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Unbescholten: Thriller (German Edition)

Unbescholten: Thriller (German Edition)

Titel: Unbescholten: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Söderberg
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Albert zur Welt. Als David 2003 starb, verkaufte sie das Haus und zog mit ihrem Sohn in ein kleineres in derselben Gegend.«
    Eva blätterte in ihren Papieren und setzte ihre Zusammenfassung fort.
    »Wir kennen ihren Freundeskreis noch nicht, abgesehen von ihrer besten Freundin, Clara. Das ist die Frau, mit der sie unterwegs war, als du ihnen gefolgt bist, Lars. Das ist alles, was ich bisher habe.«
    Gunilla hatte noch eine Frage. »Ist sie eine Frau, die mit Männern ausgeht?«
    »Hector scheint der Erste zu sein, mit dem sie sich trifft«, erwiderte Eva.
    »Warum glaubst du das?«, fragte Gunilla.
    »Nichts deutet darauf hin, dass sie nach dem Tod ihres Mannes einen anderen Mann kennengelernt hat. Aber ich werde das prüfen.«
    »Erik?«, fragte Gunilla.
    »Die Frage ist, ob der Spanier sich in sie verliebt hat, dann hat die Frau eine Funktion.«
    Es wurde still. Lars betrachtete die anderen und fühlte sich, als wäre er allein im Zimmer.
    Dann sagte Gunilla: »Lars, kannst du mich fahren?«
    Sie quälten sich durch den Mittagsverkehr. Gunilla klappte die Sonnenblende herunter und schminkte sich in dem kleinen Spiegel.
    »Was denkst du?«, fragte sie und presste die Lippen aufeinander.
    »Ich weiß nicht.«
    Sie schraubte den Deckel auf den Lippenstift und legte ihn zurück in ihre Tasche. »Ich hätte gern deine Meinung dazu, Lars, keine Ausführungen oder Argumente, einfach nur deine Meinung.«
    Sie steckten auf der Sturegatan hinter einem Bus fest, das gab ihm einen Moment zum Nachdenken.
    »Es scheint ein bisschen dürftig«, sagte er vorsichtig.
    »Es ist dürftig. Es ist immer dürftig, meistens haben wir gar nichts. Deshalb finde ich ganz im Gegenteil, dass wir in diesem Fall recht viel wissen.«
    Lars nickte. »Du hast sicher recht.«
    »Du musst mir nicht recht geben«, sagte sie.
    Lars hustete, er wollte gern, dass sie ihm vertraute.
    »Ich glaube, ich kann mehr, Gunilla.«
    »Was meinst du?«
    »Dass ich mehr kann als nur beschatten. Ich bin der analytische Typ, ich kann so viel beitragen, glaube ich. Wir haben darüber gesprochen, als du mich eingestellt hast.«
    »Du bist wichtig für die Gruppe, Lars, du bist wertvoll. Ich will dich noch mehr einbinden, aber dazu brauchen wir etwas, worauf wir aufbauen können, und du bist derjenige, der das herausfinden kann. Ich übernehme die Verantwortung, wenn etwas schiefgehen sollte. Verstehst du, was ich meine?«
    »Ich glaube, ja.«
    Lars fand eine Parklücke. Er fuhr an den Bordstein und hielt an.
    »Wir sind auf dem richtigen Weg«, fuhr sie fort. »Zweifle nicht daran, tu lieber alles, was in deiner Macht steht, um hier einen Schritt weiterzukommen.« Sie schloss ihre Handtasche. »Ich schicke dir die Nummer eines Mannes namens Anders. Er wird dir helfen. Anders ist gut.«
    Gunilla strich ihm flüchtig über den Arm, öffnete die Tür und stieg aus.
    Lars blieb sitzen. Er dachte an das, was Gunilla eben über ihn gesagt hatte, über seinen Wert für die Gruppe. Gunilla sollte mit ihrer Einschätzung recht behalten. Er würde sie nicht enttäuschen.
    ––––––––
    Die See war rau, und die Gischt sprühte über ihn hinweg. Er stand am Bug des Schiffes und sah das flache Festland in der Ferne. Holland.
    Plötzlich wurde das Schiff langsamer. In der Ferne entdeckte Jens ein Motorboot, das durch die Wellen direkt auf sie zukam. Er blinzelte und versuchte zu erkennen, was das für ein Boot war. Er verließ seinen Platz am Bug und ging zur Brücke hinauf. Jens öffnete die schwere Metalltür. Der Kapitän und der Steuermann tranken Tee und rauchten stinkende Zigaretten. Ein Brettspiel stand vor ihnen.
    »Da kommt ein Boot.«
    Der Kapitän nickte. »Passagiere«, sagte er ruhig und trank einen Schluck Tee.
    Jens war neugierig und trat wieder aufs Deck hinaus.
    Als das Motorboot längsseits ging, wurde eine Leiter herabgelassen, und zwei Männer kletterten an Bord, der eine fast kahl rasiert, der andere dunkelhaarig mit einer kurzen, dunklen Jacke. Der Kahle hatte eine Sporttasche dabei. Während das Motorboot wieder losmachte und in Richtung Land davonfuhr, kam der Dunkelhaarige auf die Brücke.
    Jens beobachtete, wie er mit dem Kapitän sprach. Sie gestikulierten, und der Kapitän schien sich für etwas zu entschuldigen. Dann trat der Mann wieder auf die Stahltreppe hinaus.
    »Leszek!«, rief er dem Kurzgeschorenen mit der Sporttasche zu und zeigte auf das Heck des Schiffes. Leszek gehorchte und verschwand.
    Der Dieselmotor dröhnte lauter, und das

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