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Twist again: Die Spellmans schlagen zurück (Familie Spellman ermittelt) (German Edition)

Twist again: Die Spellmans schlagen zurück (Familie Spellman ermittelt) (German Edition)

Titel: Twist again: Die Spellmans schlagen zurück (Familie Spellman ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Lutz
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Schlösser künftig nicht antastet.
    ISABEL : Damit hat sich Rae bereits einverstanden erklärt. Was forderst du noch, Rae?
    RAE : Ich will, dass der Süßigkeitenvorrat in meinem üblichen Versteck 40 ständig aufgefüllt wird.
    MAGGIE : Irgendwelche besonderen Wünsche?
    RAE : Lakritze, Zimtkaubonbons, Weingummi, M&M’s mit Erdnüssen, Toffees und ein bisschen Zartbitterschokolade, die soll ja so gesund sein.
    [Maggie reicht Rae Stift und Zettel.]
    MAGGIE : Schreib’s mir bitte auf.
    ISABEL : Und was willst du dafür, Maggie?
    MAGGIE : Ich würde es begrüßen, wenn Rae meine Kuhmilch nie wieder gegen Sojamilch austauscht. Das Zeug ist widerlich.
    ISABEL : Okay, wenn jetzt alle einverstanden sind, erkläre ich die Verhandlungen für erfolgreich abgeschlossen.
    Betont kühl gab Rae ihre Wunschliste an Maggie weiter. Da konnte man nur hoffen, dass sich die angespannte Atmosphäre mit der Zeit lösen würde – zumindest klammerte ich mich an dieses letzte Fünkchen Hoffnung. Als meine Schwester mich bat, sie nach Hause zu fahren, drückte ich ihr meine Schlüssel in die Hand und sagte, sie solle im Auto auf mich warten.
    Kaum war Rae gegangen, trat Henry aus seiner Ecke hervor.
    »Ich muss los«, sagte er und küsste Maggie diesmal auf den Mund. Währenddessen starrte ich angestrengt aus dem Fenster. Henry dankte mir noch für meinen Einsatz, dann verschwand er. Ich zog mir den Mantel über und dankte Maggie für ihre Nachsichtigkeit.
    »Du musst ihn schon sehr gern haben«, sagte ich.
    »Das tue ich«, erwiderte sie, und es klang sehr überzeugend. »Es gibt da noch etwas, bei dem du mir vielleicht raten könntest«, fuhr sie fort. Auf einmal schien sie verlegen.
    »Worum geht es denn?«, fragte ich.
    »Ich habe das Gefühl, dass mir jemand nachspioniert.«
    »Bist du sicher?«, hakte ich etwas verhalten nach.
    »Na ja, jetzt klinge ich bestimmt wie diese Spinner mit ihren Verschwörungstheorien ... aber vor kurzem hat jemand über mich eine Kreditauskunft eingeholt. Und von einigen ehemaligen Kollegen habe ich gehört, dass jemandsich telefonisch nach mir erkundigt hat. Das habe ich auch von Freunden gehört.«
    »Wer hat da angerufen? Aus welchem Anlass?«
    »Meine Sekretärin hat mir erzählt, eine Frau hätte nach meinen Terminen für das Wochenende gefragt – im Namen einer Wohltätigkeitsorganisation. Den Namen der Frau hat meine Sekretärin nicht richtig mitbekommen, aber sie hat auch keine Informationen preisgegeben, und damit war das Gespräch vorbei.«
    »Wann war das?«
    »Vor ein paar Tagen.«
    »Ich fang mal mit der Kreditauskunft an, dann sehen wir weiter«, sagte ich, wobei ich mir um Maggie keine ernsthaften Sorgen machte. Für mich stand fest, wer dahintersteckte: Erstens Rae, zweitens Rae und drittens Rae.
    Plötzlich wurde Maggie bewusst, dass sie für ihren nächsten Termin bereits eine Viertelstunde zu spät dran war. Um welchen Termin es sich handelte, verriet sie mir nicht. Nach einem letzten Dankeschön rannte sie aus dem Café, dann hechtete sie, ohne nach links und rechts zu sehen, über die Straße. Von meinem Beobachtungspunkt aus gesehen, war sie dem Tod gerade noch von der Schippe gesprungen.
    Binnen einer Stunde hatte ich den Quälgeist, der so vielen Menschen das Leben schwermachte, in die Spellman-Residenz zurückbefördert. Dort beschwerte sich Rae lang und breit über den Umstand, dass Henry Stone ihr so konsequent die kalte Schulter zeigte.
    »Letzte Woche hat er kein einziges Wort mit mir gewechselt. Hast du eine Ahnung, wie das ist, von seinem besten Freund ignoriert zu werden?«
    »Nein. Denn ich habe meinen besten Freund noch nie verfolgt,belästigt und terrorisiert. Und so habe ich tatsächlich keine Ahnung, wie das ist.«
    »Ist auch egal«, sagte Rae. Sie stand auf und machte sich eine Schale Schokoflocken.
    Als sie ihren kleinen Nachmittagsimbiss gerade beendete, traf Mom ein. Rae knallte die Schale in die Spüle, erklärte, sie müsse mit Ashleigh 41 noch Hausaufgaben machen, und fragte, ob sie sich dafür das Auto borgen dürfe. Mom gab ihr die Schlüssel und ermahnte sie, spätestens um elf Uhr abends wieder zu Hause zu sein, weil morgen ein Schultag sei. Ich wartete, bis Rae außer Hörweite war, um unserer Mutter die Leviten zu lesen.
    »Warum erlaubst du ihr, das Auto zu nehmen? Nach allem, was sie Henry und Maggie angetan hat, verdient sie Hausarrest.«
    »Stimmt«, sagte Mom, als hätte sie bloß nicht daran gedacht, im Supermarkt Eier zu kaufen. »Das hatte ich

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