Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Two Night Stand

Two Night Stand

Titel: Two Night Stand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
Vom Netzwerk:
sind die Blumen?“, hakte er misstrauisch weiter nach.
    „Einer der Angestellten, die gestern den Schiffsmotor nicht ans Laufen bekommen hatten, war gerade da. Er hat sich in seinem und im Namen seines Kollegen bedankt“, sein Vater deutete auf die Blumen. „Und dann hat er Shona angeboten, mit ihm eine Runde auf dem Motorrad zu drehen.“
    „WAS?“, Tim sah seinen Vater entsetzt an. „WAS HAST DU DA GESAGT?“
    „Sie fahren Motorrad“, wiederholte Severin. „Hast du doch gehört.“
    „Shona soll nicht Motorrad fahren! Sie hat es ihrer Oma versprochen, dass sie es nicht tut!“
    „Mein Gott, die Oma ist doch nicht hier, oder? Jetzt komm mal runter“, sein Bruder schüttelte den Kopf.
    „Shonas Vater ist bei einem Motorradunfall ums Leben gekommen. Deswegen hat die Oma sie gebeten, es zu unterlassen. Ich fasse es nicht, dass sie es trotzdem macht!“, wütend schmiss Tim seine Serviette auf den Esstisch. „Sie ist so ein unvernünftiges Weib!“
    „Tim – Shonas Oma bekommt das doch nicht mit, oder? Und niemand wird es ihr verraten. Ehrenwort“, versuchte auch Manuela ihn zu beruhigen.
    Doch Tim ließ das nicht gelten und ihm war gründlich der Appetit vergangen, wütend stand er vom Esstisch auf. „Ich geh’ hoch…“
    „Tim“, sein Vater rief ihn zurück. „Shona ist erwachsen, sie muss selber wissen, was sie tut. Übertreib es nicht und frage dich besser mal, ob es nur das Motorradfahren ist, was dich gerade so auf die Palme bringt.“
    „Was meinst du denn damit?“, fragte er seinen Vater scharf.
    „Dass du eifersüchtig bist auf Philippe“, mischte sich seine Mutter auch noch ein. „Aber ich verstehe, dass du Bedenken wegen des Motorradfahrens hast. Mir passt das auch nicht“, rümpfte sie die Nase.
    „Ich bin nicht eifersüchtig!“, Tim winkte nur ärgerlich ab, dann ging er in das Zimmer, das er und Shona bewohnten. Es gab dort einen Balkon, von dort aus konnte er die Auffahrt zur Villa überblicken.
    Er dachte an die vielen Kurven der Küstenstraße, und er wollte sich gar nicht ausmalen, was da alles passieren konnte. Und natürlich passte es ihm auch nicht, dass sie mit diesem Kerl unterwegs war, was bildete der sich eigentlich ein, einfach die Freundin eines anderen auf eine Spritztour einzuladen? Shona würde sich auf jeden Fall Vorwürfe gefallen lassen müssen, soviel war schon einmal klar.
     
    „Und? Willst du mal fahren?“, Philippe hatte an einem kleinen Parkplatz angehalten, von dem man aus einen traumhaften Blick über die Bucht und aufs Meer hatte.
    „Vertraust du mir wirklich deine Maschine an?“, sie schaute ihn ungläubig an, ihr Herz klopfte vor Aufregung ganz wild.
    „Wenn du davon so viel Ahnung hast wie von Schiffsmotoren, habe ich überhaupt keine Bedenken.“
    „Ich habe leider keine Fahrpraxis“, sie überlegte angestrengt, dann siegte aber die Verlockung. „Aber wenn du mich lassen würdest…“
    „Na klar“, zwinkerte Philippe ihr zu. „Dann mal los…“
    Shona war mächtig nervös, aber schon nach ein paar Kilometern hatte sie sich mit der Maschine vertraut gemacht und konnte die Fahrt einfach nur genießen. Die Küste entlang zu fahren, das Meer, die Sonne, der blaue Himmel und der Wind in ihren Haaren, dieses unbeschreibliche Gefühl von Freiheit – für Shona könnte die Fahrt ewig andauern. Sie fühlte sich ihrem Vater so nahe und sie hatte vollstes Verständnis dafür, dass er das Motorradfahren so sehr geliebt hatte.
    Doch nach einer halben Stunde wendete sie und steuerte wieder zurück zur Villa, länger wegzubleiben empfand sie als unhöflich, auch wenn Tims Vater ja Bescheid wusste, wo sie war.
     
    Tim glaubte seinen Augen nicht zu trauen, das Motorengeräusch des Motorrades hatte er bereits gehört, bevor er die Maschine entdeckt hatte, doch als er sie dann erblickte, wuchs seine Wut nur noch mehr an.
    Shona saß am Lenkrad, Philippe hatte seine Hände auf ihre Hüften gelegt, das musste nun definitiv nicht sein, aber das Schlimmste war, dass sie ohne Schutzkleidung und ohne Helm unterwegs waren. Es konnte ja sein, dass es hier üblich war, aber leichtsinnig war es trotzdem. Tim hastete die Treppe hinunter und riss die Eingangstüre auf, draußen unterhielt sich Shona noch mit dem Kerl.
    „Danke, Philippe. Das war echt toll“, lächelte sie.
    „Nichts zu danken. Wenn du nochmal fahren willst, dann ruf mich an. Hier im Haus haben sie meine Nummer.“
    „Danke für das Angebot, aber ich denke nicht, dass ich darauf nochmal

Weitere Kostenlose Bücher