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Und am Ende siegt die Liebe

Titel: Und am Ende siegt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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ich kann für mich selbst sorgen.«
    »Hmm«, machte Travis nur, baute sich vor ihr auf und fuhr sacht mit dem Zeigefinger an ihrem Arm entlang. Als sie eine Gänsehaut bekam, sah er sie mit schmalen Augen an. »Bringt es dieser Grünschnabel auch fertig, dir mit einem Finger Wonneschauer über den Rücken zu jagen?«
    Sie schob seine Hand von sich fort. »David ist ein Gentleman. Wir reden über Bücher und Musik — über Dinge, von denen du nichts verstehst. Er stammt aus einer der ältesten Familien Englands, und seine Gesellschaft tut mir wohl.« Sie schob das Kinn vor. »Ich werde nicht zulassen, daß du unsere Freundschaft mit deiner Eifersucht ruinierst.«
    »Eifersüchtig?« lachte Travis. »Auf so einen säuselnden Jüngling?« Er blickte sie kopfschüttelnd an. »Allerdings habe ich den Eindruck«, fuhr er mit nüchterner Stimme fort, »daß dieser Junge ernsthafte Absichten auf dich hat. Deshalb solltest du ihn nicht mehr so oft sehen.«
    »Nicht mehr so oft sehen?« brauste sie auf. »Gibt es denn nichts in meinem Leben, das du meiner Entscheidung überläßt? Ich bin nicht an dich gebunden, und wenn wir nach
    Amerika kommen, bin ich entschlossen, meine Freiheit auszunützen. Ich bin überzeugt, daß David ehrliche Absichten hat und nicht wie du versucht, eine . .. eine Sklavin aus mir zu machen.«
    Travis legte ihr die Hände auf die Schultern und fragte gelassen: »Möchtest du mich wirklich gegen so einen Grünschnabel und einen Ehering eintauschen?«
    Als er sich zu ihr hinunterbeugte und sie küssen wollte, drehte sie das Gesicht weg. »Warum nicht?« sagte sie leise. »So verschieden können Männer ja gar nicht sein. Wenn David mich liebt, sollten wir uns auch im Ehebett vertragen können.«
    Da griffen seine Hände brutal zu. »Sollte dieser Junge es wagen, dich anzufassen, zerbreche ich ihm alle Knochen im Leibe.« Er blickte ihr fest in die Augen. »Und du wirst dabei zuschauen!« Er ging zur Tür und stampfte aus der Kajüte.
    In dieser Nacht schlief Regan allein in dem großen Bett. Sie wollte nicht wahrhaben, wie einsam sie sich fühlte, wenn sie nicht seine Arme um ihren Körper spürte. Sie wälzte sich die ganze Nacht von einer Seite zur anderen und kämpfte gegen ihre Angst und ihre Tränen an.
    Am nächsten Morgen hatte sie blaue Ringe um die Augen, und zum erstenmal löcherte Sarah sie nicht mit Fragen, sondern saß ihr stumm gegenüber, in ihre Näharbeit vertieft.
    Gegen Abend klopfte es an der Kajütentür, und David fragte, ob Regan mit ihm einen Spaziergang auf dem Quarterdeck machen wolle.
    An Deck schien sie nur Augen für Travis zu haben, doch er sah nicht ein einzigesmal in ihre Richtung.
    Offenbar war sie Luft für ihn, und das ärgerte sie so maßlos, daß sie sich nur noch ihrem Begleiter widmete, der sich gerade bei ihr über die Länge der Reise und die Verpflegung beschweren wollte. Als er merkte, daß sie ihm plötzlich gespannt zuhörte und ihn mit heißen Augen ansah, wechselte er sofort das Thema.
    »Du siehst heute ganz besonders reizend aus«, säuselte er. »Deine Haare glänzen wie gesponnenes Gold in der Sonne.«
    Just in diesem Moment kam Travis an ihnen vorbei, eine schwere Segeltuchrolle auf der Schulter.
    »Wie nett du das sagst, David«, sagte sie so laut, daß Travis es hören mußte. »Du verstehst es, einer Frau Komplimente zu machen, daß sie sich vorkommt wie eine Königin. So reizend hat noch nie ein Mann zu mir gesprochen.«
    Dabei warf sie einen verstohlenen Blick auf Travis’ Rücken, der jedoch mit seiner Last so gelassen von dannen zog, als habe er nicht ein Wort verstanden.
    Die nächste Nacht ließ er sich wieder nicht in ihrer Kabine blicken. O ja, sie wollte ihm beweisen, daß es ihr nichts bedeutete, wenn er sie verließe! Sie wollte ihm zeigen, wer über ihr Leben zu bestimmen hatte! Und so flirtete sie den ganzen nächsten Tag über mit David und tat ihm besonders schön, wenn Travis in ihre Nähe kam.
    Als David sie am Abend zu ihrer Kabine zurückbegleitete, umarmte er sie heftig im dunklen Flur, statt sich wie sonst mit einem freundschaftlichen Händedruck von ihr zu trennen.
    »Regan«, flüsterte er, ihr seinen heißen Atem ins Ohr blasend, »du mußt wissen, daß ich dich liebe. Ich liebte dich vom ersten Moment an; doch jede Nacht quält mich der Gedanke, daß dieses ... dieses Untier das Recht hat, bei dir zu schlafen. Liebste, wenn du das ebenso empfindest, dann . ..«
    Er küßte sie leidenschaftlich, um sie nicht im unklaren zu

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