Two Night Stand
auf die Sprünge helfen und Ihnen Nährstoffe zuführen“, schlug sie vor. „Es bringt ja nichts, wenn Sie uns schlappmachen.“
Shona seufzte auf, aber sie sah auch ein, dass es wohl so besser war. Sie wollte ja alles tun, damit die Babys gesund auf die Welt kamen. Aber die Sehnsucht nach Tim war so unglaublich groß und überschattete irgendwie alles.
„Jetzt schauen wir mal nach den Kleinen, ja?“, Frau Dr. Will nickte Shona und Oma Mimi aufmunternd zu.
Mimi war ganz fasziniert von dem, was die Ärztin ihr erklärte.
„Die Kinder entwickeln sich sehr gut, da ist alles so, wie es sein sollte. Wollen Sie die Geschlechter der beiden wissen?“
„Ja“, antwortete Shona direkt. „Wegen den Babysachen.“
Die Ärztin lachte und fuhr mit dem Schallkopf über ihren Bauch. „Okay, Baby Nummer Eins ist ein kleiner Junge und…“, sie ließ sich einen Moment Zeit. „Baby Nummer Zwei ist ein Mädchen. Perfekt hinbekommen also.“
„Schön“, Shona lächelte für einen Moment glücklich. „Das ist ja klasse.“
„Wie toll!“, Oma Mimi sprang vor Begeisterung auf. „Ein Pärchen!“
„Mensch, wir haben uns ja lange nicht mehr gesehen“, Andreas klopfte Tim freudestrahlend auf die Schulter. „Wie geht es dir, du Herumtreiber?“
„Gut, danke“, Tim freute sich ebenso ihn wiederzusehen.
Er war für die Weihnachtstage nach Hause gekommen auf Bitten seiner Eltern. Und neben Weihnachten galt es auch noch die Verlobung von Sev und Manuela zu feiern. Tim versuchte, sich für die beiden ehrlich zu freuen, aber der Gedanke, dass Shona auch mal zu dieser Familie gehört hatte, bescherte ihm ein wehmütiges Gefühl. Doch Gott sei Dank ließ man ihn mit Fragen nach ihr in Ruhe, die Aufmerksamkeit galt dem frisch verlobten Paar, so seilte sich Tim dann auch am späten Abend ab und rief Andreas an.
„Was macht die Arbeit?“, erkundigte sein Freund sich.
„Na ja, ich habe jetzt Europa fast abgeklappert, im neuen Jahr geht es in die USA. Dort bleibe ich wahrscheinlich zwei Monate, dann geht’s nach Südamerika und Asien. Die Märkte dort brauchen noch etwas Antrieb. Zum Abschluss dann nach Dubai.“
„Wow, hört sich gut an. Finde ich klasse, dass dein Vater dir das so ermöglicht“, Andreas klang ehrlich beeindruckt.
„Ja, das stimmt. Aber Severin hat das auch ein halbes Jahr lang gemacht, und es ist auch gut, sich mal bei den Kunden und Filialen blicken zu lassen“, Tim behielt den eigentlichen Grund für diese Reise lieber für sich. „Was gibt es Neues bei dir?“
„Ach, immer der gleiche Trott“, winkte Andreas ab. „Aber in der Clique hat sich was getan. Silvia hat sich mit Sven verlobt und Angie und Michael haben sich getrennt.“
„Oh… und… und sonst so…“, hakte er vorsichtig nach. Er wollte nicht direkt fragen, ob Andreas Shona mal getroffen hatte, aber vielleicht hatte er ja was von ihr gehört.
„Sonst so?“, Andreas zuckte mit den Schultern. „Willst du was Bestimmtes wissen?“, fragte er Tim dann geradeheraus.
„Okay, ertappt“, Tim biss sich auf die Unterlippe. „Hast du mal was von Shona gehört?“
„Nein. Sie scheint auch nicht mehr im ‚ Pitcher’s’ zu sein, obwohl ihre Freunde da schon noch verkehren. Vielleicht hat sie ja einen Neuen“, Andreas sah ihn lauernd an.
„Ja, vielleicht“, Tim wollte lieber nicht daran denken. Und er konnte sich das auch nicht vorstellen, schließlich war sie schwanger, da hatte sie doch sicherlich andere Dinge im Kopf.
„Interessiert es dich noch?“
„Kannst du die Klappe halten?“, seufzte Tim auf. Eigentlich wollte er es ja niemandem erzählen, aber jetzt konnte er es nicht mehr für sich behalten.
„Klar kann ich das. Was ist los?“
„Shona bekommt Zwillinge. Und ich bin der Vater.“
Für einen Moment sagte Andreas gar nichts mehr, er sah Tim nur fassungslos an. Dann schien er seine Sprache wiedergefunden zu haben. „Wie jetzt… sie ist schwanger? Aber… HÄ? Du warst doch jetzt weg, ich meine, wann ist sie denn schwanger geworden? Ich kapier’ gerade gar nichts mehr…“, stammelte er.
„Mein Gott, Andreas! Sie war schon schwanger, als wir uns getrennt haben, nur da wusste sie es noch nicht!“
„Aber… wow“, sein Freund fuhr sich mit den Händen durch die Haare. „Gratuliere…“, presste er dann hervor.
„Oh danke“, antwortete Tim bissig. „Ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn das nicht passiert wäre. Allerdings steht noch ein Test aus, wenn die Babys da
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