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Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition)

Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition)

Titel: Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loons Gerringer
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James,
vielleicht kannst du nachher was für Jujunas Vögel tun?“
    „Wenn er da nicht wieder anderes zu tun hat!“, fing
Jakobe wieder an. Die hatte die ganze Zeit nur darauf gewartet, ihr Gift doch
noch loszuwerden.
    „Also gut, Jakobe – lass es raus, verdirb mir das
Essen, sofern da noch was zu verderben ist! Was ist nun wieder los?!“
    „Dein Hakemi hier hat seinen halben Tag damit
verbracht, die Leute auf dem Markt zu malen und dafür Geld zu nehmen, das ist los!“, rief Jakobe triumphierend. „Am andern Ende des Marktes, damit ihn ja
keiner von uns dabei sieht! Frag ihn doch mal, was er da so eingenommen hat!“
    „Ich hab alles zu dem Geld getan, das ich als Hakemi
eingenommen habe“, erklärte James. „Jeden Chaval! Und von dem ganzen Geld werd
ich gleich den Truppenanteil abgeben, genau wie wir alle!“
    „Uns kannst du ja viel erzählen!“, giftete Jakobe.
„Wer soll das schon überprüfen!“
    „Na, na, Jakobe – und welchen Grund hast du, ihm nicht
zu glauben? Lief es denn gut mit der Malerei, James?“
    „Er hat die Tochter des Bürgermeisters gemalt!“, rief
Jakobe. „Danach kamen sie alle! Und ich wette, er will morgen weitermachen!“
    „Aber das ist doch ein Gewinn für uns alle! James, was
–“
    „Du bist zu gutgläubig, Nicholas! Welchen Grund hast
du denn, diesem – diesem Kramper-Flüchtling zu glauben? Er macht doch –“
    Die ganze Zeit grinste Firn ihn vielsagend über das
Feuer hinweg an. Seine Lippen formten das Wort Aubessian . James gab Vollpfosten zurück, womit Firn bestimmt nichts anfangen konnte, aber am Weitergrinsen
hinderte ihn das natürlich nicht.
    „Das reicht!“, brüllte der Chef. „ Ich entscheide, wem ich vertraue und wem nicht! Und ich will jetzt nichts mehr von
dir hören, Frau! Koch du dein Essen so gut, wie er hier die Hakemi-Sache macht,
und dann haben wir alle was davon! Ist das jetzt klar?!“
    „Auaha“, sagte Inglewing leise. „Jetzt sollte sie aber
besser die Klappe halten.“
    „Die sieht doch heut irgendwie anders aus“, überlegte
Horgest, nachdem Jakobe den Zemmes ausgeteilt hatte – mit ruppigen Bewegungen
und zusammengepressten Lippen.
    „Ihre Haare. Sie lässt sie heute runterhängen“,
erklärte Juniper fachmännisch. „Soll bestimmt Brogue anmachen.“
    „Kann sie sich sparen. Der hat die Schnauze voll von
den Weibern“, meinte Horgest dazu. „Der ist froh, dass er seine Alte los ist!“
    James stopfte sich mit dem Fisch voll, den Taizia am
offenen Feuer gegrillt hatte, und ließ es sich gutgehen. Dazu gab es den ersten
eigenen Kaffee, den Firn eigenhändig und so demonstrativ wie möglich aufbrühte
und ausschließlich an die jukannai ausgab – Jakobe sah aus, als würde
sie jeden Moment von selbst in Flammen aufgehen. Sie sahen Inglewing beim
Basteln zu, und als nach einer Weile Pix mit Nella im Schlepptau ankam und sich
James gegenüber setzte, hatte er zwar das Gefühl, das sie ihm etwas sagen wollte,
aber einfach keine Lust, sich die friedliche Stunde durch ein Gespräch mit Pix
zu verderben. Also ließ er sie starren und widmete sich weiter dem Fisch. Auch
Kate kam einmal mit der Kanne zu ihnen herüber und musste höhnische Bemerkungen
zum Thema Makave einstecken. Sie ließ sich davon nicht abschrecken, sondern blieb
stehen und sah zu, wie Inglewing Maß an Mapoosa nahm, um dem Rad die richtige
Höhe zu geben. Sie sah aber mehr Inglewing an oder jedenfalls dessen über seine
Arbeit gesenkten Kopf. Er blickte nicht auf, und Kate ging schließlich weiter.
    Allzu viel Zeit ließ ihnen der Chef nicht, dann
scheuchte er seine Hauptdarsteller zusammen, um mit ihnen das Stück
durchzugehen. James nutzte die Chance und schnappte sich noch ein Stück
gegrillten Fisch. Kauend ging er zu Jujunas Vögeln – er hatte nicht die
geringste Ahnung von Vögeln, aber wenn die immer noch lebten, dann würden sie
doch vermutlich auch noch die Kurve kriegen, oder? Vielleicht schmeckte denen
das Wasser hier nicht, das hätte ihn nicht überrascht. Jujuna war ziemlich
aufgelöst, und er fand, dass es eigentlich mal an Firn war, sich ein bisschen
um sie zu kümmern. Wenn er schon jede Nacht in ihrem Wagen verschwand. Aber
Firns Beitrag zur Vogelrettung hatte sich in dem Rat erschöpft, sie solle den
Viechern Shervis einflößen, und jetzt rezitierte er gerade lange
Liebeserklärungen.
    Halfast hatte schon seit einer Weile an seiner Geige
herumgestimmt und ein paar Töne angespielt. Jetzt, als James sich mit dem
allerletzten

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