Tyler Moreno
Züge aus der Flasche.
"Ich geh nach Hause", sagte er, mittlerweile ein wenig lallend.
"Vielleicht möchtest du noch ein wenig hier bleiben?", bot Cat an.
"Ich habe dir einen Flur und eine Suite ruiniert, reicht das nicht?"
Cat zuckte zusammen.
"Ich zahle dir alles, Cat. Keine Sorge, ich hab jetzt Geld ohne Ende. Hier, 600$ Anzahlung in bar. Hat meine Zuhälterin für mich hinterlassen."
Sich selbst so zynisch zuhören, war seltsam. Er setzte die Flasche erneut an und war erstaunt, dass sie bereits zur Hälfte geleert war. Dann stand er auf und ging ohne ein weiteres Wort zum Ausgang.
"Ich werde sie fahren, Mr. Moreno."
Benson.
"Ja, ja, Benson. Weil der Alte zu betrunken ist, um selbst zu fahren. Das machen Frauen aus einem, Benson!"
"Sie haben Recht, Mr. Moreno."
Nachdem er sich auf den Beifahrersitz hatte gleiten lassen, trank er erneut einen großen Schluck.
"Alkohol steht Ihnen nicht, Mr. Moreno."
"Wem tut das schon? Nennen sie mich Ty, Benson. Sie sind ein treuer Gefährte. Außer natürlich, dass sie sich an meine Freundin ran machen, die ja gar nicht meine Freundin ist, weil sie mich sitzen gelassen hat." Einige Sekunden hielt Ty inne.
"Ist sie jetzt etwa ihre Freundin????", schrie er und packte Benson hart am Arm.
Dieser bremste abrupt und lenkte den Wagen an den Straßenrand.
"NEIN! Mr. Moreno, ich würde mich nie an Ihre Frau ran machen!"
Benson klang ehrlich schockiert.
"Nina ist heiß und schlau und sie quatsch nicht wie all die anderen Weiber!", versuchte Ty ihn aus der Reserve zu locken.
"Ja, aber sie ist viel zu weich für mich. Ich brauch eine Frau mit starkem Charakter. Nina würde unter mir kaputtgehen!", antwortete Benson.
Ty nahm noch einen tiefen Zug aus seiner Flasche.
"Wie heißen Sie, Benson?"
"Dario, Sir."
"Wir können uns nicht beim Vornamen nennen, wenn du Sir zu mir sagst!"
"Okay", stimmte Benson zu.
"Fahr mich zur Brooklyn Street, Dario", wies Ty seinen Kumpanen an.
"Warum?", fragte Dario.
"Ich muss kämpfen!"
"Illegal?"
"Wie sonst?" Zumindest Ty kannte keine legale Möglichkeit, so kurzfristig und betrunken kämpfen zu können.
"Wie wär's mit einem Sparring?"
"Mit dir, Dario?"
"Ich bin nicht so schwach!", antwortete Benson trocken.
"Also los, zu mir!", antworte Ty und trank noch einen tiefen Zug.
NINA
Gregor ging ihr auf die Nerven. Sie wollte alleine sein und ihren Schmerz ausleben. Aber er schlich dauern um sie herum.
Als er schließlich auf dem Sofa einschlief, schlich Nina sich hinaus, um sich an der Brücke mit ihrem Dealer zu treffen.
"Hey Querida!", rief Pedro ihr entgegen. Der Kosename versetzte Nina einen Stich. Sie erinnerte sich noch an das erste Mal, als Ty ihn gesagt hatte. Sie hatte lächeln müssen, weil sie ihn so gut von Pedro kannte.
Ty dachte wohl, er gefiele ihr besonders gut, also hatte er ihn behalten. Nicht, dass Nina etwas dagegen gehabt hatte. Aus Tys Mund klang er wie eine Liebkosung.
"Das Übliche?"
Auf ihr Nicken hielt er ihr das Päckchen hin und sie bezahlte den Standardpreis.
"Du siehst schlecht aus, Querida. Brauchst du was Härteres?"
Kurz überlegte Nina. Nur allzu gern würde sie den kurzen Trip ins Vergessen annehmen. Aber sie hatte das bereits hinter sich. Von den harten Drogen runter zu kommen, war eine ziemlich harte Sache und sie hatte nicht vor, noch einmal in diesen Teufelskreis zu geraten.
Also schüttelte sie ihren Kopf und ging mit einem großen Päckchen Gras zurück nach Hause.
12 So viel Schmerz
T Y
Als er erwachte, war es hell in seinem Schlafzimmer. Moment, nicht Schlafzimmer, Trainingsraum. Wie war er hier her gekommen?
"Guten Morgen, Dornröschen!"
Benson!
Benson, Dario, Brooklynstreet, Sparring, Nina.
Ty schloss seine Augen und ließ den Kopf auf die Matratze fallen.
"Sie ist weg!", sagte er mit kratziger Stimme.
"Sie können sie immer noch zurückholen!"
"Dann hätte sie ihr Handy nicht dagelassen."
"Was soll das heißen?"
"Wenn sie wollte, dass ich sie erreiche, hätte sie ihr Handy nicht bei mir gelassen."
"Vielleicht hat sie es vergessen?"
"Es lagen 600$ darunter, Dario. Das vergisst man nicht einfach so!"
"Denken Sie einfach mal darüber nach, Ty. Nina hat Sie vergöttert. Ihrer Meinung nach können Sie über Wasser gehen, auch wenn ich absolut nicht verstehe, was eine so hinreißende Frau wie Nina an ihnen finden mag!"
Er knurrte und Dario trollte sich dann in Richtung Treppe.
"Danke, Dario!"
"Immer gern. Ich komme morgen früh um 9 Uhr zum
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