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Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition)

Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition)

Titel: Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loons Gerringer
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da – Persepha … kommt dir die bekannt
vor?“, unterbrach er ihre Gedanken.
    Sie schüttelte den Kopf. Man musste ihm ja nicht alles
auf die Nase binden. Vor allem, wenn sie nicht wusste, worauf sein Interesse
hinauslief.
    „Und was willst du mir mit all dem jetzt sagen? Dass
James vielleicht irgendein Verwandter oder so was von diesem Pennydings ist und
irgendwas weiß über den? Und warum interessiert dich das überhaupt noch?“
    Er ließ sich Zeit mit der Antwort, verstaute zuerst
den Zeitungsausschnitt sorgfältig in einem Umschlag und diesen in einer
ledernen Brieftasche, steckte sich dann eine Zigarette an und legte sich wieder
zurück. Der Rauch floss in trägen Fäden durch die Luft über ihrem Gesicht. Sie
zuckte zusammen, als er die andere Hand auf ihre Schenkel legte.
    „Und es gibt wirklich gar nichts, was du mir
noch über Barrett sagen könntest?“, fragte er schließlich.
    „Was denn?! Ich sag doch, er ist total unauffällig!“
    „Dass er diese Köpfe gefunden hatte, das war dir auch
neu? Davon hat er nie gesprochen?“
    „Nein! Jetzt erklär mir das doch! Glaubst du, dieser
Pennydings war in Wirklichkeit der Mörder? Ist ja gruselig.“
    „Es wurde angenommen, dass Dagger ihn umbrachte, aus
Eifersucht oder weil er das, was sie zusammen zu suchen planten, nicht mit ihm
teilen wollte. Vielleicht – wollte Pennebrygg aber auch nicht mit ihm teilen, weder Frau noch Fund?“
    „Ja, aber – selbst wenn! Wem nützt das denn heut noch,
das genau zu wissen? Oder – oder gibt es etwa neue Fälle? Neue kopflose Leichen
und so was?“
    „Nicht, dass ich wüsste.“
    „Dann bist du hinter James her, weil du glaubst, er
weiß irgendwas über – über die anderen Leichen? Oder nein – über das, was die
beiden damals suchen wollten! Richtig? Das ist es! Du denkst, James ist ’n
Verwandter von ihm, und er hat irgendwelche Informationen!“
    „Dein Kopf arbeitet schnell. Und man merkt, auf
welchen Gebieten du dein Denken trainiert hast.“
    „Und du, du willst jetzt James ausquetschen? Aber dann
versteh ich nicht – warum hast du das nicht längst gemacht? Irgend ’nen Vorwand
hättest du doch sicher gefunden, um ihn zu kassieren …“
    Er lächelte zynisch. „Wem nützt es, wenn man das
Trüffelschwein im Stall anbindet?“
    „Du bist also wirklich scharf auf das, was der Kerl
damals gesucht hat? Und denkst, James wird dich hinführen?“
    „Lassen wir das jetzt. Du hattest deine
Gutenachtgeschichte. Schlaf jetzt, und dann denk morgen noch mal gründlich über
all das nach. Wenn dir etwas einfällt, irgendetwas, dann sag es mir. Es ist
wichtig.“
    „Ich kapier nicht, wie das jetzt wichtig für dich sein
kann! Jetzt, wo der Weltuntergang vor der Tür steht! Da habt ihr in Ghist keine
anderen Sorgen als so was?“
    Er antwortete nicht.
    „Und habt ihr Gerringer nun diese Felswand
runtergeschubst? Oder ihm gesagt, er soll springen? Und warum? Er war ’n netter
Kerl!“
    „Als ich ihn das letzte Mal gesehen habe, war er
gesund und munter. Wenn man von seinem kleinen Gelichter-Problem absieht, von
dem du vielleicht gehört hast. Und jetzt will ich schlafen!“
    Dann war sie in der Dunkelheit allein mit ihren
aufgestörten Gedanken. Was war das für eine unheimliche Geschichte? Und de
Braoses Interesse war verblüffend – beunruhigend. Er sah in James also ein
Trüffelschwein, dem er nur folgen musste … Aber er kam ihr gar nicht vor wie
jemand, der so sehr an materiellen Dingen interessiert ist. Es musste schon ein sehr wertvoller Gegenstand sein, um den es da ging.
    Neben ihr ging sein Atem bereits in einen ruhigen
Schlafrhythmus über. Er war souverän genug, um einfach einzuschlafen … machte
sich keinen Gedanken darüber, dass sie ihn beklauen oder erstechen oder mit
seinem ganzen Krempel davonlaufen könnte. Wusste offenbar genau, dass sie das
nicht tun würde.
    Sie drehte sich auf die Seite und zog ihr Stück Decke
dichter um sich.
    Dieses Foto – es war keine gute Aufnahme von
Pennebrygg, aber die Ähnlichkeit war unbestreitbar. Und was die Frau betraf,
diese Persepha – da mussten ihr doch wohl ihre Augen einen Streich gespielt
haben! Vielleicht waren es nur diese langen Haare, die sie sofort an Orla
erinnert hatten? Denn wie hätte die noch in diese Sache reingepasst? Obwohl
James – hatte der nicht sogar irgendwas über Orla gesagt, damals, als sie sich
in diesem Orolo-Kaff wiederbegegnet waren? Nach der Nacht in der Eidechse in
der Sonne ? War es da nicht auch um

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