Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Twin Souls - Die Verbotene: Band 1

Twin Souls - Die Verbotene: Band 1

Titel: Twin Souls - Die Verbotene: Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Zhang
Vom Netzwerk:
»Eva möchte es lernen.«
    Unsere Stimme versagte. Addie zitterte nicht einmal mehr, sie starrte einfach nur geradeaus, ohne Hally dabei richtig in die Augen zu sehen.
    »Oh, toll«, flüsterte Hally. »Das ist toll, Addie. Einfach großartig.«
    Addie lächelte gequält.
    Es läutete zum Ende der Mittagspause. Hally schnappte sich ein letztes Buch, dann knallte sie die Spindtür zu. Ihr Lächeln ließ ihre Augen strahlen. »Wir treffen uns nach der Schule vor dem Haupteingang, okay?«, sagte sie. »Wir gehen zu mir. Du wirst Devon und Ryan richtig kennenlernen. Es wird super werden. Versprochen.«
    Ryan. Der Name der zweiten Seele, die in Devons Körper lebte. Ich verstaute ihn sorgfältig, ein weiteres Puzzleteil dieser vergangenen paar Tage, von denen ich einfach wusste, dass sie alles verändern würden.
    »In Ordnung«, brachte Addie heraus.
    Schon strömten ein paar Jungen quatschend und lachend in die Eingangshalle. Addie stand neben den Spinden und sah Hally hinterher, die zurück zu ihrem Klassenzimmer ging. Aber gerade, als sie im Begriff war, es zu betreten, drehte sie sich noch einmal um und flitzte zu uns zurück. Der Pulk Jungen war schon fast bei uns, doch Hally beugte sich vor und flüsterte mit einem Lachen: »Das ist großartig, Addie. Echt. Du wirst schon sehen.«

    Dieses Mal saß Devon am Küchentisch, als Hally die Haustür öffnete. In der einen Hand hielt er einen Schraubenzieher und in der anderen etwas, das wie eine kleine schwarze Münze aussah. Ein Durcheinander aus Werkzeugen lag auf dem Tisch verstreut und umringte ihn fast wie eine Art Mauer. Er sah hoch, als wir über die Schwelle traten, dann wandte er sich mit einem genickten Hallo wieder seiner Bastelei zu.
    »Hallo«, sagte Addie. Ihre Stimme sprühte nicht wie sonst bei ersten Verabredungen, in die sie eine Menge Energie pumpte. Bei anderen Jungs zauberte sie eine Maske aus Lächeln und Lachen auf ihr Gesicht. Diesen hier schien sie kaum ansehen zu wollen.
    Warum? Weil er im Grunde nicht ein Junge war, sondern zwei? Weil Zwillingsseelen sich in seinem Körper verbargen, sich Seite an Seite aneinanderschmiegten?
    Falls es so war, wandte Addie aus genau den Gründen den Blick von ihm ab, aus denen ich ihn anstarren wollte, bis ich mir sein Gesicht eingeprägt hatte. Aber ich war nicht diejenige mit der Kontrolle.
    »Möchtest du einen Tee?«, fragte Hally. Sie war in die Küche gesaust, nachdem sie ihre Schuhe von den Füßen geschleudert hatte, und schon auf halbem Wege zum Kühlschrank.
    »Tee?«, sagte Addie.
    »Genau. Er ist gut, versprochen.«
    Addie beugte sich runter, um unsere Schuhe aufzuschnüren, und zupfte an den dünnen Bändern. »Okay, warum nicht.«
    Niemand erwähnte, wieso wir hier waren. Addie stand in der Tür, die Arme vor der Brust verschränkt, unsere Hände umfassten die Ellbogen. ‹Was jetzt?›
    Ich war nicht sicher. Wir sahen Hally an, aber sie kramte zu beschäftigt in den Schränken herum, als dass es ihr aufgefallen wäre. Devon zog etwas an seiner Münze fest, dabei runzelte er die Stirn. Addie und ich hätten ebenso gut Luft sein können.
    Endlich drehte Hally sich um und lachte. »Hey, steh nicht einfach so da rum, Addie. Komm schon, setz dich.« Sie zeigte auf den Stuhl gegenüber von ihrem Bruder. »Devon, unterhalt dich mit ihr, während ich etwas von oben hole.«
    Der Junge sah sie nicht einmal an, als seine Augenbraue hochschoss. »Aber ist sie nicht dein Gast?«
    Hally verdrehte die Augen. »Ignorier ihn einfach«, flüsterte sie, als sie auf dem Weg zur Treppe an uns vorbeikam. »So unmöglich und unsozial ist er nun mal.«
    »Ignorier sie einfach«, sagte Devon, nach wie vor auf das konzentriert, was immer er gerade machte. »Sie ist bloß sauer, weil Ryan ihren Türknauf zerlegt hat.«
    Hally schnitt ihm eine Grimasse und dann war sie fort und ließ uns mit Devon allein zurück. Addie hatte sich immer noch nicht gerührt.
    »Du könntest dich tatsächlich setzen, wenn du möchtest«, sagte er und hob endlich den Kopf.
    Addie nickte und ging nach einem weiteren unangenehmen Moment zu dem Stuhl hinüber. Sie setzte sich. Devon wandte sich wieder seiner Bastelei und seinen Werkzeugen zu. Die Sekunden verstrichen quälend langsam.
    ‹Sag etwas, Addie. Bei allem, was heilig ist, du musst etwas sagen.›
    ‹Fällt dir denn etwas ein?›, fuhr sie mich an. Unser Körper versteifte sich, Gereiztheit flackerte bis in unsere Augen, unsere Mundpartie.
    Devon hob den Blick.
    ‹Na toll, jetzt starrt

Weitere Kostenlose Bücher