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Übernachtung - Frühstück ausgeschlossen

Übernachtung - Frühstück ausgeschlossen

Titel: Übernachtung - Frühstück ausgeschlossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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spazierenfahren! Du
darfst kein Altenheim eröffnen, Susan .«
    »Keine Angst, das habe ich
nicht vor, und wenn du solche Vorahnungen hast, trifft bestimmt das Gegenteil
ein. Deine Vorahnungen sind fast immer falsch, Larry, deshalb sind die Wards
vermutlich gesund und aktiv .«
    Ich behielt recht, denn wenig
später hielt ein knallroter Porsche vor dem Haus. Die Türen flogen auf, und ich
sah eine sehr elegante Dame in einem teuren Hosenanzug aussteigen.
    Mrs. Ward hatte offenbar einen
erheblich älteren Mann geheiratet, der anscheinend im Auto wartete, bis sie ihm
beim Aussteigen half und ihn mir vorstellte.
    Nachdem ich diese Kombinationen
angestellt hatte, war ich um so verblüffter, als eine energische Männerstimme
rief: »He, nimm mir gefälligst den Kram ab, den du mir auf den Schoß gelegt
hast! Hier hast du deine Handtasche wieder. Und deine Kamera. Mrs. Russell
glaubt wahrscheinlich, daß sie’s mit einem Invaliden zu tun hat, wenn ich nicht
aussteigen kann .«
    Mrs. Ward sagte lachend:
»Entschuldigen Sie bitte !« und lief zurück, um ihre
Sachen zu holen. Dann kamen die beiden auf mich zu: ein gesundes,
braungebranntes, sportliches Ehepaar Mitte Fünfzig. »Tut mir leid, daß wir Sie
haben warten lassen, Mrs. Russell«, sagte Mr. Ward freundlich. »Meine Frau lädt
immer ihr ganzes Handgepäck auf mich ab, damit sie aus dem Wagen springen und
die Aussicht bewundern kann. Und das lohnt sich hier ganz besonders, wie ich
zugeben muß !« Sein Lächeln machte ihn mir noch sympathischer.
    »Sie müssen entschuldigen, daß
wir uns gleich so lautstark eingeführt haben, das ist unsere Art«, ergänzte
seine Frau. »Wie hübsch Sie hier wohnen — und erst die Aussicht! Wir freuen uns
schon auf unser Ferienhaus und vor allem auf die Pferde .«
    Ich wußte zunächst nicht, was
ich sagen sollte. Wie konnte ich diesen beiden unsere alten Gäule anbieten?
»Pferde ?« murmelte ich scheinbar verständnislos. »Soll
das heißen, daß Sie reiten wollen ?«
    Die Wards starrten mich an, als
sei ich schwachsinnig, und Mrs. Ward nickte energisch. »Aber natürlich! Deshalb
sind wir schließlich hier. Aber bei Ihnen gibt’s wohl keine Fuchsjagden ?« Ihre Handbewegung umfaßte unser landschaftlich schönes
Hügelland, das für Jagden ungeeignet war.
    Ich hatte mich inzwischen von
meiner Verblüffung erholt und beschloß, ihnen reinen
Wein einzuschenken. »Halten Sie mich bitte nicht für beschränkt, aber als Sie
sich als >älteres Ehepaar< bezeichnet haben, habe ich mir ganz andere
Leute vorgestellt und Sie nicht für Reiter gehalten .«
    »Auch ältere Leute können
reiten«, stellte Mrs. Ward etwas gekränkt fest. »Meine Mutter ist noch mit
fünfundsiebzig Jahren bei Jagden mitgeritten — natürlich im Damensitz .«
    Ich nickte anerkennend. »Die
nächsten Jagden finden leider fünfzig, sechzig Kilometer von hier entfernt
statt, aber wir haben natürlich selbst Pferde. Meine Stute Andrea ist lammfromm
und ein gutes Springpferd. Mein Mann hat zwei Pferde, von denen er eines Mr.
Ward leihen kann. Beide sind ziemlich lebhaft, aber Sie sind wohl erfahrene
Reiter ?«
    »Wir haben bis vor zwei Jahren
auf dem Land gelebt, bis ein idiotischer Arzt meinem Mann weisgemacht hat, er
müsse dieses anstrengende Leben aufgeben, die Farm verkaufen und sich schonen.
Ein unsinniger Rat, wie wir jetzt wissen. Seither wohnen wir in der Stadt und
sehnen uns danach, wieder täglich reiten zu können. Auf der Farm haben wir
natürlich eigene Pferde gehabt, aber in der Stadt kann man keines halten. Das
wäre grausam. Außerdem wüßte man gar nicht, wo man dort ausreiten soll. Und
dann haben wir Ihre Anzeige — oder vielmehr die Mrs. Lees — gelesen und uns gesagt: >Das ist genau richtig für uns !< Jetzt sind wir hier und möchten jeden Tag ausreiten.
Das haben wir im Urlaub schon öfters getan .«
    »Wir bilden uns natürlich nicht
ein, dauernd reiten zu können«, ergänzte Mr. Ward. »Das wäre für die Pferde im
Winter zu anstrengend. Wir sind schon mit einer Stunde pro Tag völlig zufrieden .«
    Ich nahm mir vor, Paul dazu zu
überreden, ihnen auch seinen Ben zu leihen. »Sie können selbstverständlich
reiten«, versicherte ich ihnen, »aber wir wollen nicht in der Kälte
stehenbleiben und uns darüber unterhalten. Ich bringe die Pferde morgen früh
her, und da Sie erfahrene Reiter sind, die die Pferde nicht überanstrengen,
lasse ich sie auf dieser Koppel, damit Sie reiten können, wann Sie Lust haben .«
    »Vielen Dank, das wäre

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