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Twin Souls - Die Verbotene: Band 1

Twin Souls - Die Verbotene: Band 1

Titel: Twin Souls - Die Verbotene: Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Zhang
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Es würde nur ein oder zwei Tage dauern. Sie würde mit in unsere Klinik fliegen müssen, aber …«
    »Fliegen?«, sagte Dad. Er stieß ein Lachen hervor, das schmerzte wie eine offene Wunde. »Wo befindet sich diese Klinik?«
    »Drei Flugstunden entfernt. Aber Addie wäre dort in den besten Händen.«
    »Gibt es nicht etwas, das näher ist? Als wir …« Dad rieb sich die Stirn, dann holte er kurz Luft. »Als wir sie damals untersuchen ließen, haben wir es im nächst gelegenen Krankenhaus machen lassen.«
    »Mr Tamsyn«, sagte der andere Mann leise. »Vertrauen Sie mir, Sir. Wenn Ihnen Ihre Tochter am Herzen liegt, und ich weiß, das tut sie, dann erlauben Sie mir, sie mit nach Nornand zu nehmen, anstatt sie in irgendeine drittklassige Einrichtung abzuschieben.« Er schwieg einen Moment. »Lassen Sie die Regierung Addie helfen, Mr Tamsyn. Auf die gleiche Art, wie wir helfen, für Ihren kleinen Jungen zu sorgen.«
    Dads Kopf schoss hoch. Aber Mom ergriff das Wort, bevor er Gelegenheit dazu bekam. »Dieses Mädchen, Hally. Ist sie schon in dem Krankenhaus?«
    Mr Conivent lächelte sie an. »Ja, Mrs Tamsyn.«
    »Und … und sie ist ohne jeden Zweifel ein … Hybrid?« Ihre Stimme brach, als sie das letzte Wort aussprach.
    Mr Conivent nickte.
    Mom holte zitternd Luft. »Was wird mit ihr geschehen?«
    Als ob sie das nicht wüsste. Als ob wir alle das nicht wüssten.
    Mr Conivents Lächeln wankte keine Sekunde. »Sie wird eine Weile in der Nornand Klinik bleiben. Bei uns arbeiten einige der besten Ärzte des Landes auf diesem Gebiet. Sie werden sich um sie kümmern. Ihre Eltern sind der Behandlung gegenüber sehr aufgeschlossen eingestellt und es besteht Grund zur Hoffnung.«
    »Sie wird nicht für immer in einer Einrichtung leben müssen?«, fragte Dad leise.
    »Das Nornand-Programm ist anders«, sagte Mr Conivent. »Wir sind die Besten auf unserem Gebiet. Ich habe Ihnen doch gesagt, dass Sie Addie lieber in unseren Händen sehen würden anstatt in irgendeinem anderen Krankenhaus, oder nicht?« Er öffnete seine Mappe erneut und begann, einige Blätter herauszuzuiehen. »Hier sind weitere Informationen. Und hier, hier ist, was Sie unterschreiben.«
    Das letzte Blatt landete oben auf den anderen beiden, direkt neben unserem Teller. Mr Conivent holte einen Füller aus seiner Hosentasche. Einen von diesen fetten, glänzenden Füllfederhaltern, die eher zu bluten als Tinte zu verströmen scheinen. »Falls Addie ihre Tasche packen gehen möchte, während Sie sich alles in Ruhe durchlesen, würde ich Ihnen in der Zeit mit Freuden alles erklären, was Sie nicht …«
    »Packen?« Mom Gesicht war so weiß geworden wie ihre Fingerknöchel. »Sie meinen doch nicht etwa … noch heute Abend?«
    »Der Flug geht morgen früh um fünf und der Flughafen ist gute zwei Stunden von hier entfernt. Uns war bis heute nicht klar, dass Addie mit uns würde kommen müssen, verstehen Sie.«
    »Dann haben Sie doch gar kein Ticket für sie«, sagte Mom. »Sie kann nicht …«
    »Es wird für sie gesorgt sein«, sagte Mr Conivent, und aufgrund der Art und Weise, wie er es sagte, malte ich mir aus, wie die Leute am Flughafen sich darum prügelten, seine Wünsche zu erfüllen.
    Ich wollte nicht, dass für mich gesorgt wurde. Ich wollte nicht weg …
    ‹Addie, bitte.›
    »Aber allein … sie … Nein, nein. Ich werde mit ihr gehen.«
    »Das ist vollkommen unnötig«, sagte Mr Conivent.
    »Ich werde mitgehen«, sagte Mom, doch ihre Stimme brach. Die Worte kamen als Bitte heraus, nicht als Feststellung.
    Er lächelte. »Wenn Sie darauf bestehen, Mrs Tamsyn, geht das natürlich in Ordnung. Nur unglücklicherweise können wir Ihnen kein weiteres Ticket zur Verfügung stellen.«
    »Dann bringen wir Addie zu einem späteren Zeitpunkt persönlich dort vorbei.« Dads Schultern entspannten sich bei diesen Worten ein wenig.
    Mr Conivent atmete zischend durch die Zähne ein. »Nicht empfehlenswert. Sie wissen, wie schwierig es ist, Tickets zu bekommen, und alle, die verfügbar sind, werden sehr teuer sein. Es könnte einen Monat oder länger dauern, bis ein auch nur annähernd vernünftiges Angebot zu haben ist.« Er presste die Lippen zu einem dünnen Strich zusammen. »Ein Monat ist eine lange Zeit.«
    Wenn sie gewusst hätten. Einen Monat zuvor hatten wir Hally kaum gekannt. Hatten wir Devon und Ryan noch nie getroffen. Hatte ich ohne Hoffnung gelebt.
    »Wir könnten schneller eine Möglichkeit finden«, sagte Dad. Er packte die Rückenlehne unseres

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