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Two Night Stand

Two Night Stand

Titel: Two Night Stand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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besonders nett zu ihm gewesen, aber was hatte er denn erwartet?
    Und wirkliches Interesse von seiner Seite sah nun wahrlich anders aus. Er hatte sich weder per Mail noch per Telefon gemeldet und ihre Enttäuschung darüber saß tief.
    „Es ist deine Entscheidung“, seufzte Cathleen Miller nur. „Hast du deinen Chef angerufen?“
    „Ja, Franz weiß Bescheid, dass ich wohl nicht mehr kommen werde.“
    Sie hatten vereinbart, dass sie, wenn die Zwillinge ein halbes Jahr alt sein würden, wieder bei ihm anfangen wollte. Sie hatte auch schon mit einer Tagesmutter gesprochen, die einen netten Eindruck gemacht hatte. Trotzdem brach es Shona jetzt schon das Herz, dass sie ihre Babys schon so bald in fremde Hände abgeben musste. Aber sie wusste nun mal nicht, wie es finanziell nach der Geburt aussehen würde, und an den Unterhalt der beiden Babys wollte sie nicht drangehen.
    Cathleen und Chloe blieben noch eine Weile, doch Shona war nicht sehr gesprächig. Sie horchte immer nur in sich hinein und sah ängstlich auf den Wehenschreiber. Endlich, es war schon in der Nacht, gaben die Ärzte Entwarnung. Die Wehentätigkeit hatte sich beruhigt, nur aufstehen durfte Shona nicht.
     
    So kämpfte sie sich durch die nächsten Tage, immer bemüht, ja nichts zu tun, was den Babys schaden könnte. Die Ärzte machten ihr Mut, es waren wirklich alle sehr nett zu ihr.
    „Ihre kleine Tochter liegt mit dem Popo nach unten. Sollte sich das nicht ändern, werden wir einen Kaiserschnitt machen müssen“, erklärte ihr der Chefarzt eine Woche später. „Wir hoffen, dass Sie bis zur achtunddreißigsten Woche durchhalten, dann sind wir auf der sicheren Seite.“
    Shona nickte nur, sie hoffte das natürlich auch, jetzt war sie fast zwei Wochen im Krankenhaus und trotz der großen Langeweile und der Sehnsucht, ihre Babys endlich im Arm halten zu dürfen, wollte sie dieses Ziel auf jeden Fall erreichen.
     
    „Hallo, mein Schatz“, Cathleen Miller besuchte Shona jeden Tag in der Klinik, sie kam immer nach der Arbeit vorbei und Shona freute sich schon auf ihren Besuch. Auch Chloe und Oma Mimi waren regelmäßig bei ihr, genauso wie ihre Freunde, und Shona war auch für jede Ablenkung dankbar.
    „Hallo Ma“, Shona sah sie sie verdutzt an, denn Cathleen Miller hatte einen Rollstuhl dabei.
    „Was ist das?“
    „Ein Rollstuhl“, ihre Mutter lächelte ungerührt weiter.
    „Ja, das sehe ich ja auch. Aber wofür soll der sein?“
    „Für dich. Es ist heute so schönes Wetter und schon richtig warm für Ende März“, erklärte ihre Mutter ihr.
    „Ja – na und?“
    „Ich habe mit den Ärzten gesprochen, sie haben nichts dagegen, dass wir ein bisschen raus in den Park gehen. Das heißt, ich werde dich im Rollstuhl schieben.“
    „Ich weiß nicht, das wäre mir doch peinlich“, brummte Shona missmutig.
    „So ein Blödsinn, wir sind in einem Krankenhaus, was ist an einem Rollstuhl peinlich“, lachte ihre Mutter.
    Shona wusste schon, dass Widerstand zwecklos war, denn ihre Mutter hatte diesen bestimmenden Blick drauf. Und so schlimm fand Shona die Aussicht auf frische Luft jetzt auch nicht, sie nickte nur und zog sich eine Jacke und eine Leggins über.
    Es war tatsächlich herrlich wieder mal nach draußen zu kommen. Der Krankenhauspark war schön angelegt und Shona bewunderte die Blumen. Seit sie in die Klinik gekommen war, hatte sich schon mächtig viel in der Natur getan, sie genoss es richtig, sich an den Farben satt zu sehen und den Duft des Frühlings wahrzunehmen.
     
     
    „Shona Miller!“
    Jemand rief ihren Namen, sie sah sich verwirrt um. Zuerst konnte sie nicht sehen, zu wem die Stimme gehörte, doch als sie die Person entdeckte, zuckte sie zusammen.
    „Ist das nicht der Vater von Tim?“, ihre Mutter hatte sich zu Shona hinunter gebeugt und flüsterte in ihr Ohr. „Und seine Frau?“
    „Ja“, antwortete Shona heiser. „Und Severin, der Bruder von Tim, ist auch dabei.“
    Geschockt sah sie ihnen entgegen, an eine Flucht war jetzt nicht mehr zu denken, sie kamen schon zielstrebig auf sie zu. Shona umkrampfte mit ihren Händen die Lehnen des Rollstuhls. ‚ Und jetzt? ’
    Zacharias von Hofmannsthal war jetzt mit Frau und Sohn bei ihr angekommen. „Shona, was machst du denn hier, hattest du einen Unfall? Nein, hattest du nicht“, antwortete er sich selbst, als sein Blick auf ihren gewölbten Bauch fiel.
    ‚ Wie man es nimmt’ , zischte eine Stimme in Shonas Kopf. Sie war nicht fähig zu antworten, wusste überhaupt nicht,

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