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... und dann bist du tot

... und dann bist du tot

Titel: ... und dann bist du tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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könntest dich mal rasieren, Hugo.«
    o strich sich gereizt über seinen Bart. »Joe, ich bitte
    dich nicht, Polizeigeheimnisse auszuplaudern, aber Lally wird in ihrem Zimmer schier verrückt.«
    »Ich habe mit Lally gesprochen. Es geht ihr gut.«
    »Sie will wissen, wo Webber ist.« Hugo gab nicht so schnell auf. »Ich weiß, dass ihr um die Mittagszeit zusammen weggegangen seid, und du sagtest, dass du ihn zu dir nach Hause bringen wolltest. Lally und ich haben dir das abgekauft, aber nun hat sie den ganzen Tag nichts mehr von ihm gehört. Unter normalen Umständen wäre es mir auch scheißegal, wenn sie nie mehr etwas von ihm hören würde, aber die Umstände sind nicht normal, und sie ist wirklich am Ende.«
    Joe wäre am liebsten einfach weitergegangen, aber er wusste, dass Hugo Lallys bester Freund war und auch ihn die ganze Warterei verrückt machte, und daher ließ er ihn ausreden.
    »Ich weiß auch, dass sie am Ende ist, Hugo. Vielleicht konnte ich sie dennoch ein wenig beruhigen.«
    »Du weißt, wo Webber ist?«
    »Ja.«
    »Hast du es Lally gesagt?«
    »Ich habe ihr gesagt, sie brauche sich keine Sorgen zu machen.«
    Hugo schaute ihn aus großen braunen Augen misstrauisch an. »Ist das die Wahrheit?
    »Hundertprozentig.« Es war nicht etwa so, dass Joe ihm nicht traute. Hugo war jedoch ein weichherziger Mann, und Joe bezweifelte, dass er in der Lage war, Lally mehr als fünf Minuten erfolgreich zu belügen.
    »Lieutenant.«
    Joe drehte sich um und sah Morrissey auf der Treppe stehen.
    »Kaminsky ist bereit.« »Gut.« Joe wandte sich wieder an Hugo. »Ich muss gehen.«
    »Du hattest einen Durchbruch, nicht wahr?«
    »Ja?«
    »Wer ist Kaminsky.«
    »Niemand, den du kennen müsstest.«
    »Wird dieser Durchbruch Lally helfen?«, beharrte Hugo.
    »Vielleicht.«
    Joe und Morrissey stiegen die Treppe hinunter zum zweiten Stock.
    »Wie gut ist Mr. Ferguson vorbereitet?«, fragte Joe.
    »So gut es ging.«
    »Glauben Sie, dass er der Sache gewachsen ist?«
    »Ich dachte, ich wäre derjenige, den all diese Zweifel quälten«, erwiderte Morrissey trocken.
    »Machen Sie sich doch nichts vor. Schwartz hat Fergusons Frau getötet. Der Gedanke, Kaminsky könne seinen Patienten erwürgen, hat mir wahre Albträume beschert.«
    »Sean Ferguson ist schlauer, Lieutenant. Er weiß, was wir erreichen wollen und dass er Schwartz mit Samthandschuhen anfassen muss. Wir sind die Grundkenntnisse durchgegangen. Er kann den Puls messen und ein Thermometer ablesen, und er schafft es, irgendwie ein EKG zu erklären ...«
    »Und wenn Schwartz Verdacht schöpft?«
    »Dann wird’s eng.«
    Sie erreichten Schwartz’ Korridor. Ferguson, der einen weißen Kittel trug und um dessen Hals ein Stethoskop hing, ging auf dem Korridor in der Nähe von Schwartz’ Zimmer auf und ab.
    »Er sieht nervös aus«, sagte Joe.
    »Zumindest sieht er aus wie ein Arzt.«
    Ferguson kam auf sie zu. »Würdest du diesem Mann eine Diagnose abkaufen?«
    »Natürlich würde ich das, Sean.«
    »Du würdest mich nicht anlügen, nicht wahr, John?« Ferguson überprüfte noch einmal, ob sein Namensschild, auf dem Dr. Kaminsky stand, richtig befestigt war.
    »Nein, ich würde dich nicht belügen.«
    »Und wenn er mir medizinische Fragen stellt, die ich nicht beantworten kann?«
    »Greifen Sie nach Ausflüchten«, antwortete Joe. »Erfinden Sie nichts, da Schwartz wissen könnte, worüber Sie reden. Denken Sie daran, dass er ein unglaublich heller Kopf ist.«
    »Ich werde daran denken.«
    »Hals- und Beinbruch!«
    »Aber komme ja nicht zu mir, damit ich dich wieder zusammenflicke«, sagte Morrissey grimmig.
    Zehn Minuten vor Mitternacht betrat Ferguson Schwartz’ Zimmer. Der Patient lag auf dem Rücken und starrte an die Decke. Als er hörte, wie die Tür geöffnet wurde, drehte er langsam seinen Kopf herum und schaute den dunkelhaarigen jungen Arzt an.
    »Ich vermute, Sie sind Dr. Kaminsky.«
    »Ganz richtig, Mr. Schwartz.« Ferguson-Kaminsky lächelte seinen neuen Patienten an. »Leider konnte ich nicht früher kommen. Wie fühlen Sie sich?«
    »Es ging mir schon besser und auch schlechter.«
    »Sie sehen aus, als hätten Sie Fieber.«
    »Wahrscheinlich.«
    Der Arzt schaute auf Schwartz’ Krankenblatt, nahm das Thermometer aus dem Behälter mit der antiseptischen Lösung, der an der Wand neben dem Bett stand, und steckte;
    es dem Patienten in den Mund. Bevor er Schwartz den Puls maß, zog er sich einen Stuhl heran.
    »Dann schauen wir mal.« Er überprüfte das

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