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Ulf Blanck - Die drei Fragezeichen Kids - 16

Ulf Blanck - Die drei Fragezeichen Kids - 16

Titel: Ulf Blanck - Die drei Fragezeichen Kids - 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der magische Brunnen
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geht’s«, grinste er.  Peter dachte über die vielen Taxis nach. »Die Sache wird immer komplizierter. Ich kann mir überhaupt keinen Reim darauf machen. Vielleicht steckt wieder so eine verrückte Schauspielerin dahinter? Moment, wir haben doch unser schlaues Buch. Bis jetzt ist alles eingetroffen, was dort beschrieben wurde.«  Bob hatte fast den ›Magischen Brunnen‹ in seinem Rucksack vergessen. »Klar, wir brauchen nur nachzulesen. Zuletzt schrieb Jonathan Methusalem was von Jubel und Heiterkeit, um die Götter zu erfreuen. Wisst ihr noch, die Einladung auf dem Pergament, das die Tauben brachten. Damit war garantiert das Fest am Strand gemeint.« Hastig zog er das kleine Buch aus der Tasche. »Also, hier geht’s weiter: So kam der Tag, an dem der alte Zauberer seine Boten aussandte, um Gandhara zu  befreien. Auf edlen Rössern kamen die Ritter herbei und versammelten sich im Schloss von Dragon Island.« Bob blickte auf. »Sie kamen auf edlen Rössern? Ob die Taxis damit gemeint sind?«
    »Lies weiter!«, forderte ihn Justus auf.
    »Geht nicht. Ich kann nicht weiterlesen.«
    »Wieso? Du hast doch deine Brille auf.«
    »Ja, aber die nächsten Seiten sind leer. Seht mal, hier hat jemand die Originalseiten rausgerissen und lauter weiße Blätter reingeklebt. Langsam wird mir die Sache unheimlich.«  Aufgeregt verließen sie ihr Geheimversteck und fuhren los. Der Himmel färbte sich über dem Pazifik allmählich purpurrot – die Sonne ging unter.  Der Weg nach Norden war sehr anstrengend und führte durch eine hügelige Landschaft. Zum Glück hatte sich die Luft etwas abgekühlt und tausende Zikaden zirpten in der trockenen Buschlandschaft.  Bob hatte den Plan an seinem Lenker befestigt und zeigte den Weg.

    »Bei der nächsten Kreuzung müssten wir schon auf die Brandon Street treffen. Ab da geht es nur noch geradeaus.« Die Straße war endlos und nach einer langen Strecke war von Gebäuden meilenweit nichts mehr zu sehen. Eine verlassene Ranch hatte schließlich die Nummer 512. Doch erst nach einer ganzen Meile sahen sie am Ende der Straße ein riesiges altes Haus.
    »Was ist das denn für ein Schuppen?«, keuchte Justus.

Internatsgeschichten
    Das Haus stand in einer Kurve und man musste einen langen Schotterweg bis zum Eingang fahren.  Im Garten standen zwischen den großen alten Bäumen mehrere überwucherte Marmorstatuen.  Zwei große Türme begrenzten das Gebäude an beiden Seiten. In der Mitte führte eine breite Steintreppe zu der großen Eingangstür. Darüber stand in altertümlichen Buchstaben geschrieben: ›Internat‹.
    »Das hat mir gerade noch gefehlt«, stöhnte Peter.
    »Stellt euch mal vor, unsere Eltern würden uns hier reinstecken. Meine Mutter droht mir immer damit.  Zum Glück nur aus Spaß.«  Justus stieg vom Rad ab und ging beherzt auf die Tür zu. »Sieht mir nicht aus, als ob der Laden noch in Betrieb ist. Ich werde mal anklopfen.«  An der Tür hing ein mächtiger Kupferring.  Dumpf dröhnte das Metall gegen das Holz.  Es dauerte nicht lange, bis eine ältere Dame öffnete.

    »Guten Abend, was kann ich für euch tun?«, fragte sie freundlich. Justus war gar nicht darauf vorbereitet, dass das Haus bewohnt war. »Äh, guten Abend. Wir wollten uns einmal, äh, das Internat angucken.«  Die ältere Dame sah ihn verwundert an. »Nanu?  Es ist lange her, dass jemand hier war. Das Internat ist seit über fünfzehn Jahren nicht mehr in Betrieb.  Aber kommt gerne herein, ich zeige euch alles.«  Peter schüttelte nervös den Kopf. »Das ist gar nicht nötig. Wir wollten nur mal von außen gucken.« Er hatte kein gutes Gefühl bei dem Gedanken, in das alte Gebäude zu gehen.
    »Nur keine Angst, dies ist ein freundliches Haus«, ermunterte ihn die alte Dame. »Mein Name ist übrigens Rosalie. Die Kinder haben mich früher immer Rose genannt. Ich war über dreißig Jahre die Köchin und gute Fee in diesem Haus. Seit der Stilllegung bewohne ich das alte Internat mit meinem Mann Arthur. Arthur, komm doch mal, wir haben Besuch!«  Die drei ??? gingen mit ihr zusammen in die große Eingangshalle. Aus einem langen Flur kam ihnen ein grauhaariger alter Mann entgegen. »Wie schön, mal wieder Kinderstimmen in den leeren Räumen zu hören. Guten Abend, ich bin Arthur Greenfield. Der letzte Direktor dieses Internats.  Oder besser gesagt, Ex-Direktor. Damals hat es hier von Jungs in eurem Alter nur so gewimmelt. Ja, das waren noch Zeiten. Meine Frau habt ihr ja schon kennen gelernt.

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