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Umzug ins Glück

Umzug ins Glück

Titel: Umzug ins Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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das erklären.
     Sie wird es verstehen.«
    Bleib ganz ruhig, sagte ich mir selber. Es bringt gar nichts, wenn du dich aufregst. Außerdem hast du jetzt Nick, zu dem du
     flüchten kannst, wenn es dir zu viel wird.
    Ich nahm das tragbare Telefon und ging in den Garten, um Romy die Planänderung durchzugeben. »Da bin ich aber froh, dass du
     jetzt anrufst«, keuchte sie. »Ich hätte gleich mit Putzen und Bettenbeziehen angefangen.«
    »Warum schnaufst du denn so?«, fragte ich.
    »Ich bin auf dem Trimmrad«, berichtete sie. »Ich dachte, ich versuche mal, mich jetzt schon müde zu strampeln, damit ich schlafe,
     bevor Klaus mit der Schnarcherei anfängt.«
    »Das brauchst du jetzt nicht mehr«, sagte ich aufmunternd.
    »Tja, leider zu spät«, sagte sie bedauernd. »Jetzt bin ich so fertig, dass ich vermutlich noch nicht mal den Tatort zu Ende
     gucken werde. Und den hätte ich so gern gesehen.«
    »Setz einfach Klaus mit davor«, riet ich ihr. »Entweder er bleibt wach und kann dir das Ende erzählen oder er schläft ein
     und du bleibst durch das Schnarchen wach.«
    Ich hörte sie am anderen Ende schwer ausatmen. »So einfach ist es auch nicht«, sagte sie.
    Da sagte sie mir nichts Neues.

16
    »Na, wie ist euer Ausverkauf gelaufen?«, fragte Doris am nächsten Morgen, nachdem sie sich ausführlich darüber beklagt hatte,
     dass Lea ganz kurzfristig Urlaub genommen und ihr einige brandeilige Sachen aufgeladen hatte. »Meine Nachbarin war jedenfalls
     begeistert. Sie hat fünf Sammeltassen gekauft und alles mögliche andere Zeug und noch dazu ein Autogramm bekommen. Gestern
     Abend schwebte sie im siebten Himmel.«
    »Nicht schlecht«, sagte ich. »Wir sind eine Menge Sachen losgeworden und haben fast zwölfhundert Euro eingenommen, kannst
     du dir das vorstellen?«
    »Das ist ja unglaublich«, sagte sie beeindruckt. »Das habt ihr bestimmt Jan Hörnum zu verdanken. Ich habe sogar im Rewe so
     ein Flugblatt an der Pinnwand gesehen.«
    Ich erzählte ihr von den vielen Leuten, von den Autogrammen und dem Seenotrettungskreuzer, und sie bedauerte, dass sie nicht
     auch gekommen war, aber irgendeine Nichte von ihr hatte am Sonntag Kindtaufe gehabt, und dafür musste sie Kuchen backen.
    »Dir scheint das aber gutgetan zu haben«, stellte sie fest. »Du siehst richtig gut aus.«
    Dabei hatte ich weniger Schlaf bekommen als sonst. Ich hatte gestern Abend nämlich Jan Hörnum für den Tatort zu Romy und Klaus
     abgeschoben und mich zuNick abgesetzt, weil ich viel mehr Lust dazu hatte, mit ihm noch ein Glas Wein zu trinken. Natürlich war es nicht dabei geblieben
     – dafür ich aber bei ihm. Es war eine grausame Hetzerei gewesen heute Morgen, und ich hätte eher erwartet, dass ich müde und
     erschöpft aussah.
    Die Tür ging auf, und Horst Adler kam herein, leise wie immer. »Guten Morgen, die Damen!«, sagte er, und als er mich sah,
     verzog sich sein Gesicht zu einem hässlichen Grinsen. Er schwenkte seinen Arm ein wenig, und ich wusste, das war eine Botschaft
     für mich, denn in seiner Hand befand sich eine mir bekannte Plastiktüte. Er hatte den Kulturbeutel bei sich. Vermutlich würde
     er gleich anfangen, nach einem Labor zu forschen, wo er seine Haaranalysen in Auftrag geben konnte.
    Ich dachte wieder an Nick und Paula und wandte den Blick ab, um mich an meinen Schreibtisch zu setzen. Aber Horst hatte offensichtlich
     das Gefühl, er müsse seinen Triumph noch ein wenig auskosten. »Hatten Sie noch ein schönes Wochenende?«, fragte er mich.
    Womit rechnete er jetzt? Dass ich sagen würde: ›O nein, ich habe mich die ganze Zeit darüber geärgert, dass ich Ihnen nicht
     die Astschere übergezogen und den Beutel wieder abgenommen habe‹, damit er ihn mit einem hämischen ›nanana‹ vor meinem Gesicht
     schwenken konnte?
    Ich sah ihn wieder an und hielt seinem Blick stand. Dieses Grinsen gehörte offensichtlich zu einer Machtprobe. Er wollte mir
     zeigen, dass er gewonnen hatte. Es war ein Fehler gewesen, von der armen kranken Tante Paula zu sprechen. Genau da würde er
     ansetzen.
    Bevor Doris unruhig wurde, sagte ich: »Doch, ja. Es war sehr lustig.«
    »Sehr schön«, sagte er und schlich in seine Zelle.
    Doris sah ihm hinterher. Dann sah sie mich an. »Was war das denn?«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Horst war auch auf unserem Flohmarkt.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Was es nicht alles gibt   …«
    Hast du eine Ahnung, dachte ich und schaltete meinen Computer ein. Die Beziehung zu Nick würde ich ihr

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