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Unbescholten: Thriller (German Edition)

Unbescholten: Thriller (German Edition)

Titel: Unbescholten: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Söderberg
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seinem Stuhl herumgedreht und schaute wieder aus dem Fenster.
    »Das kann alles warten. Was passiert in Schweden?«
    Gentz blickte von seinen Papieren auf. »In Schweden? Nichts Neues.«
    »Wo stehen wir?«
    Roland Gentz sammelte sich. »Michails Helfer liegt im Krankenhaus.«
    »Wird er reden?«
    Roland Gentz schüttelte den Kopf. »Nein.«
    »Und der Vermittler? Der mit den Waffen?«
    Gentz setzte sich auf seinem Stuhl zurecht. »Darf ich dir meine Meinung sagen, Ralph?«
    Ralph Hanke schaute weiter aus dem Fenster.
    »Bitte.«
    »Warum lassen wir die Sache nicht auf sich beruhen? Es ist schlecht für unser Geschäft, es ist ein Risiko, das mit jedem Tag größer wird. Und es ist ein verschwindend kleines Projekt. Lassen wir die Finger davon, und kümmern wir uns um die wirklich wichtigen Dinge.«
    Ralph Hanke drehte sich mit dem Stuhl zu Gentz um.
    »Wie hieß der Mann, den wir gekauft haben?«
    Gentz fragte sich, ob Ralph Hanke ihm überhaupt zugehört hatte. »Carlos. Carlos Fuentes«, erwiderte er.
    »Was ist das für einer?«
    »Ein Spanier, der in Stockholm ein paar Restaurants besitzt. Eine Art Leibwächter von Hector.«
    »Was ist mit dem?«
    »Ich glaube, der ist durch. Er hat Hector dazu gebracht, ins Restaurant zu kommen, um dort von Michail und seinem Kumpel gefasst zu werden. Keiner von denen wird an einen Zufall glauben.«
    »Ist er tot?«
    Roland Gentz zuckte mit den Achseln. »Möglich.«
    Es klopfte an der Tür. Frau Wagner kam mit einem Tablett und zwei Whiskeygläsern herein. Sie bediente die Männer und verließ dann wieder den Raum.
    Sie tranken nicht sofort, sondern rochen erst an ihren Gläsern. Dann nehmen sie einen Schluck und behielten den Whiskey einen Moment im Mund. Das war doch immer noch das Beste, dieser Nachgeschmack, der falsche Erinnerungen und den sehnlichen Wunsch nach etwas weckte, das unerreichbar geworden war.
    Sie stellten ihre Gläser ab.
    »Haben wir jemanden in Spanien?«, fragte Ralph Hanke.
    Roland Gentz schüttelte den Kopf. »Nein.«
    »Sieh zu, dass du das hinkriegst. Ich will dort ein paar Männer haben, die wir bei Bedarf kurzfristig einsetzen können.«
    »Ist das so eine gute Idee?«, fragte Roland Gentz leise.
    Hanke ignorierte ihn. »Und diese Frau? Was wissen wir über sie?«, fragte er.
    »Nichts. Willst du, dass ich sie mir näher anschaue?«
    Ralph Hanke überlegte und führte das Glas an seine Lippen.
    »Ja, tu das.«

Die weiße Pfingstrose musste eben aufgegangen sein. Sie war unglaublich schön, groß und symmetrisch. Tommy Jansson schaute sie lange an. Er saß bequem zurückgelehnt auf einem von Gunillas weiß gestrichenen Holzstühlen. Der Tisch in der Laube war gedeckt, vom Garten her duftete es nach alten Rosensorten und Clematis.
    Tommy Jansson war Chef des Reichskriminalamts und stand damit der Abteilung vor, bei der Gunilla seit vierzehn Jahren angestellt war. Formal gesehen, war er also ihr Chef; geradlinig und unnachsichtig, er fuhr amerikanische Autos und trug eine 357er Pistole im Holster. Wenn es um die alltäglichen Dinge ging, war er ein Kind, doch bei der Arbeit war er ein absoluter Profi. Gunilla schätzte ihn sehr.
    Sie stellte einen Teller frischer Zimtschnecken auf den Tisch. Tommy wartete, bis sie sich ihm gegenüber hingesetzt hatte.
    »Ich habe gehört, sie sagen Mutti zu dir.«
    Gunilla lächelte. »Wer sagt das?«
    »Dein Bruder. Ich habe ihn von unterwegs angerufen, um zu hören, wie es bei euch läuft.«
    Sie straffte die Schultern. »Warum hast du ihn angerufen?«
    »Routine.«
    Gunilla schenkte Tommy englischen Tee ein. Er trank einen Schluck, bevor er weitersprach.
    »Ihr seid ja schon eine ganze Weile an dem Fall dran. Die Leute fangen an, Fragen zu stellen.«
    »Ach ja?«, sagte Gunilla.
    »Der Staatsanwalt wartet auf Ermittlungsberichte von euch.«
    »Du weißt, wie ich arbeite, Tommy. Du weißt, dass ich nichts herausgebe, was nicht wasserdicht ist und was ein gestresster Staatsanwalt missverstehen und falsch verwenden könnte.«
    »Diese Leute sitzen mir im Nacken. Ich kann dir nicht ewig den Rücken freihalten.«
    Vogelgezwitscher drang aus dem Garten zu ihnen, sonst war es still. Gunilla kniff die Augen ein wenig zusammen.
    »Mir den Rücken freihalten?«
    »Du weißt, was ich meine.«
    »Nein, das weiß ich nicht.«
    Tommy musterte sie. »Nicht nur der Staatsanwalt fragt«, fuhr er fort. »Auch sie kommt mit irgendwelchen Theorien, das verunsichert die Leute.«
    »Berit Ståhl?«
    Tommy nickte.
    »Was sagt

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