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Und am Ende siegt die Liebe

Titel: Und am Ende siegt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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lassen, was er meinte. Da stellte Regan zu ihrer Überraschung fest, daß ihr seine Küsse widerwärtig waren. Sie versuchte ihn abzuwehren. »Ich bin eine verheiratete Frau«, sagte sie mit halb erstickter Stimme.
    »Verheiratet mit einem Mann, der es nicht verdient, den Saum deiner Kleider zu küssen!« gab er heftig atmend zurück. »Wir werden unsere Beziehung geheimhalten, bis wir in Amerika sind. Dann reichst du die Scheidung ein.
    Nicht auszudenken, daß du ein Leben lang bei diesem mittellosen Seemann ausharren müßtest. Ich werde dir ein Haus bauen, wie es dieses rückständige Land noch nie gesehen hat. Ich .. .«
    »David«, sagte sie energisch, »du läßt mich auf der Stelle los!«
    »Nein, Liebste! Wenn du nicht den Mut hast, deinen Mann zu verlassen, rede ich mit ihm.«
    »Nein, bitte nicht!«
    Travis hatte recht behalten. Sie wollte diesen jungen Gentleman gar nicht; sie benützte ihn nur dazu, Travis eifersüchtig zu machen.
    Und David drückte ihr immer wieder heiße, feuchte Küsse aufs Gesicht, während sie sich in seinen Armen wand, um von ihm loszukommen.
    Schließlich, als sie immer mehr in Bedrängnis kam, schien er plötzlich durch die Luft zu segeln. Ehe er mit dem Rücken gegen die Wand prallte, schlug ihm Travis mit der Faust noch ins Gesicht.
    »Nein!« schrie Regan, als Travis noch einmal zum Schlag ausholte. »Du bringst ihn ja um!«
    Mit einem Satz war sie bei ihm und klammerte sich an seinen Arm, während David ohnmächtig zu Boden sackte.
    Travis drehte ihr sein verzerrtes Gesicht zu. Seine Augen waren schwarz vor Wut, sein Mund ein grimmiger Strich. Erschrocken wich sie einen Schritt vor ihm zurück.
    »Hast du erreicht, was du wolltest?« schnaubte er mit gesträubten Brauen unter einer strengen Falte auf der Stirn. Dann ließ er sie stehen und eilte zurück an Deck.
    Regan blickte hinunter auf David, der sich kaum bewegte. Blut quoll ihm aus der Nase. Sie wollte ihm erst helfen, doch als sie sah, daß er sich aus eigener Kraft erheben konnte, wußte sie, daß er nicht ernsthaft verletzt war, und flüchtete in ihre Kabine.
    Dort lehnte sie sich mit pochendem Herzen gegen die Tür und ließ den Tränen freien Lauf. Travis war zu Recht erbost.
    Sie hatte mit Davids Gefühlen gespielt, ihm fast versprochen, was sie ihm zu geben nie bereit gewesen wäre. Und das alles nur, um Travis eifersüchtig zu machen. Doch das war vergebliche Liebesmühe, für ihn war sie nur ein Objekt.
    Sie warf sich auf das Bett und weinte sich in den Schlaf. Stunden später erwachte sie mit brennenden Augen und einem Gefühl, als hätte sie Watte im Kopf. Etwas rollte über den Boden, und dann legte sich das Schiff plötzlich so heftig auf die Seite, daß sie aus der Koje kollerte und benommen auf den Dielen liegenblieb. Die Kajütentür flog auf und schmetterte gegen die Wand, als das Schiff sich auf die Steuerbordseite legte.
    Travis stand im Türrahmen, die Beine weit gegrätscht, um die Schlingerbewegungen des Schiffes auszupendeln. Das Wasser lief ihm aus den Haaren, über das Gesicht und den Mantel aus schwerem Ölzeug.
    Er hob sie auf, als sie vor seine Füße rollte. »Bist du verletzt?« brüllte er, sie an seine Brust drückend. Erst jetzt wurde ihr bewußt, daß dieses gewaltige Heulen dort draußen sie geweckt haben mußte.
    »Was ist dort oben los? Sinken wir?« fragte sie, sich an ihn kuschelnd. Wie war sie froh, ihn wieder in ihrer Nähe zu haben!
    »Es ist nur ein Sturm«, schrie er, um sich gegen den Lärm durchsetzen zu können. »Er kann uns nicht gefährden. Wir haben uns schon tagelang auf ihn vorbereitet. Ich will, daß du hier in der Kajüte bleibst! Laß dir nicht wieder einfallen, an Deck zu gehen oder zu den anderen Passagieren! Hast du mich verstanden?«
    Sie nickte an seiner Schulter, klammerte sich an ihn und dachte glücklich: Also hat mich ja nur drei Tage allein gelassen, weil er das Schiff auf den Sturm vorbereiten mußte!
    Er trug sie zu Bett, sah sie dabei mit einem unergründlichen Blick an und gab ihr dann einen langen, leidenschaftlichen Kuß. »Bleib hier«, wiederholte er und strich sachte über ihre rotgeweinten Augen.
    Dann war er wieder fort; und als sie nicht mehr an Travis’ Brust lag, schien das Schiff viel heftiger zu schlingern, daß sie sich mit beiden Händen an den Rand der Koje klammern mußte, um nicht aus dem Bett zu fallen. Wasser floß unter der Kajütentür hindurch und bedeckte bald den Boden ihrer Kabine.
    Sie starrte auf das hin- und herschwappende

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