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Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition)

Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition)

Titel: Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loons Gerringer
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übergangslos fand sie sich vor dem Boot wieder, und
da war Carmino mit Sandrou am Hals, und im Boot saßen der blutige Mann und Firn
und James – sie waren alle da und lebten, aber sie fühlte gar nichts.
    „… einsteigen, Pix!“, drang Dorians Stimme durch ihre
Benommenheit. „Wir müssen los. Komm!“ Er schob sie über die Bootswand, setzte
sich neben sie, als sie ihn nicht losließ.
    „Neun Leute – das geht nicht“, sagte der Mann, der die
ganze Zeit mit den Rudern dagesessen und keinen Ton gesagt hatte. Er hatte eine
Felljacke an und sprach mit komischem Akzent. „Mindestens einer muss raus.
Sonst kann ich für nichts garantieren.“
    „Schon gut, Aiba, ich geh über den Bult zurück“,
erklärte die Null. „Ich nehm auch den Hund mit. Schon in Ordnung, ich bin gut
zu Fuß.“
    „Wir müssen sofort los“, sagte der Mann am Ruder
ungerührt. „Da sind Rotten im Wasser. Gefällt mir nicht!“
    „Also, Inglewing, bring du deinen Kindertrupp nach
Hause, wir sehen uns dann später bei Hendinen. Sei bloß pünktlich! Ach ja, und
von Merelle soll ich dir ausrichten, dass sie dich in Skilwing erwartet. Sie
sagte, du wüsstest schon, wo.“
    Dann war das Boot auf dem Wasser, es schwankte viel
stärker als der Frachter heute Morgen, alle paar Wellen spritzte kalte Gischt
über sie herein. Sandrou verkroch sich unter der Ruderbank ihr gegenüber und
klammerte sich an Carminos Bein fest. Sie konnte ihn gut verstehen. Sie hätte
Dorian auch nicht losgelassen. Zwischen Carmino und Firn hing James, der kaum
besser aussah als der Typ, der hinter ihnen auf dem Boden saß, in den
Heckwinkel des Bootes gelehnt. Jemand hatte inzwischen etwas um seinen Kopf
gebunden, aber das machte es auch nicht viel besser.
    Keiner sagte etwas. Sie sah zum Bult zurück. Von hier
aus kam einem der wie ein Paradies vor mit dem grünen Gras und dem Sonnenlicht
und den Schafen. Da rannte Schneemann, ein weißer Fleck, vor dem die kleineren
weißen Flecke in alle Richtungen abhauten. Die Pfeife, die zu Fuß gehen wollte,
war nirgends zu sehen. Zwischen diesem grünen Grat und ihrem Boot war schon
erschreckend viel Wasser.
    James hustete und wischte sich Blut vom Mund. Seine
Hand sah aus wie gehäutet. Sein Kopf hing so vornüber, dass von seinem Gesicht
nicht viel zu sehen war. Der Messerwerfer hatte den Arm um ihn gelegt, sonst
wäre er wahrscheinlich von der Bank gerutscht.
    „Was ist denn mit ihm?“, fragte sie schließlich. Es
kam nur als Flüstern heraus.
    „Jakobe hat ihn fast totgeschlagen“, sagte Bagrat.
    „ Jakobe ?!“ Hä? Was hatte sie jetzt verpasst?
    „Die auch dem dahinten den Stein übergebraten hat.“
    „Jakobe? Die weiße Hexe – das war Jakobe?“ Sie musste
den Namen dauernd wiederholen. Versuchte es zu kapieren, aber es wollte nicht
in ihren Kopf.
    „Sie wollte ihn über die Klippe werfen. Grad als wir
ankamen! Ich bin ihr die ganze Zeit nachgegangen. Dann rannte sie plötzlich
eine Treppe rauf. Und dann kam Firn durch ein Seitenfenster rein – wo kamst du
bloß auf einmal her, Mann? Wir dachten, du bist längst weg!“
    „Wollt euch sagen, dass Jakobe hier ist. Dachte, das
solltet ihr besser wissen.“
    „Oh Mann, verdammt richtig – wann hast du die denn
gesehen?“
    „Schneemann hat sie erkannt. Mir war ’ne verschleierte
Pilgerin aufgefallen, die lungerte gestern vor dem Blauen Haus rum, und später
hab ich sie in Skilwing noch mal gesehen. Eigentlich sehn die ja alle gleich
aus. Hätt sie vielleicht gar nicht mehr bemerkt heut Morgen, aber da stürmt
Schneemann plötzlich auf sie los und begrüßt sie, der dachte wohl, bei ihr
gibt’s was zu fressen. Ich hab ihre Stimme gehört, als sie ihn vertreiben
wollte.“
    Schneemann also! Bei dem konnten sie sich alle
bedanken!
    „Ich – ich hab ’ne Weile gebraucht, um zu entscheiden,
was ich tun soll. Als ich nach Östred kam, wart ihr schon weg. Die Frau im
Blauen Haus sagte, ihr wärt mit den anderen kupadannai zum Kumatinli
gefahren. Ich wusste ja, dass ihr in diese Gahomgänge wollt. Hab im Hafen
nachgefragt, wie man dahinkommt. Sie sagten, über den Bult geht’s auch rein.
Ich dachte, Schneemann findet euch schon. Aber wir haben nicht mal ’nen
Einstieg gefunden.“
    „Pix! Hast du das Geld noch?“, fragte James plötzlich.
    Sie nickte und vergewisserte sich dann lieber schnell
noch mal – aber die kleine schwere Tasche hing noch am Gürtel um ihren Bauch.
Mann. Wer dachte denn jetzt an Kohle?!
    „Peanuts!“, sagte der Spacko

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