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Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition)

Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition)

Titel: Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loons Gerringer
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die da im Wasser? Die schwimmen genau auf
den Berg hier zu“, hörte er Carmino von weitem. „Irgendwie unheimlich.“
    „Ja. Rotten. Hab gesehen, wie sie losgeschwommen sind.
Ich sitz schon den halben Tag auf dem Bult.“
    Dann war das Kühle weg.
    „Kannst du aufstehen? Wir müssen diese Treppe wieder
runter.“
    „Nicht! Nicht weggehen!“
    „Ich geh nicht weg. Versuch, ob du aufstehen kannst.
Unten ist Inglewing. Mit einem Boot.“
    Er wurde auf die Füße gezogen, aber seine Beine
knickten ein. Das lag an den Schmerzen im Rücken, die waren unerträglich. Irgendwas
war mit seinen Nieren.
    „ Dorian ?“, brüllte Carmino. „Das gibt’s doch
nicht!“
    James spuckte klumpiges Blut aus. Dann wurde es
schwarz vor seinen Augen.
     
    6.
    „Inglewing – da! Sieh mal da!“ Die Null klang
plötzlich ganz aufgeregt, und unwillkürlich sah man in die Richtung, in die er
zeigte, obwohl sie eigentlich die Felsspitze da oben nicht aus den Augen lassen
wollte. Aber dann entdeckte sie das Monster, das auf sie zu torkelte.
    „Das ist er!“, schrie sie. „Er ist tot! Er ist –“
    „ Sikka darraku … das ist – das kann doch nicht
wahr sein! Das ist de Braose!“, stammelte Dorian, und dann lief er auch noch zu
dem hin.
    „Nicht! Dorian! Du musst James helfen! Warte!“
    Weil sie seinen Arm nicht losließ, schleifte er sie
mit sich, bis sie den Zombie erreicht hatten. Sein Gesicht, sein ganzer
Oberkörper war dunkelrot von Blut, grauschwarze Haarsträhnen baumelten verklebt
auf seine Schultern, auf einer Seite der Stirn klaffte eine Kerbe bis auf den Knochen,
und sie war fast sicher, dass sie dazwischen, unter schleimigem Blut, das graue
Gekröse gesehen hatte, das sein Hirn war. Aber das Schlimmste waren seine
Augen, die starrten hellblau aus dem rotglänzenden Horrorgesicht heraus – und
sie sahen so aus, als würde er mit diesen Torkelschritten noch kilometerweit
gehen, bis er endlich kapierte, dass er tot war.
    „de Braose?“ Dorian klang verunsichert, dann hustete
er, als müsste er ein Würgen unterdrücken. „de Braose, was ist mit Ihnen
passiert? Können Sie mich hören?“
    „Sind Sie das, Inglewing?“, fragte das Monster,
heiser, leise, aber deutlich. „Ist er hier, bei Ihnen? Sie müssen ihn
aufhalten!“ Er griff nach Dorian, als wollte er ihn am Kragen packen, aber er
patschte einen halben Meter daneben, mindestens. Dann blieb er stehen,
schnaufte schwer, und frisches Blut rann aus dem Loch in seinem Kopf nach. „Ich
schaff’s nicht mehr. Aber Sie müssen den Kerl suchen, James Barrett – er ist
hier – hatte ihn fast, dann kam diese Furie – er darf nicht – auf keinen Fall!
Inglewing! Sie müssen –“
    „Wir suchen ihn schon. Wenn Sie James meinen. Wir
suchen ihn – er ist wahrscheinlich da oben – de Braose, Sie müssen sich setzen!“
    Gellendes Geschrei von weit oben, wo plötzlich eine
Gestalt direkt am Rand des Abgrunds erschien – eine weiße Gestalt, und sie
hielt etwas gepackt, das am Boden lag – einen Moment lang sah man ein Bein über
der Kante zappeln –
    Pix schlug die Hände vor den Mund. Es war vorbei, sie
wusste es, keiner würde die beiden retten – es war alles vorbei! Die Hexe da
oben brüllte, und dann schwankte sie – machte einen Schritt in die Luft – und
stürzte. Es klang, als würde sie lachen. Sie zappelte nicht beim Fallen. Das
weiße Zeug, das sie anhatte, plusterte sich auf, und dann verschwand sie
zwischen den Felsspitzen da vorne am Wasser. Man hörte den Aufprall. Die war
erledigt. Und es kam keiner hinterher!
    „Vielleicht hat er’s geschafft!“, quiekte sie.
„Vielleicht hat er die beiden noch gerettet!“
    „Larenni! Diesen Sturz kann sie nicht überlebt haben!“
    „Vergiss die! Das war eine Killerin! Hauptsache, sie
hat die anderen nicht –“
    „de Braose? Kommen Sie mit, wir sind mit dem Boot
hier. Wir bringen Sie an Land.“ Der Arsch stand auf einmal auch bei ihnen, er
hörte sich an, als wollte er höflich und aufmerksam klingen, aber da war so ein
falscher Ton drin, als fände er das Ganze eigentlich ziemlich komisch.
    „Ich komme gleich nach, Rowland.“ Dorian bewegte sich
endlich wieder. „Ich muss da rauf, die brauchen vielleicht Hilfe. Wartet auf
uns!“
    „Ob er noch lange warten kann, bezweifle ich.“
    „ Wartet !“, schnauzte Dorian. „Ihr wartet, bis
ich wieder da bin!“
    „Wen willst du denn heute noch alles retten?“
    Aber da rannte Dorian schon. Und dann hatte sie wohl
einen Filmriss gehabt, denn

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