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Ulysses

Ulysses

Titel: Ulysses Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Joyce
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Leben gezerrt, ein quäkendes Etwas. Schöpfung aus dem Nichts. Was hat sie wohl da in der Tasche? Eine Fehlgeburt mit nachschlurender Nabelschnur, verstummt in rotfrischer Wolle. Aller Schnüre laufen rückwärts zusammen, duchtenverflechtendes Kabel allen Fleisches. Darum die mönchischen Mystiker mit ihrer. Wollt ihr sein wie Götter? Beschaut euren Omphalos. Hallo. Hier Kinch.
    Verbinden Sie mich mit Edenhausen. Aleph, alpha: null, null, eins.
    Gemahlin und Gehilfin des Adam Kadmon: Heva, nackte Eva. Sie hatte keinen Nabel. Schau.
    Bauch ohne Fehl, schwanger schwellend, ein Rundschild aus strammem Velin, nein, weißgehäuftes Korn, aufstrahlend und unsterblich, dauernd von Ewigkeit zu Ewigkeit. Schoß der Sünde.
    In Schoßes Sündendunkel lag auch ich, erschaffen, nicht gezeugt. Von ihnen, dem Mann mit meiner Stimme und meinen Augen, und einem Geisterweib mit Asche auf dem Atem. Sie umschlangen einander und trennten sich, taten des Kupplers Willen. Vor der Äonen Anbeginn hat Er mich gewollt und wird nicht hinweg mich wollen jetzt noch jemals. Eine lex aeterna bleibt um ihn. Ist das dann die göttliche Substanz, darin Vater und Sohn konsubstantiell sind? Wo ist der arme gute Arius, daß er’s mal damit versuchte? Hat sein Leben lang Krieg geführt gegen die Kontransmagnificundjudenpengtantialität. Häresiarch unter einem Unstern. In einem griechischen Wasserklosett tat er den letzten Schnaufer: Euthanasie. Mit perlenbesetzter Mitra und mit Krummstab, fest installiert auf seinem Thron, Witwer eines verwitweten Bischofsstuhls, mit hochgesteiftem Omophorion, den Hintern voller Köttel.
    Lüfte umtollten ihn, strenge und schneidende Lüfte. Sie kommen, Wellen. Die weißmähnigen Seepferde, mampfend, zagwindgezügelt, Mananaans Rosse.
    Daß ich bloß seinen Brief an die Presse nicht vergesse. Und hinterher dann? Das Ship, halb eins.
    Sei mir auch ja schön sparsam mit dem Geld, wie ein rechter junger Schwachkopf. Ja, muß ich wohl.
    Sein Schritt erschlaffte. Hier. Geh ich nun eigentlich zu Tante Sara oder nicht? Meines konsubstantiellen Vaters Stimme. Hast du in letzter Zeit mal was von deinem Künstler-Bruder Stephen gesehen? Nein? Ob er nicht vielleicht in Strasburg Terrace ist bei seiner Tante Sally? Noch ein bißchen höher könnt’ er wohl nicht fliegen, was? Und und und und sag doch mal, Stephen, wie geht’s Onkel Si? O du mein schluchzender Herrgott, in was hab’ ich da bloß reingeheiratet! Die Jungs auf’m Heuboden oben. Der besoffene kleine Federfuchser aus der Advokatur und sein Bruder, der Kornettist. Hochangesehene Gondolieri. Und der schieläugige Walter nicht minder, der seinen Ollen permanent umsirrt. Sir. Jawohl, Sir. Nein, Sir. Jesus aber gingen die Augen über: Kunststück das, wenn man Christus ist.
    Ich ziehe die röchelnde Glocke an ihrem verrammelten Kotten: und warte. Halten mich für einen Gläubiger, spähen irgendwo versteckt hinaus, von günst’ger Warte.
    - Es ist Stephen, Sir!
    - Dann laß ihn rein. Nur immer rein mit Stephen.
    Ein Riegel zurückgeschoben, und Walter begrüßt mich.
    - Wir dachten erst, du wärst jemand anders.
    In seinem breiten Bett streckt Gevatter Richie, von Kissen umgeben und Decken, über den Hügel seiner Knie einen derben Unterarm aus. Sauberbrüstig. Hat sich die Oberpartie gewaschen.
    - Morgen, Neffe.
    Er legt das Schoßbrett beiseite, auf dem er seine Kostenrechnungen ausfertigt für die Augen von Master Goff und Master Shapland Tandy, und schiebt Vergleiche, Durchsuchungsbefehle und eine Duces-tecum- Vorladung zusammen. Ein sumpfhölzerner Rahmen über seinem Kahlkopf: Wilde’s Requiescat . Das Dröhnen seines irreführenden Pfiffs bringt Walter zurück.
    - Ja, Sir?
    - Whisky für Richie und Stephen, sag Mutter. Wo steckt sie?
    - Ist grade Crissie am baden, Sir.
    Papas kleines Betthäschen. Schnuggelpützchen.
    - Nein, Onkel Richie ...
    - Sag Richie zu mir. Zum Henker mit dem ewigen Lithium-Wasser! Ganz schwach wird einem davon. Whusky!
    - Onkel Richie, wirklich…
    - Setz dich hin, oder beim leibhaftigen Junker Satan, ich schlag dich nieder!
    Walter schielt vergebens nach einem Stuhl.
    - Er hat nichts zum Hinsetzen, Sir.
    - Zum Draufsetzen, du Pfeife! Schaff unsern Chippendale-Sessel rein. Willst du vielleicht ‘ne Kleinigkeit essen? Verdammt, hier kannst du die affigen Faxen doch lassen; wie wär’s mit ‘ner Speckschnitte, schön fett gebacken, dazu noch ‘nen Hering? Bestimmt nicht? Na, um so besser.
    Wir haben sowieso nichts im Haus außer

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