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Ueber den Himmel hinaus - Roman

Ueber den Himmel hinaus - Roman

Titel: Ueber den Himmel hinaus - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberley Freeman
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beschäftigt war, Natalja zu managen und Lena zu helfen.
    Sofi holte den Vertrag aus der Handtasche und legte ihn auf den Couchtisch.
    »Hast du wieder meine Post geöffnet?«
    »Soweit ich mich erinnere, hast du mich selbst gebeten, deine Post zu öffnen, weil du bis vor Kurzem gar nicht in der Lage warst, sie zu lesen. Und außerdem ist das meine Aufgabe als deine Managerin.«
    Natalja schüttelte den Kopf und lachte gekünstelt. »Nun sei doch nicht gleich eingeschnappt, Sofi.«
    Sofi verdrängte den unerfreulichen Gedanken, dass sie ihre Cousine immer weniger ausstehen konnte. »Es war eine Sache, dass du ein Angebot von Rupert angenommen hast, ohne mich vorher zu konsultieren. Ich habe mich damit abgefunden, weil es dein Wunsch war.« Das saß. Sofi hätte mehr Geld und bessere Rahmenbedingungen für sie herausgehandelt, doch dafür war es jetzt zu spät. »Aber das hier … Natalja, wir waren uns doch einig, dass es keine gute Idee ist.«
    Man hatte Natalja das Angebot unterbreitet, für eine sogenannte »Fachzeitschrift« für Fotografie zu posieren, in der stets viele nackte Frauen abgebildet waren.
    »Du hast doch nicht Karriere gemacht, um jetzt öffentlich die Hüllen fallen zu lassen.«

    »Ich habe meine Meinung geändert. Die Fotos im Shutter sind sehr kultiviert und künstlerisch anspruchsvoll.«
    »Mich stören weniger die Nacktfotos als die Tatsache, dass du mich angelogen hast. Wir haben darüber geredet, wir haben abgelehnt, und dann gehst du hin und unterschreibst hinter meinem Rücken einen Vertrag.«
    Sofi lehnte sich zurück, ohne Natalja aus den Augen zu lassen. Ihre Cousine hörte nie auf zu schauspielern. Sie stellte in den meisten Situationen eine Maske zur Schau, aber Sofi hatte über die Jahre gelernt, sich nicht täuschen zu lassen. Jetzt zum Beispiel war Natalja nach außen hin ruhig, obwohl sie innerlich kochte.
    »Was ist los, Natalja? Raus mit der Sprache.«
    Natalja wechselte ins Russische, wie so oft, wenn es darum ging, Gefühle auszudrücken. »Du übertreibst es mit deiner Kontrolle.«
    »Du hast mich doch selbst darum gebeten.«
    »Rupert meint …«
    »Rupert dein Arbeitgeber oder Rupert dein Geliebter?«
    Natalja presste verärgert die Lippen aufeinander.
    »Verrate mir eines«, fuhr Sofi fort. »Hält er es für eine gute Idee, dass du dich für Shutter ausziehst?«
    »Ja«, räumte Natalja ein. »Und ich vertraue seinem Urteil, weil er sehr sorgfältig darauf achtet, von wem ich mich wie fotografieren lasse und was ich trage.«
    »Auch, wenn du überhaupt nichts trägst?«
    »So, wie du das sagst, klingt es anrüchig. Es sind Bilder mit künstlerischem Anspruch. Der weibliche Körper ist etwas Ästhetisches. Dein kleiner Franzose malt ihn doch auch.«
    Sofi atmete tief durch und wechselte wieder ins Englische. »So geht das nicht weiter, Natalja. Ich will nicht, dass
wir uns streiten. Du hast mich engagiert, damit ich dir helfe, kluge Entscheidungen zu treffen, aber das kann ich nicht, wenn du nicht ehrlich zu mir bist.«
    Schweigen.
    »Bitte, Natalja, rede mit mir. Was geht dir durch den Kopf?«
    »Es erscheint mir unprofessionell, mich von einer Angehörigen managen zu lassen, die nicht aus England kommt und obendrein keine Ahnung von der Unterhaltungsindustrie hat.«
    »Verstehe.«
    »Ich brauche jemanden, der sich in dieser Branche auskennt.«
    »Jemanden wie Rupert?«
    »Genau.«
    »Dir ist aber schon klar, dass er seine eigenen Ziele verfolgt?«
    »Er kümmert sich um mich.«
    »Er ist dein Arbeitgeber. Es ist durchaus möglich, dass geschäftliche Interessen für ihn vorgehen.«
    Natalja schüttelte heftig den Kopf. »Nein, ihm liegt wirklich etwas an mir.« Sie senkte kokett den Blick, wie sie es in der Serie oft tat. »Er sagt, er liebt mich.«
    Sofi war hin und her gerissen. Einerseits war sie wütend auf Rupert: Wie konnte er es wagen, ihre naive Cousine derart zu manipulieren? Andererseits sah es so aus, als wollte Natalja ihre Dienste nicht länger in Anspruch nehmen. Damit könnte sie sich endlich wieder auf ihre eigenen Pläne konzentrieren. Und auf ihr Privatleben.
    »Ich bin sicher, das tut er nicht, Natalja«, widersprach Sofi ernst. »Aber wenn du möchtest, dass er dich in Zukunft managt, dann sag es einfach.«

    Natalja schob sich eine Haarsträhne hinters Ohr. »Und wie willst du ohne mich zurechtkommen? Ich könnte dich weiterhin bezahlen. Es würde mir nichts ausmachen. Ich …«
    »Nein.« Sofi hob abwehrend die Hand. »Das ist nicht nötig. Ich

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