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Two Night Stand

Two Night Stand

Titel: Two Night Stand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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Frau eingeladen, die sich überhaupt nicht zu benehmen weiß!“
    „Eine Frau? Und die bringt dich so aus der Fassung? Dich?“, lachte Severin laut auf. „Du hast auf mich nie den Eindruck gemacht, als würdest du nicht mit einer Frau fertig werden.“
    „Im Grunde ist sie überhaupt keine richtige Frau. Sie ist ein kleiner Teufel mit schlechten Manieren. Aber Vater scheint auf sie abzufahren, er hat das Beispiel mit Großmutter gebracht, du kennst ja die Leier.“
    „ Jep, Vater steht auf emanzipierte Weiber“, gluckste Severin.
    „Apropos, wo ist denn Manuela heute?“, hakte Tim nach, er wollte sich nicht weiter mit dem Thema befassen, schlimm genug, dass er die Hexe heute sehen würde.
    „In München. Sie hat dort einen wichtigen Termin mit einem Goldhändler, das ließ sich nicht aufschieben“, erklärte Severin ihm.
    Tim fand es schade, dass die Freundin seines Bruders nicht anwesend sein konnte. Er mochte Manuela gern, sie war wahnsinnig intelligent und hatte ein ausgezeichnetes BWL-Studium hingelegt. Auch sie arbeitete mit in dem großen Familienunternehmen, genauso wie Severin, mit dem Tim sich den Geschäftsführerposten teilte. Und es war nur eine Frage der Zeit, bis sein Bruder seine Freundin heiraten würde.
    Für Tim stellte sich die Frage einer Familiengründung dagegen noch lange nicht, er genoss sein Junggesellendasein zu sehr und er konnte sich auch überhaupt nicht vorstellen, sich einmal fest zu binden. Und wenn, dann müsste es eine Frau mit Stil und Klasse sein, und ganz bestimmt nicht so eine kleine Ratte, wie sie heute Abend hier aufschlagen würde.
     
    „Zeig dich mal“, Chloe machte eine Bewegung mit ihrer Hand als Aufforderung, dass Shona sich um ihre eigene Achse drehen sollte, Shona fand das alles total albern, tat dann aber brav, was von ihr verlangt wurde.
    „Siehst echt klasse aus“, bescheinigte ihre Schwester ihr dann.
    „Und das aus deinem Munde“, spottete Shona. „Den Tag sollte ich mir im Kalender anstreichen.“
    „Ja, tu das bitte wirklich. Einmal im Leben siehst du wie eine richtige Frau aus und nicht wie ein kleiner Dreckspatz.“
    „Jetzt übertreibst du aber, ich habe immer noch die Typen ins Bett gekriegt, die ich wollte.“
    „Das ist alles eine Frage des Anspruchs, Schwesterherz“, sagte Chloe hochmütig. „Im Übrigen hast du die Kerle wahrscheinlich besinnungslos gequatscht oder betrunken gemacht.“
    „Das habe ich überhaupt nicht nötig“, Shona reckte die Nase in die Luft.
    „Jetzt! Jetzt hast du es nicht mehr nötig“, Chloe stellte sich mit Shona vor den Spiegelschrank. „Jetzt sag doch mal ehrlich: Wie findest du dich?“
    Shona betrachtete sich noch einmal kritisch. Ihre schwarzen langen Locken waren durch eine silberne Spange gebändigt, ansonsten fielen sie locker über ihre Schultern. Chloe hatte ihr die Augen wirkungsvoll geschminkt, der Rest ihres Make-ups war eher dezent gehalten. Das schwarze Kleid saß wie angegossen, zuerst hatte Shona sehr geschimpft als sie den Preis gesehen hatte, dann hatte sie aber eingesehen, dass es eine gute Investition war. Es war ganz klassisch geschnitten, ärmellos, und betonte sehr ihr Dekolletee, ohne zu viel zu zeigen. Es endete knapp über ihren Knien, und die High Heels ließen ihre Beine endlos erscheinen – kurzum: Shona fand, dass sie sich so sehen lassen konnte.
    „Ich denke, das ist okay so.“
    „Okay? Du wirst den Kerlen den Kopf verdrehen“, Chloe stupste sie in die Seite. „Nur blöd, dass man dein Tattoo sehen kann.“
    „Ist doch nicht schlimm“, Shona war stolz auf dieses Tattoo auf ihrem linken Schulterblatt, es zeigte den roten schottischen Löwen, eine kleine Liebesbekundung an ihren Vater, den sie leider nie kennen gelernt hatte, da er vor ihrer Geburt verstorben war.
    „Hast du dich rasiert?“, bohrte Chloe dann weiter nach.
    „Natürlich, denkst du, ich bin der Yeti! Sag mal…“, jetzt piekste sie ihre Schwester zurück. „Alles weg, bis auf den Kopf!“
    „Shona“, Chloe errötete leicht. „So genau wollte ich das nicht wissen…“
    „Ach so, sag das doch gleich. Aber man kann ja nie wissen“, kiekste Shona.
    „Du bist unmöglich!“
    „Ich bin vorbereitet. Aber wahrscheinlich werden dort nur alte Männer herumlaufen.“
    „Und die beiden Söhne des Hauses, oder?“
    Shonas Miene verfinsterte sich. „Ja, nehme ich doch mal an. Wenn Timotheus mir heute blöd kommt, dann kriegt er aber eine Abreibung“, gab sie sich kämpferisch.
    „Bitte benimm dich.

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