Two Night Stand
doch prima aus dem Weg gehen“, Shona hielt es für besser, vorsichtig zu sein.
„Ja, das könnten wir. Aber wir könnten uns auch bei einem Glas Champagner unterhalten. Wie wäre das denn?“, Tims Ehrgeiz war jetzt erwacht, wollte sie ihn wirklich abblitzen lassen?
„Ich überleg’ es mir“, Shona schaute wieder auf das Essen. Darüber musste sie jetzt wirklich erst mal nachdenken, und so leicht wollte sie es ihm auch nicht machen.
Tim zuckte mit den Schultern und ging wieder fort, etwas Wut kochte in ihm hoch, sie war wirklich ein kleines Miststück.
„Und? Erfolgreich gewesen?“, erkundigte Severin sich.
„Ich habe ihr angeboten, dass wir uns wieder vertragen“, erzählte er seinem Bruder gereizt.
„Ja – und?“
„Sie will es sich überlegen“, schnaubte Tim. „Was für eine blöde Ziege!“
Severin grinste ihn fies an. „Ich finde sie klasse.“
„Dann geh du doch zu ihr!“
„Mache ich gleich auch“, bestätigte Severin prompt.
8
Tim wollte da zwar nicht so hinstarren, aber hin und wieder riskierte er doch einen Blick. Severin und die kleine Hexe unterhielten sich jetzt schon eine ganze Weile, und sie schienen sich gut zu verstehen, denn das Lachen der beiden klang bis zu ihm hinüber.
‚ Na toll’ , es brodelte leicht in ihm. ‚ Soll ich das hier etwa alleine machen? ’
Es machte ihm zwar nichts aus , sich um die Gäste zu kümmern, aber sein Bruder könnte sich ruhig mal dazu bequemen, anstatt mit der Mechanikerin zu flirten. Ob er sich was bei ihr ausrechnete? Aber Severin war doch glücklich mit seiner Manuela, das würde er doch nicht riskieren wollen, oder?
Tim schaute zu ihnen hinüber, er sah, dass sein Bruder die schwarze Lockenmähne des kleinen Teufels etwas anhob und sie den Träger ihres Kleides über ihre Schulter schob.
‚ Spinnt der? Fummelt einfach an der ‚rum! ’
In Tim kochte es ganz gewaltig hoch, immerhin war Sev so gut wie verlobt. Mit schnellen Schritten war er bei den beiden, sie kicherten gerade vergnügt.
„Severin, könntest du dich bitte auch mal um die anderen Gäste kümmern?“, wies Tim ihn scharf zurecht.
„Wusstest du, dass Shona ein Tattoo auf der Schulter hat?“, antwortete sein Bruder stattdessen.
„Nein, woher auch? Im Gegensatz zu dir habe ich sie mir noch nicht so genau angeschaut“, zischte er.
„Das solltest du aber mal. Es ist der schottische Löwe“, nickte Severin ihm gewissenhaft zu.
Shona schob den Träger ihres Kleides schnell wieder nach oben, Timotheus konnte auch wirklich jede lockere Stimmung kaputtmachen.
Severin war ein netter Kerl, sie mochte ihn auf Anhieb, genauso wie sein Vater war er sehr charmant. Was hatte Timotheus bloß für dämliche Gene abbekommen? Ob seine Mutter auch so biestig war?
„Shonas Vater war nämlich Schotte“, erklärte sein Bruder ihm weiter.
Tim sah die Kleine spöttisch an. „Ich nehme an, einer von den kriegerischen Highlandern, oder?“
„In der Tat“, sie warf ihm einen hoheitsvollen Blick zu. „Und zudem hatte er königliches Blut in den Adern.“
„Nur schade, dass sie dann so kläglich gegen die Engländer verloren haben“, antwortete Tim. „Das nagt schon an einem, was?“
„Tim!“, Sev verdrehte die Augen und sah ihn strafend an.
„Nein, das nagt keinesfalls an mir“, Shona konnte nur mit Mühe einen aufkommenden Wutanfall unterdrücken. Was war das bloß für ein respektloser Mistkerl? Hatte er ihr nicht eben vorgeschlagen , sich zu vertragen? Das konnte er jetzt vergessen, aber so was von!
„Entschuldige mich bitte kurz“, Sev nickte Shona zu, dann zog er Tim auf die Seite.
„Kannst du dich nicht mal fünf Minuten lang wie kein Arschloch benehmen?“, fuhr Severin ihn an.
„Und kannst du mal an deine Verlobte denken, statt an der Kleinen rumzufummeln? Was sollen die Leute denn denken, wenn sie euch sehen?“
„Tim – ich bitte dich. Wir haben uns nur unterhalten, jetzt bleib mal auf dem Teppich!“, Sev funkelte ihn wütend an. „Im Gegensatz zu dir denke ich nicht unentwegt daran, Frauen flachzulegen. Ich schaffe es durchaus, mich nur mit ihnen zu unterhalten!“
„Wer’s glaubt“, ätzte Tim.
„Dir ist echt nicht mehr zu helfen. Man könnte fast meinen, du bist eifersüchtig“, jetzt zuckte ein Grinsen um Sevs Mundwinkel.
„Das ist lächerlich! Was soll denn das jetzt?“
„Sie scheint dich ganz schön zu beschäftigen. Aber wenn es dich beruhigt: Ich liebe Manuela und würde nie etwas riskieren. Wäre
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