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Twist again: Die Spellmans schlagen zurück (Familie Spellman ermittelt) (German Edition)

Twist again: Die Spellmans schlagen zurück (Familie Spellman ermittelt) (German Edition)

Titel: Twist again: Die Spellmans schlagen zurück (Familie Spellman ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Lutz
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vierundzwanzig.
    ISABEL : Das ist nicht Ihr Ernst.
    DR. IRA : Sie werden es mir noch danken.

FALL NR. 001
KAPITEL 3
    Dr. Ira bekam von mir nie ein Wort des Dankes zu hören. Nach meiner vermeintlichen Abschluss-Sitzung kehrte ich in Davids Haus zurück, wo mich die Party-Überbleibsel auf einmal zu verhöhnen schienen. Ich sammelte die verstreuten Flaschen und Dosen ein und warf sie in die Wertstofftonne. Danach spülte ich Gläser und Teller, bevor ich die allerletzten Reste des verbotenen Vergnügens aufspürte. David würde zwar erst eine Woche später heimkommen, aber seine Putzfrau hat durchaus Spitzelqualitäten, und ich wusste aus Erfahrung, dass sie nicht käuflich ist.
    Als ich meine Putzaktion beendet hatte, klingelte mein Handy.
    »Hallo?«
    »Mir ist langweilig.«
    »Wer spricht da?«
    »Lass den Quatsch, Izzele.«
    »Schon gut, Morty. Hi!«
    »Mir ist so langweilig. Hol mich hier raus.«
    »Wo willst du denn hin?«
    »Ganz egal, Hauptsache, weg. Beeil dich!«
    Gar nicht so leicht, für den alten Herrn einen passenden Freizeitspaß zu finden. Eigentlich wusste ich nur, dass er gern aß, andere Hobbys waren mir nicht bekannt. Als ich ihm einmal vorgeschlagen hatte, im Gemeindezentrum Shuffleboard zu spielen, fing er an zu toben. Ein allzu geriatrisch anmutender Zeitvertreib kam also nicht in Frage. Da beschloss ich, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen und Morty zu meinem Observierungspartner zu machen.Allmählich wird es Zeit, Sie in meinen Plan einzuweihen. Die Begegnung mit Bob hatte meinen Verdacht, an Lindas Fall sei doch mehr dran als ursprünglich vermutet, bestätigt. Nun wollte ich meinerseits Bob beschatten, um seinen Auftraggeber zu ermitteln. Die Observierung hatte ich für diesen Montag angesetzt.
    Eigentlich wollte ich Morty schon um 11.15 Uhr abholen, fand mein Auto aber erst um 11.35 Uhr. Das erscheint nur befremdlich, wenn man die Parkplatzsituation in San Francisco nicht kennt. Katastrophal ist gar kein Wort. Wie oft bin ich spätabends nach Hause gekommen und habe fast eine Stunde lang nach einer Lücke gesucht, bis ich schließlich knapp einen Kilometer entfernt endlich parken konnte. Theoretisch hätte mein Aufenthalt in Davids Haus dieses Problem zeitweilig lösen können, aber er hatte sein eigenes Auto in der Garage gelassen und die Einfahrt den Feriengästen eines Nachbarn zur Verfügung gestellt. Und so stand ich wieder auf der Straße. An jenem Tag suchte ich mein Auto auf der Eddy Street, fand es zu meiner Verblüffung jedoch an der Ecke Geary und Hyde Street.
    Als ich vor Mortys Haus stand, drückte ich auf die Hupe. Ich sah nicht ein, warum ich den alten Griesgram auch noch von der Wohnungs- zur Autotür hätte geleiten sollen. Er ließ mich fünf Minuten warten, nachdem ich schon zwanzig Minuten im Rückstand war.
    »Bevor es richtig losgeht, wollte ich noch mal auf die Keramik«, sagte Morty beim Einsteigen. »Und ich habe uns was zum Futtern mitgebracht, für alle Fälle.«
    »Schnall dich an«, sagte ich.
    »Ich habe Gabe eingeladen. Als er hörte, dass wir jemanden überwachen, wollte er unbedingt dabei sein. Er wohnt im Mission District, das liegt auf dem Weg, du brauchst also nicht herumzuzicken.«
    »Man lädt keine Leute zu einer Überwachung ein. Das ist doch kein Kinobesuch.«
    Morty dachte kurz nach. »In gewisser Hinsicht schon.«
    Fünf Minuten später standen wir vor Gabes Haus. Morty klingelte, weil er schon wieder »für kleine Jungs« musste. Mir fiel ein, dass er es im Auto höchstens zwei Stunden am Stück ohne Pinkelpause aushalten würde. Allein die Fahrt nach Burlingame dauerte mindestens eine halbe Stunde. Für die Observierung blieben uns bestenfalls anderthalb Stunden. Während Gabe mit seinem Großvater ins Auto stieg, änderte ich rasch meinen Plan. An der Ecke Sixteenth und Mission Street bog ich rechts ab und fuhr nach Norden zurück.
    »Wo fahren wir hin?«, fragte Morty beunruhigt.
    »Ich muss noch was bei meinen Eltern holen.«
    »Das hättest du dir früher überlegen können. Jetzt machen wir einen Riesenumweg.«
    »Morty, was habe ich dir als Regel Nr. 1 genannt, als ich mich breitschlagen ließ, dich mitzunehmen?«
    »Gesungen wird nicht?«
    »Das war Regel Nr. 4.«
    »Keine Saug- und Schmatzgeräusche?«
    »Das war Nr. 3.«
    »Ach, jetzt weiß ich’s wieder: Jammern verboten.« 47
    »Danke. Ich borge mir nur eins der GPS -Geräte meiner Eltern, klar? Und zwar deinetwegen, denn wenn du ständig auf den Topf musst, werden wir die

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