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... und dann bist du tot

... und dann bist du tot

Titel: ... und dann bist du tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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Thermometer und notierte das Ergebnis auf dem Kurvenblatt. »Etwas gestiegen.«
    »Vor ein paar Stunden war es ganz niedrig.«
    »Das habe ich vermutet.«
    »Ich glaube nicht, dass mir die Verlegung sehr gut getan hat.«
    »Hoffentlich hatten Sie nicht zu viel Unannehmlichkeiten.«
    »Nein, obwohl ich der Meinung war, dass ich mich im Memorial gut erholt habe, und nun bin ich mir nicht mehr so sicher.«
    »Das passiert in Fällen wie dem Ihren, Mr. Schwartz.«
    »Was passiert?«
    »Auf eine allgemeine Besserung des Zustandes folgt eine erneute Verschlechterung.«
    »Also hat sich mein Zustand verschlechtert?« Schwartz’ Stimme klang fast freundlich.
    »Ihr Zustand gibt uns einigen Grund zur Sorge.« Fergu-son-Kaminsky tätschelte seine Hand. »Aber das kriegen wir schon wieder hin.«
    »Das höre ich gerne, Doktor.«
    »Vorausgesetzt, dass wir schnell handeln.«
    Die braunen Augen sahen den Arzt aufmerksam an. »Was werden Sie tun?«
    »Zunächst einmal werde ich Ihnen das Problem erläutern, Mr. Schwartz.«
    »Das wäre sehr nett.«
    »Sie wissen, glaube ich, dass es kein wirksames Gegengift gibt, mit dem der Biss der Arizona-Gila behandelt werden kann.« Ferguson-Kaminsky sah, dass Schwartz nickte. »In
    den meisten Fällen genesen die Opfer vollständig, aber es gibt einige, deren Herz angegriffen wird.«
    Schwartz starrte auf das EKG-Gerät und sah dann wieder den Arzt an. »Sie wollen damit also sagen, dass mein Herz angegriffen ist.«
    »Ich fürchte ja.« Ferguson-Kaminsky verstummte. »Die schlechte Nachricht ist, dass die Schädigung des Herzens, sobald das Gift das Herz angegriffen hat, irreparabel ist. Die gute Nachricht ist, dass die Schädigung in Ihrem Fall den Sinusknoten betrifft, was den abnormen Herzschlag und Herzrhythmusstörungen nach sich zieht. Können Sie mir bis hierhin folgen?«
    Schwartz schwieg einen Moment.
    »Kann ich die Aufzeichnungen sehen?«, fragte er schließlich.
    »Natürlich.« Ferguson-Kaminsky stand auf, um das Elektrokardiogramm zu holen. Er studierte es selbst eine Minute, setzte sich dann wieder hin und legte es so hin, dass Schwartz es sich ansehen konnte. »Wie Sie sehen, befinden sich die Spitzen der Kurve in gleichmäßigen Abständen. Das bedeutet, dass der Herzschlag vollkommen regelmäßig, aber etwas zu langsam ist.«
    »Und warum ist das eine gute Nachricht?«, fragte Schwartz.
    »Obwohl wir die Schädigung Ihres Herzens nicht beheben können, sind wir in der Lage, die Auswirkungen auf einfache Weise zu korrigieren.«
    Schwartz lehnte sich in seine Kissen zurück.
    »Nein!«
    »Ist mir etwas entgangen?«, fragte Ferguson-Kaminsky.
    »Nein. Ich will keinen Herzschrittmacher haben.«
    »Das ist die angezeigte Behandlung. Tatsächlich ist es die einzige Behandlung, die wir Ihnen anbieten können.«
    Ein kleines Lächeln umspielte Schwartz’ Mundwinkel. »Wenn ich Ihnen glauben würde, Dr. Kaminsky, so gibt es doch gegen Herzrhythmusstörungen Medikamente.«
    »Als Zusatz vielleicht, aber allein sind sie ganz und gar unzureichend.«
    Schwartz schüttelte den Kopf.
    »Keinen Schrittmacher«, sagte er noch einmal.
    Ferguson-Kaminsky nickte. »Ich kann Ihre Zweifel unter den gegebenen Umständen gut verstehen.«
    »Ich bin sicher, dass Sie das können.«
    »Vielleicht kann ich Ihnen noch einen anderen Grund nennen, Ihre Meinung zu ändern.«
    »Das bezweifle ich.«
    »Ich glaube, Lieutenant Duval hat Ihnen erzählt, dass wir noch einen anderen Patienten haben, der von einer Gila gebissen wurde.«
    »In dieser Klinik?« Als Schwartz sah, dass der Arzt nickte, zuckten Schwartz’ Lippen leicht, als lächele er unmerklich. »Das hat der Lieutenant mir nicht gesagt. Noch ein Zufall.«
    »Kaum. Dies ist immerhin eine Spezialklinik.«
    »Und nun sind wir alle glücklich unter einem Dach vereint.«
    »Nein, glücklich kann man es sicher nicht nennen. Der Zustand des anderen Patienten verschlechtert sich zusehends.«
    »Sicher müssen sogar Sie zugeben, dass das ein Zufall ist. Sie haben mir soeben erzählt, dass die meisten Menschen, die von einer Gila gebissen wurden, vollkommen genesen, aber Sie haben zufällig zwei Patienten, mit denen es schnell bergab geht... Ich nehme an, dass Sie diesem anderen Patienten einen Herzschrittmacher einbauen werden.«
    »Unglücklicherweise können wir das nicht.« »Warum nicht?« Der spöttische Ton, in dem er die Frage stellte, war unüberhörbar.
    »Weil es in seinem Fall zu spät dazu ist«, erwiderte Ferguson-Kaminsky. »Und wenn wir

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