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Two Night Stand

Two Night Stand

Titel: Two Night Stand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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nicht noch einmal versucht.
    Aber jetzt war endgültig Schluss, von ihrer Seite aus würde nichts mehr kommen, sie würde nicht mehr auf ihn zugehen.
    Und vielleicht war es ja auch wirklich besser so. Und vielleicht, ganz vielleicht, würde es auch irgendwann nicht mehr so verdammt wehtun.
     
    Irgendwie hatte Tim sich schließlich doch aufraffen und sich von dem Kleid und den Erinnerungen an Shona loseisen können. Sein Leben musste auch ohne sie weitergehen und je eher er es anpackte, umso besser.
    Nur der heutige Tag würde ein Spießrutenlaufen werden, das war ihm klar. In vielen Zeitungen war die Präsentation ein Thema und in der Firma würde es heute ebenfalls keinen anderen Gesprächsstoff geben. Aber da musste er wohl jetzt durch.
     
    „Shona, Engelchen“, Oma Mimi strahlte sie an, als sie ihr die Türe öffnete. „Ich habe mir gerade alle Zeitungen gekauft, in denen etwas über den gestrigen Abend stand, der nette Herr vom Kiosk hat sie mir extra alle… Was ist los?“, brach dann Oma Mimi mitten im Satz ab. „Du bist so blass, mein Kind, geht es dir nicht gut? Ach, komm doch erst mal rein“, sie nahm Shonas Hand und zog sie in ihre Wohnung.
    Shona hatte es geschafft, den ganzen Weg zu ihrer Oma nicht zu weinen, sie war einfach mit starrem Blick, fast schon wie betäubt, zu ihr gelaufen, aber jetzt, jetzt war es mit ihrer Selbstbeherrschung vorbei, es ging einfach nicht mehr.
    „Oh, Oma…“, schluchzte sie laut auf, dann fiel sie ihr weinend um den Hals. „Es ist alles so furchtbar, ganz furchtbar…“
     
    „Hey, da bist du ja endlich!“
    Severin stand mit den Mitarbeitern des Vorstandes zusammen, sie allen hielten ein Glas Champagner in den Händen und sahen Tim erfreut an, als dieser aus dem Aufzug stieg. „Wo hast du denn so lange gesteckt? Wir haben schon mit dem Feiern angefangen“, rief sein Vater ihm entgegen.
    Tim atmete tief durch, okay, er hatte gehofft, noch einen Aufschub zu haben und erst einmal in Ruhe mit seinem Bruder und Vater reden zu können, aber jetzt musste er wohl erst einmal gute Miene machen.
    „Ich hatte noch etwas zu erledigen“, er zwinkerte Severin kurz zu, sein Bruder sah ihn prüfend an, nickte dann aber unmerklich. Tim war klar, dass er ihm und seinem Vater nichts vorspielen konnte, aber er hoffte, dass zumindest die Mitarbeiter nichts von dem Chaos und der Verzweiflung in ihm mitbekommen würden.
    Auf mehreren Tafeln waren Zeitungsausschnitte aufgeklebt worden, Tim vermied es lieber, sie sich genauer anzusehen. Aus den Augenwinkeln hatte er schon registriert, dass auf vielen Bildern Shona abgebildet war.
    Für Tim zog sich diese kleine interne Feier wie Kaugummi in die Länge, als sich schließlich wieder alle an die Arbeit begaben, bat er Sev und seinen Vater in sein Büro.
    „Was ist los? Du siehst aus, als kämst du gerade von einer Beerdigung“, sprach sein Bruder ihn direkt an.
    „So in etwa stimmt das auch“, lächelte Tim ihm zerknirscht zu. „Shona und ich haben uns getrennt.“
    „Du beliebst zu scherzen, mein Junge“, sein Vater sah ihn misstrauisch an. „Ich finde nicht, dass man damit Witze machen sollte.“
    „Das ist auch kein Witz.“
    „Ich kann das nicht glauben“, Sevs Gesicht spiegelte völlige Fassungslosigkeit wieder. „Ich kann das einfach nicht glauben. Ihr wart am Samstag doch noch so glücklich, meine Güte, ich meine, ihr seid doch das perfekte Paar, was soll denn die Scheiße jetzt?“
    Sein Bruder wirkte richtig aufgebracht, auch sein Vater schien es nicht glauben zu können - wie auch? Selbst für Tim war das Ganze ja noch völlig absurd. Er hatte sein Teufelchen gehen lassen… Wie verrückt war das denn bitte? „Es ist leider wahr. Es ist besser so“, begann Tim.
    „Wie sollen wir das denn verstehen? Hat Shona einen anderen kennengelernt? Hat sie dich betrogen? Oder du sie?“
    „Nein, nichts dergleichen. Wir hatten am Samstag einen Streit, eigentlich sind es ein paar grundlegende Dinge, wir passen in vielen Belangen nicht zusammen…“
    „Was schwafelst du denn da? Komm mal auf den Punkt!“, fuhr Sev ihn an.
    „Shona hat sich in Dinge eingemischt, die sie nichts angehen. Sie heißt es nicht für gut, dass wir mit Hugo Geschäfte machen, und ist deswegen richtig wütend geworden“, begann Tim dann zu erzählen. „Pelze und so, sie findet das widerlich, das ganze Tierschützergeschwätz eben.“
    „Es geht Shona nichts an, mit wem wir Geschäfte machen“, Zacharias von Hofmannsthal verschränkte die

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