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Unbescholten: Thriller (German Edition)

Unbescholten: Thriller (German Edition)

Titel: Unbescholten: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Söderberg
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finden?«
    »Unter anderem, ja.«
    »Waren Sie flexibel?«
    »Was meinen Sie genau?«
    »Waren Sie flexibel – genauer kann ich mich nicht ausdrücken.«
    Östensson schwieg eine Weile.
    »Ja, das könnte man so sagen«, meinte er schließlich.
    »Ich habe einen Freund, der Hilfe braucht.«
    »Das sagten Sie bereits.«
    »Können Sie mir einen Namen nennen?«
    »Zivkovic, Håkan Zivkovic.«
    »Danke.«
    Carlgren legte grußlos auf, rief Håkan Zivkovic an und meldete sich als Carl XVI Gustaf. Er sagte, er brauche Hilfe, um einen Mann zu finden, dessen Namen er nicht kenne. Er gab ihm Informationen zu seinem Aussehen und zu dem Auto, das er fuhr.
    »Wir werden versuchen, Ihnen zu helfen, aber das kostet Sie ’ne Stange.« Zivkovic gab Carlgren eine Kontonummer.
    Carlgren versprach, ihm das Geld bis zum nächsten Tag zu überweisen.
    ––––––––
    In einer leeren Wohnung in Farsta saßen sieben vertrauenswürdige Personen vor ihren Computern und zeichneten über verschlüsselte Verbindungen Ericsson-Aktien von sechsunddreißig verschiedenen Depots. Obendrein setzten sie verschiedene andere finanzielle Instrumente als Hebel für einen fallenden Ericsson-Kurs ein. Gegen fünf Uhr nachmittags waren sie fertig. Kurz darauf schloss die Börse, die Ericsson-Aktien hatten sich den ganzen Tag über kaum bewegt.
    Aron und Hector hatten die Aktion überwacht. Anschließend trennten sie sich und trafen sich am nächsten Morgen mit den sieben Vertrauten noch einmal.
    Im Fernsehen liefen die Morgennachrichten. Die Nachrichtensprecherin klang ernst, als sie von falschen Prognosen in Asien sprach. Die leichte Nervosität, die die beiden Männer seit dem vergangenen Tag erfüllte, verging allmählich. Sie konzentrierten sich auf die Aufgabe, die jetzt vor ihnen lag. Als die Börse um neun Uhr öffnete, legten sie los, kauften Aktien zurück und stießen Optionen und Optionsscheine ab, die sie tags zuvor gekauft hatten.
    Die Börse reagierte bald, und sie blickten zufrieden auf ihre Bildschirme, die die Bewegungen des Ericsson-Kurses anzeigten – die Kurve sah aus wie die Fieberkurve eines Todkranken.

Es war bereits neun Uhr abends, als es an Sophies Tür klingelte. Draußen stand Hector mit einer Papiertüte aus der Markthalle in der einen und einer Flasche Champagner in der anderen Hand. Er lächelte. »Ich habe uns etwas zu essen mitgebracht«, sagte er und hielt die Papiertüte hoch.
    Sie versuchte zu lächeln. »Komm rein.«
    »Ich hatte keine Lust, alleine zu essen«, sagte Hector und schloss die Tür hinter sich.
    Sie setzten sich in die Küche. Sophie deckte Gläser, Teller und Besteck auf, und Hector stellte das Essen auf den Tisch. Sie aßen die frischen Kleinigkeiten vom Markt und tranken Champagner. Sophie musste ständig an das Mikrofon in der Küchenlampe über ihnen denken. Sie versuchte sich die Nervosität nicht anmerken zu lassen, aber Hector war so aufgekratzt, dass es ihm sowieso nicht auffiel. Er wirkte wie ein Freund, der regelmäßig auf einen Sprung zum Essen vorbeikam. Irgendwann übertrug sich diese Ruhe auch auf sie, und sie konnte sich entspannen.
    Hector schaute mehr auf ihren Mund als in ihre Augen, wenn sie sprach. »Siehst du, wie einfach das ist?«, sagte er.
    Sie aß einen Bissen. »Was ist einfach, Hector?«
    »Hier zu sitzen, du und ich.« Sein Tonfall hatte sich verändert, er wirkte ernst.
    Sophie wurde hellhörig und lächelte.
    »Ja … es ist einfach.«
    »Sophie?«
    »Ja?«
    Er suchte nach den richtigen Worten. »Ich wollte dir ein Geschenk kaufen, einen Ring …«
    Abwehrend hob sie die Hand, aber er bedeutete ihr, dass er noch nicht fertig war.
    »Ich wollte dich zu etwas einladen, zu einer Reise, einem Theaterbesuch, einem Spaziergang mit anschließendem Essen, irgendetwas. Aber jedes Mal, wenn ich mich für etwas entschieden hatte, kamen mir Zweifel. Mir schien dann immer, dass dieser Schmuck oder jenes Theater oder was auch immer gar nicht zu dir passen würde. Ich habe Angst, einen Fehler zu machen.«
    Sie schaute auf ihren Teller, aß einen Bissen und wich Hectors Blick aus.
    Er flüsterte, um ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen.
    »Wann reden wir ernsthaft? Wann reden wir über uns und über das, was passiert ist?«
    »Hallo«, sagte eine Stimme hinter ihnen. Sie kam Sophie sehr laut vor. Albert stand plötzlich in der Küche und schaute Sophie und Hector fragend an.
    »Hallo, Albert.«
    »Hallo.«
    »Das ist Hector«, sagte Sophie.
    »Hallo, Hector«, sagte Albert

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