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... und dann bist du tot

... und dann bist du tot

Titel: ... und dann bist du tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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Stunden über sich ergehen lassen mussten. Und dann komme ich herein, ein völlig Fremder, und sage Ihnen, dass Sie ein ernsthaftes Herzproblem haben.«
    »Aber eines, das mich nicht töten wird, nicht wahr?«
    »Ganz genau.« Der Arzt nahm ihr den Herzschrittmacher wieder aus der Hand. »Sie haben noch immer Angst, nicht wahr?«
    Lally nickte.
    »Damit werden Sie am besten fertig, wenn ich Ihnen alles ganz genau erkläre. Und dann werden wir den Eingriff so schnell wie möglich vornehmen.«
    »Wann?«
    »Sofort.«
    »Sie meinen heute?«
    »Unbedingt noch heute.« Lucas Ash lächelte. »Es ist ein verhältnismäßig einfacher Eingriff, Miss Duval, eigentlich gar keine richtige Operation. Keine Vollnarkose, nur ein kurzer Krankenhausaufenthalt von ein paar Tagen, damit
    Sie sich erholen, und dann können Sie nach Hause gehen und wieder ein normales Leben führen.«
    »Was verstehen Sie unter normal?«, fragte Lally.
    »Ich meine es so, wie ich es sage: normal.«
    »Nach wessen Maßstab?«
    »Eines jeden.«
    »Und was ist mit den Anforderungen einer Tänzerin?«
    Dr. Ash beugte sich nach vorn. »Miss Duval, hören Sie mir zu. Ich habe nicht das Recht, meine Patienten zu belügen, okay?«
    »Okay«, erwiderte Lally, die äußerst angespannt war.
    »In den ersten zwei oder drei Tagen nach dem Eingriff werden Sie aufgrund der kleinen oberflächlichen Wunde auf Ihrem Brustkorb, genau über der linken Brust, einen leichten Wundschmerz verspüren. Sie sind Rechtshänderin, nicht wahr?« Sie nickte. »In der Woche nach dem Eingriff sollten sie Anstrengungen vermeiden, obwohl Sie wahrscheinlich mit jedem Tag größere Lust verspüren, Pirouetten zu drehen, oder was immer Balletttänzerinnen gerne tun.« Er sah das klägliche Lächeln auf ihren Lippen. »Und danach werden Sie, wenn alles gut geht, in der Lage sein, genau das zu tun, was Sie immer getan haben.«
    »Was könnte denn schief gehen?«, fragte Lally sofort.
    »Nichts Katastrophales. Manchmal müssen nach der Implantation noch Einstellungen vorgenommen werden, wobei Sie von einem Gerät überwacht werden. Alles wird hundertprozentig richtig eingestellt, ohne das geringste Unbehagen hervorzurufen.«
    »Hört sich ganz einfach an«, sagte sie.
    »Ist es auch.«
    »Aber muss es wirklich heute gemacht werden? Ich habe Verpflichtungen, meinen Ballettunterricht, das Cafe. Hugo, der Freund, der mich hierher gebracht hat, und ich führen zusammen ein Cafe in West Stockbridge, und er braucht mich, weil ich backe und ...«
    »Ich bin sicher, Ihr Freund kommt auch ohne Sie zurecht.«
    »Vielleicht, aber ...«
    »Nichts aber.«
    Lally verstummte.
    »Wir müssen es sofort tun, Miss Duval«, begann Lucas Ash noch einmal geduldig. »Wenn wir es nicht tun, wird höchstwahrscheinlich nichts passieren, und Sie werden damit durchkommen. Aber Sie begeben sich in unnötige Gefahr.«
    »Sie meinen, ich könnte ohnmächtig werden oder so etwas.«
    »Ich meine, dass Sie theoretisch sterben könnten. In Anbetracht der Tatsache, dass ein Herzschrittmacher sich vollständig um das Problem kümmert, wäre das doch fatal, finden Sie nicht?«
    Lally schwieg einen Augenblick.
    »Einverstanden.«
    »Sind Sie ganz sicher? Haben Sie verstanden, was ich Ihnen erklärt habe?«
    »Ich glaube ja.«
    »Wenn Sie eine zweite Meinung hören möchten, habe ich nichts dagegen, vorausgesetzt, dass es keine Verzögerung gibt.«
    »Das ist nicht nötig, Dr. Ash. Ich vertraue Ihnen.«
    »Du vertraust ihm?« Hugo, der im Wartezimmer saß, erblasste zuerst und wurde dann aschfahl.
    »Ja, das tu ich.« Lally setzte sich neben ihn auf die marineblaue Couch. »Und das tut Dr. Sheldon auch, was noch viel wichtiger ist.« »Aber solltest du nicht eine zweite Meinung einholen?«
    »Nein, wirklich nicht.« Wieder erschien ihr alles unwirklich. Ihre trügerische Ruhe war nur von kurzer Dauer. »In gewisser Hinsicht ist Dr. Ash die zweite Meinung. Es war offensichtlich, dass Dr. Sheldon sofort, als er mein Herz abhörte, wusste, was mit mir los war.«
    »Aber warum muss es jetzt sofort gemacht werden?«
    »Weil es ziemlich dumm wäre zu riskieren, dass ich tot umfalle, weil die Sache um einen Tag verschoben wird.«
    »Sag so etwas nicht.« Hugo war sichtlich erregt.
    »Nur, wenn du mir versprichst, dass du nicht mehr so ein ängstliches Gesicht machst.« Lally schaffte es zu lächeln. »Ich verspreche dir, Hugo, dass mir nichts passieren wird.«
    In Hugos braunen Augen spiegelten sich Zärtlichkeit und Entsetzen. »Hast du

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