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Tyler Moreno

Tyler Moreno

Titel: Tyler Moreno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allie Kinsley
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tragen.
    Am Abend wurde sie angezogen und behangen wie ein Weihnachtsbaum. Alle waren restlos entzückt von ihrem Aussehen, Nina hingegen war einfach nur schlecht. Bei der Vorstellung, in diesem Kleid in die Öffentlichkeit zu gehen, drehte sich ihr der Magen um.
    Sie versuchte, möglichst flach und durch den Mund zu atmen, aber die Übelkeit ließ sich kaum zurückdrängen.
    Zittrig lächelnd, entschuldigte sie sich bei den Damen und zog sich auf die Toilette zurück. Sie musste Ty erreichen und diesen Wahnsinn absagen!
    Sie fühlte sich ein klein wenig besser, nachdem sie sich kaltes Wasser über die Handgelenke hatte laufen lassen. Leider fiel ihr auch jetzt auf, dass sie Ty nicht anrufen konnte, da Cat ihr Telefon konfisziert hatte.
    Benson! Er schien im Moment der einzige Verbündete in diesem Haufen. Er sah den Nachmittag über genauso gequält aus, wie Nina sich fühlte.
    Leise schlich sie zur Hintertür, an der er sich immer mal wieder auf eine Zigarette zurückzog. Und Gott sei Dank war er auch im Moment dort. Er drehte sich zu ihr um und sein Blick, der sonst immer eiskalt und professionell war, glitt anerkennend über sie. Nur mühsam konnte Nina den Würgreiz hinunter schlucken.
    Sie raffte ihr Kleid am Ausschnitt zusammen, woraufhin Benson sofort seinen Blick abwandte und in üblichem Ton sagte: "Bitte entschuldigen Sie, Miss. Sie haben mich überrascht. Kann ich Ihnen behilflich sein?"
    "Ty", antwortete Nina leise, aber eindringlich. Bensons Blick schweifte zu ihr zurück, als würde er versuchen, die drohende Gefahr einzuschätzen. Dann griff er nach seinem Telefon und wählte.
    "Mr. Moreno, Nina möchte Sie sprechen." Er nickte und reichte ihr das Telefon.
    "Ty", flüsterte Nina.
    "Was ist los, Honey?"
    "Ich kann nicht!"
    "Was kannst du nicht?"
    "Der Ball."
    "Wir hatten das doch alles schon, Süße. Du kommst jetzt einfach zu mir und ich lasse dich den Rest des Abends nicht mehr aus den Augen. Dir wird überhaupt nichts passieren. Versprochen!"
    Am liebsten hatte Nina laut aufgeschrieen. Er verstand nicht, wie auch, wenn er doch nicht wusste, wie dieses Kleid aussah. Ohne ein weiteres Wort und mit hängendem Kopf gab sie das Telefon an Benson zurück.
    "Nein, im Gegenteil, Sir. Ich werde mich bemühen, Sir. Auf Wiederhören." Dann steckte er das Gerät zurück in seine Tasche.
    "Kann ich Ihnen irgendwie helfen, Miss?"
    "Fahren Sie mich zum Flughafen?", fragte Nina flüsternd und war selber überrascht, wozu sie in der Lage war, wenn sie wirklich verzweifelte.
    Benson lachte. Tatsächlich. Der Mann aus Eis, bei dem sie noch nie auch nur einen Mundwinkel hatte zucken sehen, lachte.
    Nachdem er sich wieder eingekriegt hatte, sagte er mit noch immer funkelnden Augen: "Das war das erste Mal, dass Sie etwas zu mir gesagt haben. Und dann gleich so. Nein, leider nicht, das würde mich nicht nur meinen Job kosten, sondern voraussichtlich auch mein Leben. Ich kann Ihnen aber mein Sakko anbieten, bis wir beim Hotel angekommen sind." Eifrig nickte Nina. Sie war sich sicher, dass Cat ihr keine Jacke gönnen würde.
    Elegant schlüpfte er aus seinem Jackett und hielt es ihr hin. Über dem weißen Hemd trug er einen Schulterholster, in dem auf beiden Seiten eine Waffe steckte. Nina mochte zwar keine Waffen, sah aber ein, dass es nun mal Teil seines Jobs war.
    "Sie müssten mich vor Cat beschützen", flüsterte Nina, nachdem sie die Knöpfe über dem viel zu tiefen Ausschnitt geschlossen hatte. Benson nickte ernst.
     
    "Nina, da bist du ja! Wir müssen los. Was hast du da an? Los, los. Runter damit!"
    "Tut mir leid, Miss Black, ich kann leider nicht verantworten, dass Nina ohne Mr. Morenos Gegenwart in diesem Kleid herumläuft. Es handelt sich um ein Sicherheitsrisiko. Sie wird das Jackett beim Zusammentreffen mit den Herren ablegen."
    Cat stand der Mund offen und Nina war nie glücklicher über Bensons Anwesenheit gewesen. Benson hielt den beiden die Türe auf und Nina schlüpfte, so schnell diese furchtbaren Schuhe es zuließen, in den Wagen.
    "Meine Rache wird furchtbar sein!", zischte Cat. "Wie kannst du mir das nur antun? Den Iceman vorzuschicken ist sowas von feige, Nina! Als würde es nicht reichen, dass du dauernd Ty zur Hilfe rufst. Ich weiß ganz genau, dass das nicht auf Bensons Mist gewachsen ist!"
    Cat redete sich immer mehr in Rage und Nina war mehr als dankbar, dass Benson wieder in den Wagen stieg. Die Fahrt dauerte nicht allzu lang, doch sie wurde von Meter zu Meter unruhiger. Als Cat ihr eine Hand

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