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Unbescholten: Thriller (German Edition)

Unbescholten: Thriller (German Edition)

Titel: Unbescholten: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Söderberg
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Antwort.
    »Wir müssen einen Krankenwagen rufen«, sagte Fuentes.
    Lars hob abwehrend die Hand. »Erik?«, sagte er.
    Aber sein Kollege blieb auf dem Boden liegen und röchelte. Carlos griff nach dem Telefon an der Wand und wollte die Nummer der Notrufzentrale wählen. Doch Lars zog seine Pistole und richtete sie auf ihn.
    »Ist gut, ist gut. Leg wieder auf.«
    Fuentes blickte in die Pistolenmündung, hängte den Hörer wieder ein und trat einen Schritt zurück. »Er kann doch nicht hier auf meinem Fußboden krepieren!«, rief er.
    »Doch, das kann er.«
    Lars ging neben Erik in die Hocke. Er schaute Erik fasziniert an und fuchtelte mit der Hand vor dessen Augen herum.
    »Erik?«
    Erik hob die Lider und sah Lars an.
    Lars stand auf und drehte sich zu Fuentes um. »Welche Polizisten waren letztes Mal hier?«
    Fuentes blickte ihn fragend an. »Es waren zwei, ein großer und ein bulliger. Sie stellten Fragen und drohten mir.«
    »Warum?«
    Fuentes schaute auf die Waffe in Lars’ Hand.
    »Was haben sie gewollt?«, fragte Lars.
    »Sie haben nach Hector gefragt … Ob ich ihn an jenem Abend im Restaurant gesehen habe.«
    »An welchem Abend?«
    Fuentes zeigte auf sein zerschlagenes Gesicht.
    »Und, haben Sie?«
    Fuentes schüttelte den Kopf. »Die beiden haben mich geschlagen.«
    »Und weiter?«
    Fuentes sah ihn verwirrt an.
    Lars wurde deutlicher: »Haben sie noch jemanden erwähnt? Eine Frau vielleicht?«
    »Was für eine Frau?«
    »Sophie Brinkmann?«
    Fuentes dachte nach, dann nickte er. »Ja, sie haben gefragt, ob ich sie an dem Abend gesehen hätte.«
    »Und, haben Sie?«
    Fuentes schüttelte wieder den Kopf.
    »Was ist dann im Restaurant passiert?«
    »Keine Ahnung«, sagte er, und es klang, als wäre er es leid, immer und immer wieder das Gleiche sagen zu müssen.
    »Ich möchte, dass Sie mir Bescheid geben, wenn wieder jemand mit Ihnen Kontakt aufnimmt.«
    »Wieso?«
    Lars richtete träge die Pistole auf ihn. »Sie könnten dadurch vermeiden, wieder verprügelt zu werden, würde ich sagen.«
    »Ich will lieber beschützt werden, wenn ich in der Klemme stecke.«
    »Warum nicht. Aber das bedeutet auch, dass niemand erfährt, was in der Zeit zwischen dem Zusammenbruch dieses alten Sackes und unserem Anruf bei der Ambulanz passiert ist.«
    Dann zog er sich einen Stuhl heran, setzte sich und musterte Erik Strandbergs krampfenden Körper. Dieser alte Knochen erstickte langsam. Lars bückte sich und schaute ihm in die Augen, um ganz sicherzugehen, dass das Letzte, was Erik Strandberg in seinem Leben sah, Lars Vinge war.
    ––––––––
    Endlich hatte Albert eine Nachricht von seiner Mutter bekommen: Bleib, wo du bist. Halt dich versteckt.
    Er hörte wieder Schritte auf dem Weg und sah den anderen Typen, den, der Anders hieß. Wo Hasse und der Volvo waren, konnte er nicht ausmachen.
    Albert hatte keine Wahl. Schnell sprang er auf, stürzte aus der Laube und rannte los. Er kam keine zehn Meter weit, prallte gegen einen ausgestreckten Arm, bekam einen Schlag gegen den Kehlkopf und wurde zu Boden geworfen. Starke Hände hielten ihn fest, und ein schweres Knie auf seiner Brust drückte ihm die Luft ab. Albert sah Hasse Berglunds verzerrtes Gesicht über sich. Er schimpfte, dass ihm die Spucke aus dem Mund flog. Mit einem festen Griff um Alberts Hals schlug Berglund ihm mehrfach mit der Faust ins Gesicht. Die Schläge trafen ihn an Auge, Nase und Mund.
    Kurz bevor er das Bewusstsein verlor, ließ Hasse Berglund ihn los.
    Dann riss er ihn hoch und packte Albert fest am Arm. »Ich habe ihn«, rief er.
    Doch es gelang Albert, sich loszureißen. Er spürte seine Beine kaum. Er schmeckte Blut, und alles tat ihm weh. Als er die Straße erreicht hatte, hörte er, wie hinter ihm ein Auto beschleunigte. Seine Schritte wurden langsamer und schwerer. Und die ganze Zeit sah er aus dem Augenwinkel den großen, schwerfälligen Polizisten, der hinter ihm lief. Und dann kam der Volvo von links. Er traf ihn zuerst an den Kniescheiben, Albert wurde durch die Luft geschleudert. Er flog über das Autodach und schlug mit dem Rücken auf der Straße auf. Sein Kopf prallte heftig auf den Asphalt. Albert verlor das Bewusstsein.
    ––––––––
    Sophie hatte angerufen und ihn um Hilfe gebeten. Sie hatte sehr aufgeregt geklungen und wirres Zeug geredet. Es hatte eine Weile gedauert, bis Jens begriffen hatte, was sie sagte, und ins Auto sprang.
    Jetzt war er nicht mehr weit von Sophies Haus entfernt, als er mit hoher

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