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Two Night Stand

Two Night Stand

Titel: Two Night Stand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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„Aber vielen Dank für das nette Angebot.“
     
    Tim atmete tief durch, als er wieder deutschen Boden unter den Füßen hatte. Er rief seinen Bruder an und teilte ihm mit, dass er da sei.
    „Und? Fährst du zu ihr?“, fragte Sev ihn knapp.
    „Ja. Wenn du mir noch verrätst, in welchem Krankenhaus sie liegt“, knurrte Tim ebenso unwillig zurück.
    Mit jedem Meter, den der Wagen ihn näher zu Shona brachte, wurde er nervöser. Wie würde das Wiedersehen verlaufen? Es war nicht auszuschließen, dass sie ihm irgendwas an den Kopf warf und ihn aus dem Zimmer schmiss. Und das hätte er wohl auch mehr als verdient. Er konnte nur hoffen, dass sie überhaupt mit ihm redete und ihn in ihre Nähe ließ.
    Und dann?
    Was wollte er ihr sagen? Was konnte er ihr überhaupt sagen?
    Tim beschloss, sich keinen Schlachtplan zurechtzulegen, bei Shona wusste man sowieso nie, was einen erwartete.
    Gegen neunzehn Uhr betrat er die Klinik, er fragte nach ihrer Zimmernummer und ging mit wild klopfendem Herzen zum Fahrstuhl.
    Unterwegs hatte er noch einen Strauß Blumen besorgt, aber ob der sie milder stimmen würde, das bezweifelte er.
     
    Tim klopfte an die Türe, es antwortete niemand, vorsichtig drückte er die Klinke nach unten. Es war ein Einzelzimmer, ein sehr nobles sogar, er wusste, dass sie nicht privat versichert war, dahinter steckten wohl Sev oder seine Eltern.
    Er sah sie im Bett liegen, den Kopf hatte sie zum Fenster gewandt, sie reagierte überhaupt nicht, ob sie schon schlief?
    Tim trat vorsichtig ein. „Shona?“, sagte er leise, doch noch immer kam keine Reaktion von ihr.
    Er fasste sich ein Herz und ging zu ihrem Bett, er konnte sehen, dass sie die Augen geschlossen hatte, wenigstens hatte er jetzt Zeit, sie in Ruhe zu betrachten.
    Nur, was er jetzt sah, gab ihm einen Stich ins Herz. Sie war blass, sehr blass und sie hatte abgenommen, sein Vater und Andreas hatten also Recht gehabt.
    Unter der Decke war eine stattliche Wölbung, Tim widerstand dem Impuls, seine Hand auf ihren Bauch zu legen.
    Neben ihrem Bett stand ein Infusionsständer, an dem eine Flasche mit einer klaren Flüssigkeit hing, sie war mit Shonas Handgelenk verbunden. Tim schluckte gegen aufsteigende Tränen an, sie sah krank aus und er spürte, dass er mitschuldig daran war, dass es ihr nicht gut ging.
    Vorsichtig griff er nach ihrer Hand, streichelte zärtlich darüber, sie war so kalt. „Shona…“, sagte er jetzt etwas lauter.
     
    Sie blinzelte kurz, hatte da gerade jemand ihren Namen gesagt? Shona seufzte und schlug jetzt die Augen auf, was sie sah, ließ sie sofort hellwach werden.
    „Tim“, sie schaute ihn ungläubig an, dann spürte sie, dass er ihre Hand festhielt, schnell entzog sie sie ihm. „Was… was tust du hier?“

31
     
     
    „Das… das könnte ich dich fragen…“, er schluckte heftig gegen die aufsteigenden Tränen an. „Warum bist du im Krankenhaus?“
    Shona richtete sich mühsam auf, sie sah ihn die ganze Zeit an, konnte irgendwie noch nicht fassen, dass er tatsächlich hier war. „Ich hatte vorzeitige Wehen vor zwei Wochen“, erklärte sie ihm leise. Eigentlich sollte sie doch stinksauer auf ihn sein, aber dafür war sie einfach noch zu überrumpelt.
    „Wie geht es den Babys?“, Tim wollte sie so gerne wieder berühren, in die Arme nehmen, doch das wagte er nicht.
    „Ihnen geht es gut. Wenn ich es noch bis zur achtunddrei ßigsten Woche schaffe, wäre das am besten für sie. Warum bist du hier? Hat dein Vater dich darum gebeten zu kommen?“
    „Mein Vater hat mich informiert, aber wenn ich gewusst hätte wie es dir geht, wäre ich natürlich schon viel früher gekommen“, sagte er heiser.
    „Ach ja? Warum das auf einmal? Ich habe noch keinen Test gemacht, den willst doch unbedingt haben. Wieso besuchst du mich, wo du noch nicht einmal weißt, dass du der Vater bist?“, Shonas Stimme zitterte.
    „Shona, du hast alles Recht der Welt, mir Vorwürfe zu machen. Ich habe mich wirklich nicht gut benommen und das tut mir aufrichtig leid“, gestand er ihr zerknirscht.
    „Ach, tut es das? Und warum auf einmal?“, Shona sah ihn lange an, sie konnte überhaupt nicht abschätzen, was sie jetzt davon halten sollte. „Schon merkwürdig, dass, nachdem deine Eltern von meiner Schwangerschaft wissen, du so schnell hier auftauchst. Womit haben sie dir gedroht, Tim? Wollen sie dich enterben?“
    „Ich weiß, dass es so aussehen muss. Und ja, meine Eltern haben mir die Hölle heiß gemacht, aber wenn ich gewusst hätte,

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