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Ulf Blanck - Die drei Fragezeichen Kids - 16

Ulf Blanck - Die drei Fragezeichen Kids - 16

Titel: Ulf Blanck - Die drei Fragezeichen Kids - 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der magische Brunnen
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dickes Buch und zog es mit düsterer Miene hervor. Mit einer großen Geste schlug er es auf. Er tat so, als zückte er einen Schreiber und würde etwas hineinkritzeln.  Peter und Bob hatten große Mühe, nicht laut loszulachen. Justus hingegen interessierte sich mehr für das Buch. Neugierig blätterte er die Seiten um.
    »Hier stehen anscheinend alle Personen drin, die in den ganzen Jahren das Internat besucht haben. Seht mal: Mathilda Richmond. Raum Abalone. Gruppe Neptun. Interessant. Ich möchte mal wissen, wer alles im Raum Gandhara seine Internatszeit verbracht hat.«  Konzentriert wanderte sein Finger über die hand-geschriebenen Einträge. »Da haben wir’s. Die erste Gruppe in diesem Raum hieß Kolumbus. Das war 1871. Alle paar Jahre kam eine neue: Lanzelot, Sokrates, Goliath, Eisenherz … und hier: Methusa-

    lem.« Auch bei dieser Gruppe standen fein  säuberlich geschrieben zwölf Namen darunter. »Bob, du hast doch immer einen Bleistift dabei. Wir brauchen unbedingt diese Informationen. Ich will die Seite nicht herausreißen.« Bob notierte die zwölf Namen auf einem Stück Kaugummipapier.  Plötzlich hörten sie, wie jemand die knarrenden Stufen betrat.
    »Schnell, verstecken und Kerze aus!«, zischte Peter aufgeregt. Dicht hintereinander quetschten sie sich hinter das breite Pult auf der Bühne. Dann durchleuchtete der Strahl einer Taschenlampe den Saal.
    »Ist da jemand?«, hörten sie Mister Greenfields Stimme. »Hallo?«  Die drei ??? trauten sich nicht aus ihrem Versteck.  Der freundliche Direktor hätte bestimmt kein Verständnis für ihre nächtlichen Untersuchungen gehabt. Ganz von unten rief jetzt Misses Greenfield. »Arthur, komm herunter! Es sind bestimmt wieder nur die Katzen, die dort herumtoben.«
    »Wirst schon Recht haben, Rose. Wirst schon Recht haben.« Dann entfernten sich die Schritte.  Die drei ??? warteten noch einige Minuten und schlichen dann so schnell sie konnten zurück in ihre Betten. Einen Augenblick später waren sie eingeschlafen.  Justus träumte in der kurzen Nacht von Kobolden, Rittern und Clowns, die in goldenen Nebel gehüllt aus dem Brunnen am Markt emporschwebten.  Am nächsten Morgen saßen die drei Detektive mit roten Augen am Frühstückstisch und Peter und Bob knabberten todmüde an ihrem Marmeladentoast herum. Nur Justus hatte wie immer großen Appetit.  Anschließend verabschiedeten sie sich von dem freundlichen Ehepaar und versprachen, sie wieder einmal zu besuchen.
    »Macht das«, rief Misses Greenfield ihnen hinterher. »Und grüßt mir Mathy. Sie soll auch mal vorbeikommen. Ich habe noch tolle andere Kuchenrezepte.«  Der Weg zurück kam ihnen viel kürzer vor und fröhlich fuhren sie auf ihren Rädern durch die frische Morgenluft.
    »Ich glaube, jetzt knacken wir den Fall«, freute sich Justus.

Poolgirl
    Ihr Ziel war wieder die Kaffeekanne und einer nach dem anderen kletterte verschwitzt von der Fahrt die Eisenstufen empor. Sie wollten im Telefonbuch nach den zwölf Namen Ausschau halten. Bob zog unter Taucherflossen und anderem Kleinkram ein dickes Buch aus einer Apfelsinenkiste hervor. »Ist zwar nicht mehr die neueste Ausgabe, aber unsere gesuchten Kandidaten sind auch nicht mehr die frischesten. Die müssten schon alle über achtzig sein.«  Dann verglichen sie die Namen auf dem Kaugummipapier. Es war eine mühevolle Arbeit. Einige der Namen kamen mehrfach vor. Besonders bei  ›John Smith‹ und ›Frank Miller‹ rauchten ihnen die Köpfe. Davon gab es jeweils gleich über zwanzig Einträge.  Doch nach einer Weile stellte sich heraus, dass einige Namen anscheinend die gleiche Anschrift hatten: Park Avenue 1. Justus notierte alles in 

    einem Notizblock. »Was kann das sein?«, fragte er sich. »Klingt wie eine Wohngemeinschaft.«
    »Oder es ist ein Friedhof«, murmelte Bob.
    »Blödsinn. Dann hat man kein Telefon mehr«, unterbrach ihn Peter.  Drei Namen hatte Justus fett unterstrichen: Christopher King, Edward Stafford und Theobald Mulligan. Diese drei Herren hatten alle den Raum Gandhara bewohnt und waren in der Gruppe  Methusalem gewesen. Jetzt lautete ihre gemeinsame Adresse Park Avenue 1.  Bob suchte die Straße auf dem Stadtplan. »Glück gehabt, die Park Avenue ist keine zwei Meilen von hier entfernt und liegt direkt am Meer. Da stehen dicke Villen, meine ich. Ich war mal mit meinem Vater dort. Los, wir fahren hin!«  Es dauerte keine zehn Minuten und die drei ???  standen vor einem breiten schmiedeeisernen Tor in der

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