Two Night Stand
wie es dir geht, dann wäre ich natürlich auch von mir aus gekommen. Shona…“, er griff wieder nach ihrer Hand. „Ob du es jetzt glaubst oder nicht: Ich habe dich sehr vermisst und es ist kein Tag vergangen, an dem ich nicht an dich gedacht habe, das ist die Wahrheit…“
Shona sah auf seine Hand, er hielt sie erneut fest. Sie wollte sie ihm wieder entziehen, doch es war auch schön, ein vertrautes Gefühl. Eigentlich müsste sie ihm jetzt die wildesten Dinge an den Kopf schmeißen, wie oft hatte sie ihn in den vergangenen Monaten verflucht, aber ihre Wut wollte sich einfach nicht einstellen. Wenn sie ehrlich zu sich war, war sie einfach nur froh, dass er da war.
„Es wäre schön, wenn ich dir das glauben könnte, aber wenn das wirklich so war: Warum hast du mich dann nicht mal angerufen? Bis auf das eine Mal an Silvester habe ich nichts von dir gehört…“
„Weil ich versucht habe, dich zu vergessen, von dir loszukommen, aber… aber das ging nicht“, erklärte er ihr ehrlich.
„Und jetzt? Was erwartest du jetzt?“, sie runzelte die Stirn, was um alles in der Welt sollte das hier werden?
„Ich weiß nicht, was ich erwarte. Erst einmal hoffe ich, dass es dir bald besser geht und die Babys gesund auf die Welt kommen. Und… und ich hoffe, dass wir Kontakt halten, Shona. Und dann mal weitersehen…“, Tim streckte die Hand nach ihr aus, streichelte ihr über die Wange. „Meinst du, das kriegen wir hin?“
„Wenn die Babys nicht wären, würde ich dich jetzt zum Teufel jagen, Timotheus“, Shonas Augen füllten sich mit Tränen, obwohl sie noch versuchte dagegen anzukämpfen. „Du hast mir so wehgetan…“
„Ich weiß, oh Gott, Shona, ich weiß…“, auch er rang mühsam um seine Beherrschung. „Es tut mir so leid…“
Er beugte sich zu ihr hinüber und zog sie in seine Arme, Tim vergrub sein Gesicht in ihren Locken, es tat so gut, sie wieder zu spüren und ihren Duft einzuatmen. „Ich kann nicht verlangen, dass du mir mein Verhalten verzeihst, dabei würde ich alles Geld der Welt dafür zahlen, wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte. Aber ich möchte, dass du weißt, dass ich immer für dich und die Kinder da sein werde…“
„Okay“, Shona schob ihn wieder von sich weg. „Ich… ich bin froh, dass du da bist. Aber ich kann nicht sagen, wie es weitergehen wird, Tim. Für die Kinder möchte ich alles tun, ich möchte so sehr, dass sie ihren Vater kennenlernen und Zeit mit ihm verbringen. Aber alles andere, das kann ich mir noch überhaupt nicht vorstellen.“
„Wir nehmen uns einfach Zeit, ja?“, Tim sah sie hoffnungsvoll an, trotz ihrer Blässe, und obwohl sie so dünn geworden war, war sie für ihn einfach die schönste Frau der Welt.
„Ja“, Shona nickte nur. „Das ist wohl die beste Idee“, rasch strich sie die Tränen aus dem Gesicht, doch es kamen immer wieder neue nach, Tim brach es einfach nur das Herz, sie so zu sehen. Sie war so unglaublich tapfer und so viel mutiger als er, während er fortgewesen war, hatte sie hier alles alleine durchstehen müssen.
Nie, nie wieder würde er diese Frau alleine lassen, wenn sie es nur zuließe.
„Tim?“, Shona sah ihn traurig an.
„Ja?“
Sie griff nach seiner Hand, nein, sie sollte das nicht tun, sie sollte weiter schmollen und ihn für seine Dämlichkeit schmoren lassen, aber um ihn zu attackieren war sie einfach zu erschöpft. „Ich… ich habe dich auch sehr vermisst und ich habe auch an dich denken müssen. Jeden Tag“, schluckte sie schwer.
„Mein Gott, Shona. Ich bin so ein Idiot“, er lachte bitter auf und schüttelte den Kopf.
„Ja, das stimmt.“
„Ich hab’ so viel versaut, nur weil ich so borniert war.“
„Du bist halt ein unverbesserlicher Snob, Timotheus“, jetzt musste Shona sogar lachen. „Ich hab’ es dir immer schon gesagt.“
Ihre Aufmerksamkeit wurde jetzt abgelenkt, sie spürte ein paar heftige Tritte, offenbar hatten die Babys jetzt auch gemerkt, dass jemand ganz besonderes da war. Shona schlug die Decke weg und führte Tims Hand an ihren Bauch, jetzt legten die beiden richtig los.
„Wow!“, Tim sah Shona ungläubig an. „Die machen aber ganz schön Terror da drin!“ Er schaute fasziniert auf ihren Bauch, er konnte die Bewegungen nicht nur spüren, sondern auch sehen.
„Sie möchten halt auch deine Aufmerksamkeit“, kicherte Shona, dann stöhnte sie kurz auf, weil ein paar der Stöße doch recht schmerzhaft waren.
„Alles klar?“, Tim musterte sie ängstlich.
„Ja, ist
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