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Two Night Stand

Two Night Stand

Titel: Two Night Stand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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zusammengesunken auf ihrem Sofa saß und weinte.
    „Er… er hat angerufen“, schniefte sie leise.
    „Wer? Wer hat angerufen?“, Isabelle schüttelte Shona leicht, dann riss sie entsetzt die Augen auf. „Tim? Meinst du etwa Tim?“
    Shona nickte nur.
    „Und? Was wollte dieser Mistkerl?“, Isabelle schnappte aufgeregt nach Luft.
    „Wissen, wie es den Babys und mir geht. Und er wollte sich mit mir treffen, aber ihm passte dann meine vorgeschlagene Uhrzeit nicht, weil er ja seinen Flieger bekommen muss“, auf einmal sprudelte es aus Shona raus. „Was glaubt der denn? Glaubt der, ich warte nur, bis er anruft, und dann schmeiße ich meinen ganzen Tagesablauf wieder um?“, wütend wischte sie sich die Tränen weg. „Ich pfeif’ auf ihn, er kann von mir aus bleiben, wo der Pfeffer wächst! Ich habe die ersten Monate ohne ihn geschafft, den Rest kriege ich auch noch hin!“
    „Genau, klar schaffst du das“, Isabelle streichelte ihr behutsam die Tränen fort. „Oh Mann, das ist aber auch ein Idiot…“, seufzte sie auf. „Aber immerhin hat er sich überhaupt mal gemeldet.“
    „Ja, das war wirklich großzügig von ihm“, lachte Shona bitter auf. „Wahrscheinlich hat ihm Andreas was erzählt…“
    „Ist doch egal, aus welchem Grund“, ihre Freundin nahm sie fest in die Arme. „Er ist der Vater der Babys und du bist auf ihn angewiesen.“
    „Bin ich gar nicht“, sagte Shona trotzig.
    „Shona, du weißt ganz genau, dass es viel leichter werden wird, wenn er ein bisschen mehr als den gesetzlichen Unterhalt zahlt.“
    Shona nickte nur, dann straffte sie wieder die Schultern. „Lass uns noch ein bisschen feiern. Wer weiß, wie lange ich das noch kann“, sie bemühte sich um ein Lächeln, sie wusste selbst, dass es angestrengt wirkte.

30
     
     
    „Frau Dr. Will sagt, wir sollen direkt ins Krankenhaus fahren“, Chloe setzte sich zu Shona aufs Sofa und schaute sie besorgt an.
    „Ich habe Angst“, flüsterte Shona entsetzt. „Es ist noch viel zu früh.“
    „Genau deswegen sollst du ja in die Klinik“, ihre Schwester zog Shona sanft am Arm hoch. „Komm schon, Süße. Wir sollten besser direkt los.“
    Shona kam auf der Fahrt ins Krankenhaus fast um vor Angst, für das schöne Wetter und den beginnenden Frühling hatte sie keinen Blick. Sie hatte Wehen bekommen, doch bis zum Geburtstermin waren es noch sechs Wochen. Sie machte sich Vorwürfe, vielleicht hätte sie nicht die Küche putzen sollen, aber sie hatte doch nur das Nötigste sauber gemacht.
    ‚ Bitte noch nicht… ’, sie streichelte über ihren Bauch, der jetzt schon einen enormen Umfang hatte. ‚ Bitte noch durchhalten!’
     
    „Hallo, Frau Miller“, sie wurde direkt von einer Ärztin in Empfang genommen und kam an einen Wehenschreiber, gleichzeitig wurde sie an einen Tropf gehängt.
    „Wir geben Ihnen etwas gegen die Wehen und Sie werden jetzt hierbleiben müssen“, erklärte sie Shona dann. „Wir hoffen, dass wir die Wehen stoppen können und kämpfen um jeden Tag, den die beiden in Ihrem Bauch bleiben dürfen.“
    „Geht es den Babys gut?“, fragte Shona sie ängstlich.
    „Wir machen gleich einen Ultraschall und schauen gründlich nach. Aber die Herztöne hören sich gut an“, lächelte die Ärztin ihr beruhigend zu.
    „Das wird schon“, Chloe griff nach Shonas Hand und streichelte darüber. „Ich hole gleich deine Tasche von zuhause.“
    Shona nickte nur, sie kämpfte gegen die Tränen an – und hatte einfach nur unglaubliche Angst.
     
    „Shona, wie geht es dir?“, Cathleen Miller war zusammen mit Chloe zurück ins Krankenhaus gekommen.
    „Ich hab’ so Angst, dass den beiden was passiert“, flüsterte Shona leise. Seit einer Stunde bekam sie jetzt den Tropf und sie spürte noch keine Veränderung.
    „Du bist hier in guten Händen, mein Schatz“, ihre Mutter setzte sich zu ihr aufs Bett. „Kann ich irgendetwas für dich tun?“
    „Nein.“
    „Shona…“, ihre Mutter nahm ihre Hand und streichelte darüber. „Meinst du nicht, du solltest Tim informieren? Es könnte ja sein, dass es bald losgeht und er sollte vielleicht hier sein…“
    „Nein, ich werde ihn anrufen, wenn die Babys auf der Welt sind. Er kann hier sowieso nichts tun und ich glaube auch nicht, dass ihn das besonders interessieren wird, dass ich hier liege“, sagte sie bitter. „Er hat sich ja nicht mehr gemeldet.“
    Shona schluckte heftig, seit dem Anruf in der Silvesternacht hatte sie nichts mehr von ihm gehört. Natürlich war sie nicht

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