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Two Night Stand

Two Night Stand

Titel: Two Night Stand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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Eltern bespaßt und sie genoss es, mal in Ruhe zu essen.
    „Du siehst gut aus, Shona“, lächelte Renate ihr dann zu. „Bist nicht mehr so mager im Gesicht.“
    „Ja, ich kann auch wieder mehr essen“, nach dem Dessert war Shona dann auch pappsatt, sie keuchte richtig, als sie das letzte Stück des Tiramisus gegessen hatte. „Ich kann nicht mehr…“
    Tim grinste sie nur an, er war so froh, dass ihr Appetit wieder zurückgekehrt war. Er beugte sich zu ihr und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange. „Können wir euch mal alleine lassen? Ich wollte mit Vater nur kurz eine Bestellung durchgehen…“
    „Am Sonntag? Zacharias, lass Tim in Ruhe“, schimpfte seine Frau mit ihm.
    „Geht ganz schnell“, winkte Tims Vater nur ab.
     
    „Shona, ich wollte dich mal etwas fragen…“, begann dann Renate zögerlich.
    „Ja? Was denn?“
    „Tim sagte mir, dass du bald wieder arbeiten gehen möchtest. Hast du dir das gut überlegt? Es ist doch eine große Belastung…“
    Shona stöhnte innerlich auf. Sie hatte schon lange Debatten mit Tim deswegen geführt, er wollte sie überreden,  noch länger zuhause zu bleiben. Natürlich war das für Shona auch verlockend, aber sie wollte unabhängig von ihm sein und das wollte sie sich nicht nehmen lassen.
    „Ich möchte mein eigenes Geld verdienen, Renate. Ich brauche das Gefühl, selbstständig zu sein.“
    „Das verstehe ich, wirklich“, Renate legte eine Hand auf ihre. „So wie Tim sich verhalten hat, kann ich das auch nachvollziehen. Aber dann lass mich dir einen Vorschlag machen: Tim sagte mir, du wolltest die Kleinen zu einer Tagesmutter bringen. Nun, ich bin doch zuhause, ich könnte mich kümmern und ich würde es liebend gerne tun“, sie wirkte jetzt richtig nervös.
    „Renate, bei aller Liebe, aber es ist sehr anstrengend mit zwei Babys“, lächelte Shona ihr zu. „Und die Zwei werden auch mobiler werden…“
    „Ja, ich weiß, dass das anstrengend wird. Aber ich würde mir auch Hilfe holen. Die Tochter unserer Köchin ist vor einem halben Jahr aus Russland hergekommen. Sie spricht gut deutsch und sie ist gelernte Kinderpflegerin. Sie hat noch keine Stelle gefunden, ich könnte sie doch beschäftigen und mit ihr zusammen die beiden betreuen. Bitte überlege es dir, du musst nicht sofort zusagen…“
    Shona schaute Renate von Hofmannsthal verwundert an, sie schien das Ganze ja schon gut durchdacht zu haben. Sie sah sich im Garten um, dachte an das große Haus, für Kinder war das hier ein Paradies. Bei der Tagesmutter würden die beiden wieder in eine Etagenwohnung kommen…
    Aber wollte sie sich wirklich so abhängig von Tims Familie machen?
    ‚ Es ist nicht nur Tims Familie, sondern auch die Familie von Victoria und Alexander!‘
    „Ich… ich finde den Vorschlag gut… Was sagt Tim denn dazu?“, erkundigte Shona sich.
    „Ich habe ihm noch nichts davon erzählt. Ich wollte erst mit dir sprechen. Es würde mich sehr freuen und ich möchte klarstellen, dass dahinter auch keinerlei Verpflichtung für dich steckt. Wenn du das nicht mehr möchtest oder wenn deine Familie die Kinder haben möchte, dann ist das selbstverständlich kein Problem.“
    Shona lächelte ihr zu, sollte sie noch Zweifel gehabt haben, so waren sie jetzt verflogen. Sie hatte ein gutes Gefühl bei der Sache, immerhin würde die Betreuung in der Familie bleiben.
     
     
    Shona warf einen besorgten Blick in den Kinderwagen, noch herrschte Ruhe da drin und Vicky und Alex schliefen wie die Engelchen. Aber sie wusste selbst nur zu gut, dass das sehr trügerisch sein konnte.
    Die Orgelmusik setzte ein, Victoria zuckte sofort zusammen und verzog das Schnütchen, Shona gab ihr schnell einen Schnuller und die Kleine ließ sich ablenken. Tim hatte das Ganze sorgenvoll betrachtet, was musste diese Orgel aber auch für einen Höllenlärm machen? Er fing Shonas Blick auf, sie zwinkerte ihm zu und er atmete auch etwas auf.
    Shona erhob sich zusammen mit den anderen Hochzeitsgästen, sie hatte Manuelas Kleid schon gesehen, sie sah aus wie eine Prinzessin. Auf dem langen Rock waren kleine Swarowski-Steine aufgestickt, wahrscheinlich musste die zukünftige Frau eines Juwelier-Erbens so glitzern, für Shonas Geschmack war das Ganze aber viel zu pompös. Doch es passte zu Sev und ihr, das musste sie den beiden zugestehen.
    Sogar die Presse hatte draußen vor der Kirche gestanden und auch von Tim und ihr, samt Kinderwagen, Bilder gemacht. Es hatte etwas Verwirrung geherrscht, als Tim ihnen erklärt

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