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TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition)

TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition)

Titel: TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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Gedanke, dass Mogadir die Kinder getötet oder einfach sich selbst überlassen haben könnte, verursachte ihr Übelkeit. Sie waren unschuldig an alldem und wurden trotzdem in etwas hineingezogen, das sie überhaupt noch nicht begreifen konnten.
    So unauffällig wie möglich kehrten sie auf Umwegen zum Wagen des KSK -Mannes zurück. Er stand am verabredeten Treffpunkt, die Tür wegen der Sommerhitze geöffnet, das Gewehr griffbereit im Arm. Als er sie kommen sah, stieg er aus und sah zu ihnen hinüber. Rose atmete heimlich auf. Sie hatte fast befürchtet, er könnte überfallen werden, wenn er so ein klares Ziel abgab. Rasch ging sie auf ihn zu, Joe dicht neben ihr. Er schien ebenfalls zu spüren, dass die Situation nicht ungefährlich war. Wenn jemand sie ausschalten wollte, dann würde er es hier tun, bevor sie im gepanzerten Fahrzeug saßen. Unbehaglich blickte Rose sich um. Sie hatte das Gefühl, beobachtet zu werden.
    »Wenn ich sage, du sollst loslaufen, dann renn so schnell du kannst.« Joes Stimme war so leise, dass sie ihn kaum verstehen konnte.
    »Siehst du etwas?«
    »Noch nicht.«
    Angst breitete sich in ihr aus, während sie versuchte, durch den Schleier die Umgebung zu beobachten. Natürlich würde sie loslaufen, doch in der Burka würde jeder Verfolger sie innerhalb kürzester Zeit einholen – wenn sie sie nicht einfach erschossen. Oh Gott! Sie verstand jetzt, warum Rock sie nicht dabeihaben wollte, sie war einfach nicht für solche Situationen ausgebildet. Joe dagegen schien die Ruhe in Person zu sein, während er neben ihr herging, als hätte er alle Zeit der Welt. Seine Hand umfasste locker ihren Ellbogen, als er sie zum Wagen führte. Kurz bevor sie dort ankamen, löste sich eine Figur aus dem Schatten eines Gebäudes. Joe reagierte blitzschnell, er stieß Rose hinter das Fahrzeug, wirbelte herum und richtete seine Waffe auf den Angreifer.
    »Halt!« Die Stimme des KSK -Soldaten hallte laut über den Platz.
    Mit einem Fluch senkte Joe die Waffe, als er erkannte, dass es eine Frau war, die nun schnell auf sie zukam. Er behielt die Pistole weiter in der Hand. Es war klar, dass er auch auf eine Frau schießen würde, wenn er dachte, sie wäre eine Bedrohung.
    Der deutsche Soldat trat neben sie. »Sie sagte, sie wollte Sie sprechen, Mrs Gomez. Sie ist Amerikanerin und … «
    Weiter kam er nicht, denn die Frau war bereits bei ihnen. »Rose, schön dich zu sehen. Oder vielmehr deine Burka.«
    »Cass?« Rose’ wild galoppierender Herzschlag beruhigte sich nur langsam. »Was tust du hier? Du hast mich fast zu Tode erschreckt!«
    »Na wenn das keine herzliche Begrüßung ist … « Cassandras ansteckendes Lachen drang gedämpft durch den Schleier. »Wir sollten besser aufbrechen, es ist nicht sicher hier.«
    »Das hatten wir vor, bevor Sie aufgetaucht sind.«
    Cass musterte Joe von Kopf bis Fuß. Rose konnte das Lächeln in ihrer Stimme hören, als sie ihm antwortete. »Und Sie sind Rock?«
    »Nein. Können wir?« Unsanft schob Joe sie auf den Rücksitz des Wagens.
    Rose kletterte rasch hinterher, sie wollte keinesfalls noch länger draußen stehen. Erleichtert atmete sie auf, als Joe auf den Beifahrersitz rutschte und der KSK ler den Fahrersitz einnahm. Er gab Gas und lenkte den Wagen aus der Stadt. Erst als sie die letzten Häuser hinter sich hatten, sprach Rose wieder. »Also, wie bist du hierhergekommen, allein etwa?«
    Cassandra schob den Schleier zurück und fuhr mit den Händen durch ihre feuchten roten Haare. »Nein, ich hatte einen Mann als Begleitschutz dabei.«
    »Ich habe ihn nicht gesehen.«
    Cass zog eine ihrer fein geschwungenen Augenbrauen hoch. »Das solltest du auch nicht.« Mit einem Zipfel der Burka strich sie über ihr schweißnasses Gesicht. »Männer, die die RAWA unterstützen, gehen ein hohes Risiko ein. Sie bemühen sich, so wenig wie möglich aufzufallen.«
    »Du hast mir immer noch nicht gesagt, warum du hier bist. Ich dachte, du wärst in Pakistan?«
    »Die Arbeit muss fortgesetzt werden, wir können uns nicht alle auf unbestimmte Zeit irgendwo verstecken. Die meisten von uns sind schon wieder zurückgekehrt.«
    »Wie haben Sie uns gefunden?«
    Cass lächelte Joe an. »Ich wusste, dass ihr auf dem KSK -Stützpunkt euer Lager aufgeschlagen habt, also habe ich dort nachgefragt. Hawk war so nett, mir zu sagen, wo ihr seid.«
    Joe rieb über sein Kinn. »So viel zu unserer geheimen Arbeit.«
    »Ich kann sehr überzeugend sein. Würdest du mich jetzt deinem Freund vorstellen,

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