Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Überwacht: S.M.A.R.T. - virus inside (Thriller) (German Edition)

Überwacht: S.M.A.R.T. - virus inside (Thriller) (German Edition)

Titel: Überwacht: S.M.A.R.T. - virus inside (Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steeve M. Meyner
Vom Netzwerk:
nutzte die kurze Pause, um sich seine tränenden und brennenden Augen mit seinem Taschentuch etwas abzutupfen. Als die Ampel endlich auf Grün schaltete, hatten die Biker bereits wieder ein paar Hundert Meter Vorsprung. Doch da es hier auf der Landstraße kaum Abzweigungen gab, war es nicht schwierig, ihnen trotzdem zu folgen.
    Nach einiger Zeit bog die Gang von der Hauptstraße in eine schmale Seitenstraße ab, die sich wie eine riesige Schlange durch ein Getreidefeld schlängelte. In der Ferne sah es so aus, dass die Straße zu einem kleinen Waldstück hinführte. Eine schon etwas angerostete Sperrscheibe deutete darauf hin, dass dies keine öffentliche Straße war. Murrat wartete an der Kreuzung so lange, bis alle Motorräder außer Sichtweite waren, um nicht von ihnen bemerkt zu werden und sich so zu verraten. Er hatte ja schon im Krankenhaus die schmerzliche Erfahrung gemacht, dass die Biker nicht gerade zimperlich mit Gegnern umgingen. Und sicher würden sie auch nicht zu erfreut darüber sein herauszufinden, dass er sie bis hierher verfolgt hatte.
    Ein Telefon wäre in dieser Situation ganz hilfreich gewesen und Ali Murrat war ein bisschen wütend auf seinen Partner, durch dessen Anruf er sein Smartphone eingebüßt hatte. Doch jetzt wollte er nur noch herausfinden, wohin sich die Bande zurückgezogen hatte, um dann zurückzufahren und Verstärkung zu holen.
    Als die letzte Harley seinen Blicken entschwunden war, folgte er ihnen langsam. Schnell fahren ging sowieso nicht, da die Straße stellenweise so schlecht war, dass ein Schlagloch direkt auf das Nächste folgte. Das Unkraut, das zum Teil in den Löchern wucherte, zeigte, dass diese Buckelpiste in der letzten Zeit fast gar nicht mehr befahren worden war.
    Die Straße mündete in einen großen Platz, der von mehreren heruntergekommenen Lagerhallen umgeben war. Diese waren ihrerseits von einigen Reihen alter Bäume und Büsche umsäumt, sodass es von außen einfach nur wie ein Wäldchen aussah.
    Von den Bikern war weit und breit nichts zu sehen, was etwas verwunderlich war, da die schmale Straße, auf der Ali Murrat gekommen war, der einzige Zugang zu dem Komplex zu sein schien. In der Mitte des Platzes angekommen, blieb er erst einmal stehen, stieg von seinem Roller ab und schaute um sich. Außer dem Wind, der rauschend durch die Bäume blies und mit deren Blättern spielte, war gar nichts zu hören.
    Murrat wollte gerade wieder auf seinen Motorroller steigen, als plötzlich von überallher das Knattern und Blubbern der Harleys zu hören war. Zur gleichen Zeit tauchten zwischen den Lagerhallen Motorradfahrer auf und fuhren mit ihren Maschinen auf den Platz.
    Anfänglich schoss Murrat der Gedanke durch den Kopf, auf sein Gefährt zu springen und zu flüchten, doch schon Sekunden später war ihm klar, dass er nicht wirklich eine Chance haben würde. Aus allen Richtungen gleichzeitig kamen nun die Biker gefahren und bildeten einen großen Kreis um ihn herum. Dabei fühlte sich der junge Polizist wie ein verletztes Tier kurz vor dem unvermeidlichen Tod, über dem schon die Geier kreisten.
    Die vielen Maschinen machten einen höllischen Lärm. Murrat warf seinen Kopf aufgeregt von einer Seite zur Anderen, aber es war schlichtweg unmöglich, alle Motorräder gleichzeitig im Auge zu behalten.
    »Aufhören! Sofort aufhören!«, schrie er sichtlich nervös, doch keiner reagierte darauf. Vielmehr wurde das Knattern der Motoren nur noch lauter.
    »Ihr sollt aufhören, hab ich gesagt!«, wiederholte der junge Polizist noch einmal. Aber auch jetzt reagierte natürlich keiner der Biker darauf, sondern sie zogen weiter ihre Kreise mit ihm im Zentrum. Die Abstände zwischen den einzelnen Motorrädern waren inzwischen so eng, dass es absolut unmöglich sein würde, dort hindurch zu kommen, ohne von einer der Maschinen erfasst zu werden.
    Als wenn der Lärm der Motoren noch nicht genug wäre, begannen die Rocker nun auch noch zu hupen. Murrats Kopf war am Zerspringen, sodass er sich mit beiden Händen die Ohren zuhielt und ein weiteres Mal laut schrie, »Schluss damit! Aufhören! Sofort! Ich bin Po ...«
    Das Wort 'Polizist' blieb ihm förmlich im Hals stecken, als sich eine Maschine aus der Formation löste und direkt auf ihn zugefahren kam. Nur mit einem beherzten Sprung zur Seite konnte er sich in Sicherheit bringen, da der Fahrer des Motorrades geradewegs auf ihn zuhielt und noch nicht einmal ansatzweise Andeutungen machte, dass er ausweichen oder wenigstens bremsen

Weitere Kostenlose Bücher