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Unbescholten: Thriller (German Edition)

Unbescholten: Thriller (German Edition)

Titel: Unbescholten: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Söderberg
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hatte.
    Mit zwei Schritten war er am Schreibtisch.
    Er ging wieder ins Internet, loggte sich auf dem polizeiinternen Server ein und tippte Begriffe aus dem Notizbuch in die Suchmaske ein. Auf dem Bildschirm las er: Handelsbank Uppsala … Raubüberfall … Zwei Männer verurteilt … der dritte Tatverdächtige wurde drei Jahre später ermordet aufgefunden … von der Beute werden immer noch acht Millionen vermisst … Ermittler: Erik Sandberg.
    Lars tippte den Namen Christer Ekström ein. Dort stand, dass der Finanzbeamte Christer Ekström aus Mangel an Beweisen einer Verurteilung entgangen sei. Leiterin der Vorermittlungen: Gunilla Strandberg.
    Lars tippte den Namen Zdenko ein. Dazu gab es jede Menge Ergebnisse. Er fand eine Ermittlung, die sich über mehrere Jahre hingezogen hatte, wieder war Gunilla Strandberg die verantwortliche Ermittlerin gewesen.
    Er lehnte sich zurück und starrte auf den Nybroviken hinaus.

Sie landeten in Málaga und traten hinaus in die Hitze. Hector steuerte auf das Parkhaus für Dauerparker zu.
    Ihre Schritte hallten unter dem niedrigen Betondach. Sie gingen zu einem kleinen Peugeot, der einsam zwischen den Pfeilern stand. Hector zog die Autoschlüssel aus seiner Aktentasche und reichte sie Sophie.
    »Kannst du bitte fahren?«
    Sophie setzte sich auf den Fahrersitz und startete den Motor. Die Sonne blendete sie, als sie aus dem Parkhaus kamen. Sophie folgte den Schildern zur Autobahnauffahrt und fädelte sich auf die rechte Seite ein.
    Sie blickte zu Hector hinüber und wollte ihn fragen, wie es weitergehen sollte, als plötzlich ein Knall die Stille zerriss.
    Hector reagierte sofort. »Fahr schneller!«
    Wie ferngesteuert trat sie aufs Gaspedal. Sie fuhr in einem irrwitzigen Tempo und wechselte immer wieder die Spur. Noch einmal knallten Schüsse, sie duckte sich, und ein Regen aus Glassplittern ergoss sich auf die Rückbank. Sie sah das Motorrad neben sich, riss das Lenkrad herum, und der Wagen schrammte ein paar Meter an der Leitplanke entlang.
    Hector lehnte sich hinaus und schoss auf den Fahrer.
    Das Motorrad war zurückgefallen, und Hector zielte durch das offene Heck.
    Dann zog er sein Handy heraus und tippte ein paar Nummern ein. Niemand meldete sich. Dann gab er Arons Nummer ein. Es schien eine Ewigkeit zu dauern. Endlich nahm Aron ab.
    »Aron, hör zu. Ich kann weder meinen Vater noch Leszek erreichen. Sophie und ich sind auf dem Weg vom Flughafen nach Marbella, wir werden beschossen.«
    Hector lauschte auf Arons Fragen.
    »Ich weiß es nicht. Zwei Männer auf einem Motorrad … Hör mir jetzt zu. Sag Ernst, dass ich alle Vollmachten auf Sophie übertrage.«
    Hector hörte wieder zu und wurde dann ärgerlich. »Das ist meine Entscheidung! Die Vollmacht geht auf Sophie Brinkmann über, und du bist mein Zeuge.«
    Hector beendete das Gespräch. Sophie sah ihn fragend an, doch er hustete nur und winkte ab. Dann drehte er sich wieder um. Das Motorrad war immer noch hinter ihnen.
    »Geh ein bisschen vom Gas. Und wenn ich es sage, trittst du fest auf die Bremse.« Er war heiser, es war unglaublich laut im Wagen, zwei Scheiben fehlten.
    »Jetzt!«
    Sophie trat heftig auf die Bremse, die Reifen quietschten, der Wagen drohte sich quer zu stellen.
    Für einen kurzen Augenblick blieb die Welt stehen, ihre Gedanken schwiegen, ihre Ängste legten sich, und sie sahen einander in die Augen. Doch dann wurde Sophie in die Wirklichkeit zurückgeholt.
    »Fahr!«, schrie Hector.
    Sie waren jetzt hinter dem Motorrad. Der Schütze auf dem Sozius drehte sich immer wieder um, Hector lehnte sich aus dem Seitenfenster und schoss zweimal, der zwei-te Schuss traf den Hinterreifen.
    Das Motorrad brach aus und drehte sich einmal um die eigene Achse, überschlug sich und warf Fahrer und Schützen ab. In einer harten Linksbewegung steuerte Sophie den Wagen an dem Motorrad vorbei. Die beiden Männer blieben regungslos an der Leitplanke liegen.
    Sie erwischten die Abfahrt im letzten Moment, Sophies Hände zitterten, und ihr Atem ging flach. Selbst Hector schien erleichtert aufzuatmen.
    ––––––––
    Lars hatte alle Berichte und das transkribierte Abhörmaterial fein säuberlich gestapelt. Dazu gab es jede Menge Fotos von Sophie, Hasse, Anders und den anderen. Er hatte die Bankpapiere aus Liechtenstein zu Gunillas Ermittlungsakten und Notizen gelegt.
    Jetzt kopierte er noch das Abhörmaterial aus der Brahegatan auf einen USB-Stick.
    Lars war sehr zufrieden mit sich. Dieses Gefühl hatte er

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