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Über den Fluß und in die Wälder

Über den Fluß und in die Wälder

Titel: Über den Fluß und in die Wälder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernest Hemingway
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Bedingung brechen, des Zylinderkopfes, der nicht reißt, obschon er alles Recht dazu hätte, und alles Sonstige.
    «Wir sind an der Anlegestelle, Sir», sagte Jackson.
    «Wo zum Teufel sollten wir wohl sonst sein, Mann? Steigen Sie aus, während ich mit dem Sportsfreund hier abrechne.» Er wandte sich dem Bootsführer zu und sagte: «Es waren dreitausendfünfhundert, nicht wahr?»
    «Jawohl, Colonel.»
    «Ich werde an den ausrangierten Jeepmotor denken. Hier ist das Geld und kaufen Sie Ihrem Pferd etwas Hafer.»
    Der Portier, der Jackson die Taschen abnahm, hörte dies und lachte.
    «Kein Tierarzt wird ihm sein Pferd wieder gesund machen.»
    «Es läuft noch», sagte der Bootsführer.
    «Aber es gewinnt keine Rennen», sagte der Portier. «Wie geht es Ihnen, Colonel?»
    «Könnte mir nicht besser gehen», sagte der Colonel. «Wie geht es allen Ordensmitgliedern?»
    «Es geht allen Mitgliedern gut.»
    «Schön», sagte der Colonel. «Ich werde hineingehen und den Großmeister begrüßen.»
    «Er erwartet Sie, Colonel.»
    «Wir wollen ihn nicht warten lassen, Jackson», sagte der Colonel. «Sie können mit dem Herrn hier in die Vorhalle gehen, und sehen Sie zu, daß man meine Anmeldung ausfüllt. Sorgen Sie dafür, daß der Sergeant ein Zimmer bekommt», sagte er zu dem Portier. «Wir bleiben nur eine Nacht hier.»
    «Barone Alvarito war hier und hat nach Ihnen gefragt.»
    «Ich treffe ihn nachher bei Harry.»
    «Sehr wohl, Colonel.»
    «Wo ist der Großmeister?»
    «Ich werde ihn suchen gehen.»
    «Sagen Sie ihm, daß ich in der Bar bin.»

7
    Die Bar war direkt gegenüber vom Vestibül de s Gritti, obschon Vestibül eigentlich nicht die richtige Bezeichnung war, um jene graziöse Eingangshalle zu beschreiben, dachte der Colonel. Hat denn Giotto nicht einen Kreis beschrieben? dachte er. Nein, das war in Mathematik.
    Die Anekdote über jenen Maler, an die er sich erinnerte und die er am liebsten hatte, war folgende: «Das war leicht», sagte Giotto, als er einen vollkommenen Kreis beschrieb. «Wer, zum Teufel, hatte das nur erzählt und wo?»
    «Guten Abend, Herr Staatsrat», sagte er zu dem Barmixer, der kein vollzählendes Ordensmitglied war, den er aber nicht kränken wollte. «Was kann ich für Sie tun?»
    «Trinken, my Colonel.»
    Der Colonel sah aus den Fenstern und durch die Tür der Bar auf das Wasser des Canal Grande. Er konnte den großen schwarzen Pfahl, an dem die Gondeln festmachten, sehen und das spätnachmittagliche Winterlicht auf dem windgepeitschten Wasser. Auf der anderen Seite des Kanals war das alte Palace, und ein Holzkahn kam schwarz und breit den Kanal herauf; sein stumpfer Bug warf eine Welle auf, obschon der Wind von hinten kam.
    «Geben Sie mir einen Martini, extra dry», sagte der Colonel. «Einen doppelten.»
    In dem Augenblick kam der Großmeister ins Zimmer. Er trug die offizielle Oberkellnertracht. Er war richtig gut aussehend, so von innen heraus, wie ein Mann aussehen soll, so daß sein Lächeln vom Herzen, oder was immer der Mittelpunkt des Körpers ist, ausging und frei und schön an die Oberfläche, nämlich das Gesicht, kommt. Er hatte ein feingeschnittenes Gesicht mit der langen, geraden Nase, wie man sie in seinem Teil des Veneto findet, gütige, fröhliche, offene Augen und das ehrwürdige weiße Haar, das seinem Alter, das zwei Jahre mehr betrug als das des Colonel, gemäß war.
    Er näherte sich lächelnd, liebevoll und ein wenig verschwörerhaft, da sie beide allerlei Geheimnisse teilten, und er streckte ihm seine Hand entgegen, eine große, lange, starke, spatenförmige Hand, gut gepflegt, wie es sowohl für seine Stellung angemessen wie notwendig war, und der Colonel streckte ihm seine eigene Hand entgegen, die zweimal durchschossen und leicht verkrüppelt war. So war der Kontakt zwischen zwei alten Bewohnern des Veneto hergestellt, beides Männer und Brüder in ihrer Zugehörigkeit zur menschlichen Rasse, dem einzigen Verein, dem der eine wie der andere Tribut zahlte, und auch Brüder in ihrer Liebe zu einem alten Land, um das viel gekämpft und das noch in jeder Niederlage siegreich gewesen war, und das sie beide in ihrer Jugend verteidigt hatten.
    Ihr Händedruck dauerte gerade nur lang genug, um den Kontakt und die Freude des Wiedersehens wahrzunehmen, und dann sagte der Maitre d’Hotel: «My Colonel.»
    Und der Colonel sagte: «Gran Maestro.»
    Dann forderte der Colonel den Gran Maestro auf, einen mit ihm zu trinken, aber der Maitre d’Hotel sagte, daß er im Dienst

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