Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Überfällig

Überfällig

Titel: Überfällig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
Nord­afri­ka ge­flüch­tet, wo im Lau­fe der nach­fol­gen­den Jahr­tau­sen­de hoch­ste­hen­de Zi­vi­li­sa­tio­nen ent­stan­den.
    Das war na­tur­ge­mäß viel spä­ter ge­we­sen.
    Der Un­ter­gang für vier Mil­li­ar­den Mars­be­woh­ner kam mit dem Ein­satz ei­ner Waf­fe, zu der wir Ro­tes Leuch­ten sag­ten. Vier Mil­li­ar­den In­tel­li­genz­we­sen ver­fie­len in Apa­thie und ver­küm­mer­ten in­fol­ge ih­rer zer­stör­ten Ner­ven­sys­te­me.
    Die In­va­so­ren hat­ten sich in­zwi­schen in den er­ober­ten Mond­bas­tio­nen des Mars fest­ge­setzt. Dort aber wur­den sie von den Res­ten der mar­sia­ni­schen Flot­te mit ra­dio­ak­ti­ven Gam­ma­schau­ern über­schüt­tet, bis sie un­frucht­bar wur­den.
    Auf ei­nem der eben­falls be­setz­ten Ju­pi­ter­mon­de gab es je­doch noch ei­ne Sta­ti­on mit zeu­gungs­fä­hi­gen Ge­schöp­fen. Die Höl­le Mond bot kei­ne Le­bens­mög­lich­kei­ten mehr, und die mar­sia­ni­schen Ein­rich­tun­gen wur­den nicht ein­wand­frei be­herrscht. Zu­dem rea­gier­te dort nach wie vor der Gam­ma­tod.
    Dort wa­ren be­reits Ko­balt­bom­ben ex­plo­diert, als der ir­di­sche Af­fen­mensch noch mit stump­fen Au­gen den ra­sen­den Mars-Raum­schif­fen nachsah und an all­mäch­ti­ge Göt­ter glaub­te.
    Auf dem Ju­pi­ter­mond Ga­ny­med plan­ten die In­va­so­ren ei­ne künst­li­che Auf­zucht von Nach­kom­men. Wer­den­de Müt­tern wur­de die Lei­bes­frucht ent­nom­men, und kon­ser­viert.
    Als die rest­li­che Mars­flot­te auch die­sen Ju­pi­ter­mond an­griff, um da­bei end­gül­tig ver­nich­tet zu wer­den, be­fan­den sich die Raum­trans­por­ter be­reits mit den Em­bryos un­ter­wegs zum ir­di­schen Mond, wo die dort le­ben­den und un­frucht­bar ge­wor­de­nen Er­obe­rer vom vier­ten Pla­ne­ten der Son­ne ›De­neb‹ in­zwi­schen die mar­sia­ni­schen Un­ter­grund­städ­te stu­diert hat­ten.
    Da man sich auf dem Mond in Si­cher­heit glaub­te, wur­den die in strah­lungs­si­che­ren Be­häl­tern an­ge­brach­ten Kei­me in ei­nem bio­lo­gisch groß­ar­ti­gen Ver­fah­ren ein­ge­la­gert, hy­pe­re­ner­ge­tisch kon­ser­viert und zur künst­li­chen Auf­zucht vor­be­rei­tet.
    Ro­bot­ge­rä­te wur­den für die Über­wa­chung er­schaf­fen. Als der letz­te un­frucht­ba­re De­ne­ber starb, stan­det in den spe­zi­ell ein­ge­rich­te­ten Hal­len zwan­zig­tau­send Be­häl­ter mit Nach­kom­men.
    Nim­mer­mü­de Ma­schi­nen und un­er­schöpf­li­che Kraft­sta­tio­nen sorg­ten für die plan­mä­ßi­ge Über­wa­chung der im le­bens­er­hal­ten­den Tief­schlaf lie­gen­den Kei­me in al­len Sta­di­en der na­tür­li­chen Ent­wick­lung.
    Man hat­te Zeit, sehr viel Zeit! Die ra­dio­ak­ti­ven Ne­ben­pro­duk­te, mit de­nen der Mond von mar­sia­ni­schen Raum­schlacht­schif­fen to­tal ver­seucht wor­den war, konn­ten erst nach ei­ner mit ir­di­schen Wer­ten be­mes­se­nen Zeit­span­ne von et­wa 187.000 Jah­ren un­schäd­lich wer­den.
    So lan­ge hat­te man zu war­ten, um dem ein­ge­la­ger­ten Le­ben ge­sun­de Ver­hält­nis­se bie­ten zu kön­nen.
    Die De­ne­ber er­hiel­ten so­mit die Nach­kom­men ih­res eben­falls aus­ge­rot­te­ten Vol­kes. Bei ih­rem An­griff auf den krie­ge­ri­schen Mars hat­ten sie sich ge­wal­tig ge­täuscht. Das wa­ren kei­ne Pri­mi­ti­ven ge­we­sen.
    Dann wa­ren die Ro­bo­ter nach ei­ner un­glaub­li­chen Zeit­span­ne in Ak­ti­on ge­tre­ten. Die Ma­schi­nen er­wach­ten, und Spe­zi­al­ag­gre­ga­te wur­den in Tä­tig­keit ge­setzt. Das mar­sia­ni­sche MA-Me­tall war auch den De­ne­bern be­kannt ge­we­sen.
    Vor et­wa vier­zig Er­den­jah­ren war der ers­te Em­bryo in die Brut­be­häl­ter ge­kom­men. Et­wa hun­dertzwan­zig fast ge­burts­rei­fe Nach­kom­men folg­ten. Zu­sam­men wur­den et­wa hun­dert­vier­zig In­di­vi­du­en un­ter sorg­fäl­tigs­ter Über­wa­chung ge­bo­ren und auf­ge­zo­gen.
    Ein Ro­bot­ge­hirn, das un­ser ›Ge­dächt­nis‹ weit in den Schat­ten stel­len muß­te, hat­te die Schu­lung über­nom­men. Im Hyp­no­se­schlaf war den her­an­wach­sen­den Ge­schöp­fen aus dem Volk der De­ne­ber all das bei­ge­bracht

Weitere Kostenlose Bücher