?« fragte er.
    »Nein. Und es

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