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Twist again: Die Spellmans schlagen zurück (Familie Spellman ermittelt) (German Edition)

Twist again: Die Spellmans schlagen zurück (Familie Spellman ermittelt) (German Edition)

Titel: Twist again: Die Spellmans schlagen zurück (Familie Spellman ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Lutz
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ist schiefgelaufen?
    ISABEL : Ich bin unter die Dusche gegangen.
    DR. RUSH : Dann notieren Sie es sich beim nächsten Mal auf einem Stück Papier.
    ISABEL : Gute Idee.
    [Lange Pause.]
    DR. RUSH : Gibt es vielleicht ein anderes Thema, das Sie gern besprechen würden?
    ISABEL : Mir fällt keins ein.
    DR. RUSH : Denken Sie doch mal nach.
    [Lange Pause.]
    ISABEL : Bei Ihnen steht viel weniger Zeug herum als bei Dr. Ira.
    DR. RUSH : Das kann ich nicht beurteilen, ich war schon länger nicht mehr in seiner Praxis.
    ISABEL : Wenn Sie mal wieder hingehen, könnten Sie ihn vielleicht dazu bewegen, sich ein neues Bücherregal anzuschaffen, und dann sollte er beide Regale am besten an die Wand schrauben. Ihre Praxis ist schöner als die von Dr. Ira. Mir gefallen der Springbrunnen und die Kaffeetheke im Wartezimmer. Und ich finde auch Ihren Teppichboden schicker.
    DR. RUSH : Lassen Sie diese Ablenkungsmanöver sein, Isabel.
    ISABEL : Wie bitte?
    DR. RUSH : Haben Sie schon vergessen, was wir letzte Woche besprochen haben?
    ISABEL : Nein, aber ich verstehe trotzdem nicht, was Sie meinen.
    DR. RUSH : Eine Therapie ist kein netter Zeitvertreib, erst recht nicht, wenn sie gerichtlich angeordnet wurde.
    ISABEL : Ich betrachte das doch gar nicht als Zeitvertreib.
    DR. RUSH : Das deckt sich nicht mit meinem Eindruck.
    ISABEL : Und wie soll es Ihrer Meinung nach weitergehen?
    DR. RUSH : Laut offiziellem Beschluss müssen Sie nach dieser Sitzung noch weitere zehn mit mir absolvieren, Isabel. Wenn der Rest der heutigen Sitzung so verläuft wie bisher, werde ich sie für ungültig erklären, so dass Ihnen elf Sitzungen bevorstehen. Dafür brauche ich nur einen Antrag bei Gericht einzureichen.
    ISABEL : Ihnen scheint dieser Papierkram ja sehr zu liegen.
    DR. RUSH : Ihnen scheint Introspektion gar nicht zu liegen.
    ISABEL : Stimmt. Aber das gilt doch für alle.
    DR. RUSH : Andere sperren sich längst nicht so dagegen wie Sie.
    ISABEL : Echt? Stelle ich mich jetzt schon als Ihre schlimmste Patientin heraus?
    [Lange Pause.]
    ISABEL : Tut mir leid. Könnten Sie mir vielleicht auf die Sprünge helfen? Was soll ich tun?
    DR. RUSH : Reden Sie einfach über etwas, was Sie zur Zeit beschäftigt – aber lassen Sie Dr. Ira und mich aus dem Spiel.
    ISABEL [seufzend]: Es gibt so viele Dinge, die mich beschäftigen. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. DR. RUSH : Fangen Sie am besten mit Ihrer Familie an.

III
FORTSCHRITTE

EIN KLARER FALL VON ERPRESSUNG
TEIL 1
    Nach meiner Therapiesitzung brauchte ich unbedingt einen Drink. Ich fuhr mit der Muni-Bahn nach West Portal und legte beim Philosopher’s Club einen Zwischenstopp ein. Padraig oder Caoimhin oder Seamus – Connor! – stand hinter dem Tresen und nahm meine Bestellung mit einem breiten Grinsen entgegen. Ich nickte ihm zu, bevor ich mein Bier zu einem der Tische trug, um meinem Wunsch nach stiller Einsamkeit unmissverständlich Ausdruck zu verleihen.
    »Astnenüblentachliebchen?«, sagte der Ire. Da außer mir nur Clarence in der Bar saß, nahm ich an, dass die Frage mir galt.
    »Alles bestens«, antwortete ich und nahm eine alte Zeitung vom Nebentisch, um das Gespräch im Keim zu ersticken.
    »Abiernenrriefür’ich«, fuhr er unverdrossen fort.
    »Häh?« Diesmal hatte ich keine Silbe verstanden.
    Er trat an den Tisch und überreichte mir einen versiegelten und frankierten Umschlag, der geschäftlich aussah. Er war an mich adressiert, c/o Philosopher’s Club . Der Absender war nicht angegeben. Ich brach das Siegel auf und zog ein Blatt Papier heraus, das mit ausgeschnittenen Zeitungsbuchstaben beklebt war. Der Text lautete:

    Unwillkürlich ließ ich im Geist sämtliche Geheimnisse Revue passieren, die ich im Lauf der Jahre angehäuft hatte. Die
     Mühe hätte ich mir sparen können. Natürlich ging es um meine neue Adresse, und der Erpresser stand auch schon fest. Es konnte nur Rae sein, die einen ganz alten
     Trick 64 aus ihrer Spielkiste hervorgekramt hatte.
    Ich trank das Bier in einem Zug aus und begab mich schnurstracks zu meinen Eltern.
    Rae war in ihrem Zimmer und bereitete sich angeblich auf die Wiederholung der SAT -Vorprüfungen am kommenden Freitag vor, mit der sie ihren Namen reinwaschen sollte. Als ich eintrat, telefonierte sie, halb auf dem Bett, halb auf dem Boden ausgestreckt. Es musste sich um ein faszinierendes Gespräch handeln, denn von mir nahm sie vorerst keine Notiz.
    »Das kann nicht sein – nie im Leben ... Das glaube ich nie und nimmer ... Höchstens wenn ...

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