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Two Night Stand

Two Night Stand

Titel: Two Night Stand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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„Ich wollte helfen, Shona. Fühl dich nicht immer direkt von mir angegriffen.“
    Shona atmete tief durch, Viktor war nicht mehr zu sehen, ihre Wut fokussierte sich jetzt auf Tim, dann kamen ih r seine Worte aber in den Sinn und sie musste sich eingestehen, dass es wirklich nett von ihm war, den Widerling von ihr fernzuhalten.
    In ihr kämpfte es, sollte sie sich wirklich bei ihm bedanken? Die Äußerung über die Schotten hatte sie ihm eigentlich noch nicht verziehen, aber der Vorfall von eben hatte sie doch sehr durcheinander gebracht. In diesem Rahmen hier hätte sie nie mit so einer Attacke gerechnet, eigentlich hatte sie aufdringliche Kerle immer in Schach halten können, dass ihr das diesmal nicht gelungen war, verstörte sie doch etwas.
    Tim beobachte sie genau, sie schien mit sich zu ringen, innere Kämpfe auszufechten, das konnte man ihr ansehen.
    „Ich bin dann wieder bei den anderen Gästen“, nickte Tim ihr zu und wandte sich zum Gehen. Vielleicht war es besser, sie in Ruhe zu lassen. Er war ein paar Schritte gegangen, als er ihre Stimme hörte.
    „Tim?“
    „Ja?“, er drehte sich zu ihr um.
    „Danke“, sagte sie leise und senkte den Blick. „Das war nett von dir. Vielleicht… vielleicht kann ich dich ja zum Dank zu einem Drink einladen, oder so“, fahrig strich sie sich eine schwarze Locke hinters Ohr.
    „Du musst mich nicht einladen – und Drinks gibt es hier mehr als genug. Sollen wir uns einen genehmigen?“, lächelte er.
    Shona schaute ihn wieder an, er wirkte jetzt ganz freundlich, so kannte sie ihn gar nicht.
    „Gerne“, nickte sie ihm dann zu und folgte ihm in einen Salon.
     
    „Whiskey?“, fragte er sie, als er die Türe hinter sich geschlossen hatte. Hier waren sie alleine, vielleicht konnten sie jetzt wirklich mal in Ruhe miteinander reden.
    „Gerne“, Shona spürte, dass ihr Herzschlag immer noch sehr schnell ging, dabei würde sie so gerne wieder cool wirken.
    Tim reichte ihr ein Glas und bat sie, sich zu setzen.
    „Geht’s wieder?“, fragte er sie sanft, sie war noch durcheinander, das konnte man ihr deutlich ansehen.
    „Ja… ja klar“, Shona nahm das Glas und setzte es an die Lippen, dabei zitterte sie etwas, sie ärgerte sich selbst darüber.
    „Wie gesagt, falls du gegen ihn vorgehen willst, ich werde dir helfen. Ich unterrichte natürlich auch meinen Vater von dem Vorfall“, Tim dachte an Viktor und seine Miene verfinsterte sich. Er war schon immer dafür bekannt gewesen , sehr dem Alkohol zuzusprechen, doch so ausfällig war er noch nie geworden.
    ‚ War ja auch noch nie so ein heißes Geschoss hier eingeladen’ , raunte eine kleine Stimme ihm zu, insgeheim musste er ihr Recht geben.
    „Ich weiß nicht… nein“, Shona schüttelte dann entschieden den Kopf. „Ich ärgere mich am meisten über mich selbst. Ich hätte ihn im Auge behalten müssen , als er an mir vorbeiging… Ich dachte allerdings nicht, dass hier solche Widerlinge eingeladen sind“, jetzt schaute sie Tim vorwurfsvoll an.
    „ Sowas ist auch noch nie passiert“, antwortete er zerknirscht. „Es tut mir sehr leid, dass das geschehen ist.“
    „Du kannst ja nichts dafür“, sie stieß mit ihrem Glas an seines an. „Diesmal bist du wirklich unschuldig“, ein freches Grinsen stahl sich auf ihr Gesicht, so langsam beruhigte sie sich tatsächlich wieder.
    „Diesmal?“, Tim lachte leise auf. „Können wir unsere Auseinandersetzungen vergessen?“
    „Ich denke, das ist schon möglich. Es war jedenfalls sehr, sehr nett von dir, was du eben getan hast“, sie lächelte ihm scheu zu.
    „Das war selbstverständlich“, Tim schüttelte den Kopf. Jetzt sah sie ihn das erste Mal richtig freundlich an, für einen kurzen Moment verfingen sich seine Augen in ihren. „Wenn du jetzt keine Lust mehr hast und lieber nach Hause möchtest, dann bestelle ich dir ein Taxi“, bot er ihr an, doch insgeheim hoffte er, dass sie noch bleiben würde.
    „Nein, ist schon okay, ich hab’ mich wieder beruhigt.“
    „Sollen wir wieder zu den anderen gehen?“
    „Klar, mein Chef denkt bestimmt schon, ich wäre einfach so gegangen“, sie erhob sich und verließ mit Tim zusammen den Salon.
    „Shona?“
    „Ja?“, sie sah ihn kurz an.
    „Wenn es nachher nicht mehr so voll ist, trinken wir dann nochmal in Ruhe etwas zusammen?“, bat er sie.
    „Gerne“, antwortete sie zu seiner Erleichterung.
     
     
    Shona hatte sich schnell wieder gefangen und beschloss, die Sache einfach auf sich beruhen zu lassen.

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