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Twist again: Die Spellmans schlagen zurück (Familie Spellman ermittelt) (German Edition)

Twist again: Die Spellmans schlagen zurück (Familie Spellman ermittelt) (German Edition)

Titel: Twist again: Die Spellmans schlagen zurück (Familie Spellman ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Lutz
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Thema wechselst, ist das Essen gelaufen.«
    »Was hast du denn? Es war doch nur ein Vorschlag.«
    »Ich möchte wirklich dringend das Thema wechseln.«
    Dad verdrehte die Augen und fragte: »Bist du mit Harkeyjetzt durch? Oder meinst du, es gibt dort noch was zu holen?«
    »Ich habe schon alles unter die Lupe genommen. Mehr ist nicht«, antwortete ich – und das war meine ehrliche Meinung.
    »Du solltest am Dienstag kündigen«, sagte Dad. Es klang eher nach einer Anweisung als nach einem Vorschlag. »Aber du solltest es dir dabei auf keinen Fall mit Harkey verscherzen.«
    »Warum?« Eigentlich hatte ich vorgehabt, mit seinen Akten ein bisschen Schindluder zu treiben.
    »Dafür gibt es gute Gründe.« Mehr gab er nicht preis.
    »Willst du mir nicht verraten, was das für Gründe sind?«
    »Nein.«
    Daraufhin setzte eine längere Pause ein, die für mich bekanntlich viel leichter zu ertragen war als für Dad, der sich mit demonstrativer Entschlossenheit seinem Salat widmete. Ich brach das Schweigen als Erste, weil mir ein paar weitere Fragen unter den Nägeln brannten.
    »Hörst du jetzt auf, mich zu erpressen?«
    »Wovon sprichst du überhaupt, Isabel?«
    Ich seufzte. »Geht das jetzt die ganze Zeit so weiter?«
    Dad sah mir in die Augen. »Hör zu. Ich erpresse dich nicht. In keiner Weise. Wenn du aber von jemandem erpresst wirst, muss ich annehmen, dass du etwas zu verbergen hast. Und ich würde ganz gern wissen, was das ist.«
    »Ist das wahr? Du erpresst mich nicht?«
    »Nein!«
    »Du musst ja nicht gleich schreien«, sagte ich. »Aber wenn du mich jemals bittest, dein Auto zu waschen, weiß ich Bescheid.«
    Mein Vater kicherte vor sich hin.
    »Was ist daran so komisch?«
    »Das war bestimmt deine Mutter. Seit Wochen liegt sie mir damit in den Ohren, dass ich endlich den Audi waschen soll.«
    Mir wurde allmählich leichter ums Herz: Dad sprach wieder mit mir, der Erpressungsfall war anscheinend gelöst, und bald wäre ich Rick Harkey los. Ich konnte mir sogar vorstellen, wieder eine Nacht durchzuschlafen. Während mein Vater die letzten Fetawürfelchen aufspießte, erstellte ich im Geiste eine aktualisierte To-do-Liste:
Meine neue Wohnung vor allen anderen geheim halten.
Dafür sorgen, dass Mom nichts verlauten lässt (und sie fragen, wie sie mir auf die Schliche gekommen ist).
Die Sache mit Linda Truesdale endlich aufklären.
Herausfinden, wer mein Auto ständig umparkt (und warum).
    An früheren Herausforderungen gemessen, war das ein Klacks. Ich fühlte mich beinah schon vollkommen sorgenfrei, als Dad seine Serviette auf den Teller warf und sagte: »Da ist noch was.«
    »Ja?«
    »Du hast genau einen Monat Zeit, um zu entscheiden, ob du wieder bei uns mitarbeiten willst oder nicht. Falls nicht, suchen deine Mutter und ich einen Käufer für die Detektei.«
    »Was?«
    »Einen Monat«, wiederholte mein Vater. Damit war das Gespräch beendet.

THERAPIESITZUNG NR. 17
    [Teiltranskription wie folgt:]
    ISABEL : Das ist doch eine Entscheidung fürs Leben! Und ich soll sie innerhalb eines Monats treffen?
    DR. RUSH : Ihre Eltern gehen vermutlich davon aus, dass Sie schon eine ganze Weile über diese Frage nachdenken.
    ISABEL : Zu wem stehen Sie eigentlich?
    DR. RUSH : Ich bin unparteiisch.
    ISABEL : Dafür sind Sie ganz schön teuer.
    DR. RUSH : So läuft das hier nicht.
    ISABEL : Ehrlich?
    DR. RUSH : Lassen wir den zeitlichen Aspekt mal beiseite und konzentrieren uns zunächst ganz auf die Entscheidung an sich.
    ISABEL : Keine Lust.
    DR. RUSH : Eben haben Sie noch beklagt, dass Ihnen die Zeit davonläuft.
    ISABEL : Und jetzt glaube ich erst recht, dass Sie mit meinen Eltern unter einer Decke stecken.
    DR. RUSH : Soll ich Ihnen ein weiteres Mal erklären, was es mit der ärztlichen Schweigepflicht auf sich hat?
    ISABEL [seufzend]: Nein, ich hatte es eigentlich schon beim dritten Mal verstanden.
    [Mittellange Pause.]
    DR. RUSH : Lassen Sie uns über ein Thema sprechen, das Ihnen momentan lieber ist.
    ISABEL : Was soll das für ein Thema sein?
    DR. RUSH : Sie können wirklich aus dem Vollen schöpfen. Und da wollen Sie mir weismachen, dass Ihnen kein Thema einfällt?
    ISABEL : Nicht so aus dem Stegreif.
    DR. RUSH : Na gut, dann schlage ich Ihnen eben ein Thema vor.
    ISABEL : Warten Sie! Jetzt fällt mir doch etwas ein.
    DR. RUSH : Dachte ich’s mir doch.
    [Längere Pause, während ich versuche, mir ein Thema aus den Fingern zu saugen.]
    DR. RUSH : Mir fallen mindestens fünf Themen ein, also fangen Sie endlich

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