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Türkisgrüner Winter (German Edition)

Türkisgrüner Winter (German Edition)

Titel: Türkisgrüner Winter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carina Bartsch
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beschloss ich, das herauszufinden.
    »Möchtest du mit mir über Jessica sprechen?«, fragte ich.
    Ohne mich anzusehen, schüttelte er den Kopf.
    »Über irgendetwas anderes?«
    Ich bekam wieder die gleiche Antwort.
    »Okay«, sagte ich. »Wir müssen nicht reden, wenn dir nicht danach ist.« Die Ampel wurde grün und ich fuhr an.
    Ich versuchte, die Augen stur auf die Straße zu richten, aber es gelang mir nie mehr als für wenige Sekunden. Irgendwann fiel mein Blick auf Elyas‘ Hand, die er im Schoß liegen hatte. Ich dachte an das Warten in der Notaufnahme, wie ich nach ihr gegriffen und er meine fest gedrückt hatte. Mit den Fingern umklammerte ich die Gangschaltung fester, zögerte, ehe ich die Hand davon löste und langsam in seine Richtung bewegte. Kurz bevor ich seine Haut schon fast spüren konnte, zog er seine Hand unter meiner weg. Er fasste zum Radio, so als wäre das genau in diesem Augenblick sein Vorhaben gewesen. Aber dafür waren seine Bewegungen viel zu hektisch.
    Als ich die Hand wieder auf die Gangschaltung legte, bemerkte ich, dass er in meine Richtung schielte. Ich versuchte zu lächeln, wollte ihm zeigen, dass ich Verständnis für seine Abweisung hatte, aber noch bevor ich das schaffte, sah er bereits wieder aus dem Fenster. Dieses Mal schlang er den Arm um den Bauch. Seine Hand war nun unerreichbar für mich.
    Für den Rest der Fahrt hielt er diese Haltung bei, bewegte sich keinen Zentimeter, bis wir zehn Minuten später unser Ziel erreichten. Ich schaltete den Motor ab, löste den Gurt und atmete tief durch. Keine Sekunde länger hätte ich die Stimmung im Auto mehr ertragen können. In seiner Wohnung würde alles besser werden. Zumindest hoffte ich das.
    Nachdem ich ausgestiegen war und die Tür hinter mir geschlossen hatte, steckte ich den Schlüssel ins Schloss und wartete, dass Elyas es mir nachtat. Es dauerte jedoch eine ganze Weile, bis er endlich auf der anderen Seite auftauchte und ich das Auto absperren konnte. Schnurstracks lief er auf die Haustür zu. Ich beschleunigte meinen Gang und versuchte zu ihm aufzuholen. Da blieb er auf einmal stehen, drehte sich zu mir um und ich rannte fast in ihn hinein. Mit großen Augen sah ich ihn an.
    »Emely«, sagte er.
    »Ja?«
    Er blickte auf den Gehweg. »Du kannst mit dem Mustang nach Hause fahren. Ich habe einen Zweitschlüssel und werde mir das Auto morgen früh wieder abholen.«
    Für einen Moment war ich wie angewurzelt, dann schüttelte ich den Kopf. »Nein, Elyas. Ich werde dich jetzt nicht allein lassen.«
    In seinen Augen erkannte ich den gleichen seltsamen Ausdruck wie vorhin, als er in den Aufzug gestiegen war und sich noch einmal zu mir umgedreht hatte.
    »Mir geht es gut«, sagte er. »Du kannst wirklich gehen. Ich werde keinen Mist wegen Domenic machen, falls es das ist, was du befürchtest.«
    »Nein, darüber mache ich mir keine Sorgen. Ich … ich dachte eher, dass du mich vielleicht brauchst.«
    Er stöhnte, fasste sich mit den Fingern zwischen die Augen und nahm einen tiefen Atemzug. »Hör zu«, sagte er. »Ich bin dir sehr dankbar für die Sache vorhin im Krankenhaus. Jetzt geht es mir aber wieder besser und du kannst ruhigen Gewissens nach Hause gehen.«
    Wieder schüttelte ich den Kopf und wollte so überhaupt nicht hören, was er da von mir verlangte. »Ich möchte aber nicht nach Hause. Ich will dir doch nur helfen, Elyas.«
    Seine Stimme wurde mit einem Mal lauter und härter. »Denkst du, dass du mir damit einen Gefallen tust?«
    Ich machte einen kleinen Schritt zurück. »Ehrlich gesagt … weiß ich das nicht. Ich … ich habe es gehofft.«
    »Tust du aber nicht!«, sagte er. »Du tust mir nur einen Gefallen, wenn du jetzt gehst.«
    Ich verstand nicht, was vor sich ging. Wieso wurde er so wütend?
    »Elyas, wenn es wegen uns ist, dann–« Ich wusste selbst nicht, wie dieser Satz weitergegangen wäre, aber ich kam auch nicht dazu es herauszufinden, weil Elyas mir ins Wort fiel. Seine Stimme klang plötzlich viel dünner. »Emely, ich habe jetzt keinen Nerv für dieses Thema. Tu mir einfach den Gefallen und geh. Okay?«
    »Elyas, ich …«
    Was ich ? Ich schloss den Mund wieder und wusste es selbst nicht. Trotzdem ging ich einen Schritt auf Elyas zu und streckte die Hand nach ihm aus. Noch bevor ich ihn berühren konnte, wich er zurück. Mein Arm fühlte sich an, als würde er eine Tonne wiegen, als ich ihn langsam wieder sinken ließ.
    »Emely. Ich möchte jetzt allein sein und meine Ruhe haben. Akzeptier das

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