Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tyler Moreno

Tyler Moreno

Titel: Tyler Moreno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allie Kinsley
Vom Netzwerk:
einen Kuss auf den Scheitel.
     
    Nachdem sie die Tür hatte hinter ihm ins Schloss fallen hören, wich schlagartig alle Kraft aus ihrem Körper. Sie hatte absolut keine Ahnung, wie sie diesen Verlust jemals verkraften sollte. Der Gedanke, in ihr vorheriges Leben zurückzukehren, verursachte die verschiedensten Emotionen, von Schmerz über Angst bis hin zu einer beinahe überwältigenden Übelkeit. Einige Minuten saß sie einfach nur zitternd am Boden der Hotelsuite und weinte stumme Tränen um all das, was sie in diesem Moment verlor.
    Dann raffte sie sich auf. Erster Schritt, Koffer packen, dachte sie und machte sich ans Werk.
     
    TY
     
    Dieses Meeting dauerte einfach unglaublich lang. Dabei wollte er doch nichts sehnlicher, als den letzten Tag mit der Frau seiner Träume zu verbringen! Sie mussten noch so viel klären, noch so viel planen!
    Ty hatte es gestern mehr als einmal versucht, aber sein Mädchen war unersättlich gewesen.
    Gott, wie er diese Frau liebte! Sie war alles für ihn! Heute Abend, wenn er Nina für die hoffentlich letzte Trennung ihres Lebens zum Flughafen gebracht hatte, hatte er einen Termin mit den Handwerkern. Er hatte Alex von seinen Plänen erzählt und dieser hatte ihm bereits die Pläne für seinen Umbau gezeichnet. Seine Ideen waren atemberaubend! Ty konnte wirklich verstehen, warum Ryan den Architekten und Freund aus Deutschland so gerne in seiner Firma haben wollte.
    Die Handwerker sollten den Ausbau seiner Wohnung übernehmen, damit auch ja alles fertig war, wenn seine Traumfrau zu ihm zog.
    Wieder sah Ty auf die Uhr. Dieses beschissene Meeting dauerte jetzt schon zwei Stunden! In diesem Moment verabschiedete sich ihr Geschäftspartner und wurde von Kelly, Ryans nerviger Sekretärin, zum Ausgang begleitet.
    "Sind wir dann fertig?", fragte Ty ungeduldig.
    "Warum bist du eigentlich so nervös? Hast du noch irgendwelche Termine heute?", fragte Logan, der neben ihm saß.
    "Warum wohl? Der will die letzten Stunden mit seinem Mädchen verbringen!", frotzelte Shane.
    "Warum? Gregor und Nina sind doch schon vor einer halben Stunde abgeflogen", antwortete Logan mit zusammengezogenen Augenbrauen.
    Im Raum wurde es so still, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können.
    "Was?", fragte Ty sehr leise, sodass Logan einige Schritte zurückwich.
    "Na, Gregor hat es mir gestern beim Essen erzählt. Er sagte, dass nicht alle einen Platz im gleichen Flugzeug bekommen hatten und er und Nina deshalb heute früh fliegen."
    In seinem Innerem breitete sich eine Eiseskälte aus. Hatte sie ihn tatsächlich einfach so verlassen? Ohne ein Wort des Abschieds? Das konnte nicht sein! Sie würde ihm das nicht antun. Sie würde nicht einfach gehen, ohne zurückzuschauen. Sie war keine von den Schlampen, die den Wert dessen, was sie beide hatten, nicht kannte.
    Betont ruhig zog er sich seine Manschetten zurecht und wandte sich zur Tür.
    "Ihr entschuldigt mich sicher", sagte er beherrscht.
    "Ty", rief Ryan ihm nach. Er und Shane waren sogar mutig genug, ihm bis in den Flur zu folgen.
    "Es wäre besser, wenn ihr mir nicht folgt", sagte Ty mühsam ruhig und stieg in den Aufzug. Als er sich umdrehte, schaute er in die geschockten Gesichter seiner Freunde, aber er hatte im Moment keine einzige Zelle übrig, die sich mit ihnen hätte beschäftigen können. Sein Gehirn arbeitete auf Hochtouren, um eine Erklärung für das zu finden, was gerade mit ihm geschah. Und alle anderen Zellen waren damit beschäftigt, ihn zusammenzuhalten, sodass er an dem Schmerz, der sich in ihn schleichen wollte, nicht zerbrach.
     
    NINA
     
    Ist es möglich, auszutrocknen vor lauter Weinen? Diese Frage stellte sich Nina selbst. Sie waren jetzt seit vier Stunden in der Luft und ihre Tränen schienen nicht zu versiegen.
    Gregor hatte versucht, mit ihr zu reden, sie zu trösten. Er hatte gescherzt und war über Ty hergezogen. Er hatte sie geschüttelt und sie angeschrieen, aber nichts durchdrang den eisernen Schmerz, den die Trennung in ihr hinterlassen hatte. Nina war sich sicher, dass diese Wunde nicht mehr heilen würde. Selbst wenn sie jemals wieder einen Mann kennenlernen würde, so wie Gregor es gesagt hatte, kein Mensch auf der Welt könnte je an Ty hinreichen. Er war perfekt.
    Es war gut, dass sie ihn nicht mehr gesehen hatte. Er hätte nur schöne Worte für ihren Abschied gehabt. Ihr vielleicht Dinge erzählt, bei denen sie doch noch an ein Happy End hätte glauben können.
    So wie es jetzt war, war es besser. Auch den

Weitere Kostenlose Bücher