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Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition)

Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition)

Titel: Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loons Gerringer
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heißt das?“
    „Gahom? So wie in dem Lied? Die heulenden Weiber
von Gahom , oder so ähnlich?“, fragte Juniper.
    Das zauberte den Anflug eines Grinsens auf das Gesicht
von Halfast, der bisher stumm vor sich hinqualmend dagesessen hatte. „Es heißt
die Ertrunkenen Seelen von Gahom “, berichtigte er. „Und Gahom ist der
Name für die unterseeischen Teile von Ligissila. Das meiste davon ist
überflutet, seit im Dunklen Zeitalter das Meer dort eingebrochen ist.“
    „Und was willst du da?“, wandte sich Firn an James,
aufmerksam und immer noch mit diesem Raubtierlächeln.
    „Untertauchen!“ James fand, dass sein Ton genau
richtig genervt klang, obwohl er gerade am liebsten in die Luft gesprungen
wäre. Es ging also auch mal auf die einfache Tour. Man musste nur Halfast
fragen! Und Ligissila – sollte es da nicht auch einen Wendokarn gegeben haben?
    „Hört zu, Leute!“, übertönte die Stimme des Chefs in
diesem Moment alle anderen Gespräche. „Heute geben wir Orla das Geleit zum Sturm
von Brennaghann , wie ihr wisst. Wir sind alle eingeladen, und ich erwarte,
dass ihr auch alle erscheint, klar? Und angemessen ausseht! Clanfarben,
Katrannels, Westen, Schuhe ! Keine Verspätungen, keine nassen Klamotten,
weil ihr gerade noch ins Meer gefallen seid –“, er warf Firn und James einen
strafenden Blick zu, „Odette will ’ne kleine, aber würdige Hochzeit,
verstanden? Und die wird Orla kriegen! Keiner verdrückt sich, solange die
beiden noch irgendwo zu sehen sind. Keine Schlägereien, keine Besäufnisse!“
    James machte sich wieder ans Zemmeslöffeln. Seinen
Abschied von Orla hatte er schon gehabt. Heute würde er mitmachen, rumstehen,
zusehen – was immer die von ihm erwarteten. Etwas anderes konnte er für sie
nicht mehr tun. Er konzentrierte sich besser auf seine eigenen Angelegenheiten.
Gahom – ein ganzer Stadtteil also. Anscheinend auch noch unter Wasser. So oder
so bedeutete das Tausende von möglichen Verstecken für ein Ding wie diesen
Stein. Man konnte nur hoffen, dass er wenigstens noch auf der Helmmaske
steckte, aber davon würde er jetzt einfach einmal ausgehen.
    „Wie groß ist dieses Gahom?“, fragte er Halfast.
    „Weiß ich nicht. Ligissila ist ’ne besondere Stadt,
ganz in eine Klippe reingebaut, wie ein Turm, verstehst du? Gahom ist der
Sockel unter Wasser. Das unterste Stockwerk. Wer weiß, wie tief es reicht. Es
soll auch weit verzweigte Gänge unter der Bucht geben.“
    Firn ließ ihn immer noch nicht aus den Augen.
Allmählich nervte er wirklich. Dem warf man am besten noch einen Brocken hin,
an dem er herumnagen konnte. Das würde ihn von der Spur abbringen. „Und
Fornestembre?“ fragte James also und sah in die Runde. „Weiß jemand, wo das liegt?“
    Nur verständnislose Gesichter ringsum. Sie schüttelten
die Köpfe. Und Firn sah ihn an, als wäre er nicht ganz dicht. Gut so. Nur Halfast
dachte nach, wie immer. Auf den und sein Hirn war Verlass. Ihm selbst war’s in
diesem Fall allerdings ziemlich egal. Er hatte nicht vor, den Herrn von
Fornestembre zu suchen. Er hatte andere Sorgen als Larennis Gunst.
    „He, ihr da drüben! Hört mir zu!“, peitschte die
Stimme des Chefs in ihre Richtung. „Ich meine vor allem euch !“
    Sie nickten pflichtschuldig und beugten sich über die
Zemmesschüsseln.
    „Forneste – das ist doch ein Holz, glaube ich. Ein
seltener Baum, der auch in den Maikonnen-Wäldern wächst“, sagte Halfast ein
paar Löffel später und kramte nach seiner Tabakdose. Seine Finger zitterten,
James bemerkte es überrascht. Seiner Stimme hörte man keine Unruhe an.
    Ein Baum? Dann lag Fornestembre vielleicht irgendwo in
diesem Wald? Ein Gutssitz?
    „Wie war’s denn so letzte Nacht, Firn?“, fragte
Juniper. „Muss doch komisch gewesen sein, ’ne ganze Nacht da in diesem Haus …“
    „’ne Nacht an ’nem Feuer“, gab Firn abfällig zurück.
„Was soll daran so besonders sein, hä? Hab ich doch dauernd!“
    „Ja, aber meistens mit ’ner angenehmen Unterbrechung!“
    „Jedenfalls hast du was verpasst. Direkt als du weg
warst, ging es mit dem Neckabreak los.“
    „Die hatten doch nur Angst, ich würd gewinnen!“
    „Wer war eigentlich diese pralle Rothaarige, mit der
du da rumgemacht hast? Das war doch keine von den Calwallas, oder?“
    „Und was sagt die Tirp zu der?“
    „Ihr solltet mal das Maul halten und euch um euren
Kram kümmern!“
    „Hat sicher keinen Spaß gemacht, die alleinzulassen
und stattdessen beim Schweigenden Gott

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