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... und dann bist du tot

... und dann bist du tot

Titel: ... und dann bist du tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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Serien wurden im letzten September hergestellt, eine im Oktober und zwei weitere im Dezember. Wenn wir nun die Septemberserie betrachten, ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch, dass alle Geräte des ersten Satzes und eine Reihe des zweiten Satzes mittlerweile schon Patienten implantiert wurden.«
    »Sicherlich können Sie die Patienten ausfindig machen?«, erkundigte sich Lipman.
    »Bis wir dies weiter eingrenzen können, Detective, sprechen wir über mindestens zweihundert Geräte, von denen viele schon Menschen implantiert wurden, die überall in den Staaten und teilweise sogar jenseits unserer Grenzen leben.«
    »Aber die letzten dreiunddreißig Exemplare jeder Serie und die Testexemplare könnten sie noch überprüfen«, sagte Joe.
    »Ja, das stimmt. Und logischerweise müssten die Testexemplare den Fehler, was auch immer die beiden Tragödien verursacht haben mag, ebenfalls aufweisen.«
    »Das war aber nicht der Fall?«, fragte Joe.
    »Keine Spur. Alles war so, wie es sein musste.« Hagen schüttelte den Kopf. »Und es wird eine langwierige, schleppende Arbeit, jedes einzelne Teil der anderen Geräte zu überprüfen. Wir wollen kein Risiko eingehen.« Er schob seinen rechten Zeigefinger unter seine Brille und rieb sich über den Nasenrücken. »Einerseits macht mich die Tatsache, dass die Testexemplare vollkommen in Ordnung waren, zuversichtlicher, dass die anderen Schrittmacher ebenfalls alle in Ordnung sind, aber andererseits macht es mich noch nervöser, weil wir keine handfesten Beweise haben.«
    »Sie können sicher die Geräte zurückrufen, die noch nicht implantiert wurden?«, fragte Lipman.
    »Das hört sich sehr einfach ein, Detective.«
    »Dieser Punkt schien mir einfach zu sein«, stellte Lipman knapp fest. »Das FDA ist gezwungen, sie zurückzurufen.«
    »Detective Lipman, die Gesundheitsbehörde weiß, dass es zu früh ist, die wirkliche Gefahr einzuschätzen. Diese zweihundert Geräte, die möglicherweise zu den fehlerhaften Exemplaren gehören, könnten - Gott bewahre - nur die Spitze des Eisberges sein.« Mr. Hagen errötete. »Wenn wir auf Nummer sicher gehen wollen, müssten wir darüber
    sprechen, Tausende von Schrittmachern zurückzurufen und zu überprüfen.« Er drehte sich zu Joe um. »Verstehen Sie langsam, was passieren könnte, Lieutenant?«
    »Ich glaube schon«, erwiderte Joe.
    »Sie können sich sicher ausmalen, was passiert, wenn alle Krankenhäuser und Ärzte und Kardiologen gewarnt werden. Vielleicht gehen Sie noch weiter und malen sich die zu erwartende Panik und das Chaos aus, wenn Presse und Fernsehen von der Sache Wind bekommen.«
    »Natürlich tun wir das«, sagte Lipman.
    Hagen wandte sich nun ihr zu. »Stellen Sie sich vor, man hätte Ihnen einen Schrittmacher implantiert, Detective, und Sie würden davon hören. Was würden Sie tun?«
    »Ich würde wie eine Irrsinnige sofort zu meinem Arzt rennen.«
    »Und was soll er tun?«
    »Mir sagen, dass mein Schrittmacher in Ordnung ist.«
    »Und wenn er nicht sicher sein kann? Was dann? Sie würden ihn bitten, den Schrittmacher herauszunehmen und Ihnen einen einzusetzen, der garantiert nicht explodiert.«
    »Wahrscheinlich würde ich das tun«, stimmte Lipman zu.
    »Können Sie sich vorstellen, was es zur Folge hätte, ein möglicherweise explosives Gerät aus einem lebenden, atmenden Menschen zu entfernen?« Hagen war nun wieder ganz weiß im Gesicht. »Wenn Sie Chirurg wären, würden Sie sich dann Sorgen um die Gefahr machen? Wenn Sie die Leitung eines Krankenhauses innehätten, gäben Sie dann die Erlaubnis zur Benutzung Ihrer Operationssäle?«
    Lipman antwortete nicht. Auch sie war erblasst.
    »Ich könnte so fortfahren.«
    »Wir sind im Bilde«, sagte Joe.
    »Das ist nicht wie beim Anacin-Skandal, Lieutenant
    Duval. Sie können den Leuten nicht einfach sagen, sie sollen ihre Medikamente nicht schlucken. Darum haben wir gebetet, dass Mr. Schwartz zumindest in der Lage wäre, sich auf ein engeres Gebiet zu konzentrieren. Wenn wir von zwei Serien genau sagen könnten, dass sie mit Sicherheit fehlerhaft sind - und ich muss Ihnen sagen, dass es uns allen im Unternehmen noch immer fast unmöglich erscheint -, könnte zumindest das Albtraumszenario von Operationssälen mit rotem Warnlicht auf ein Minimum reduziert werden.«
    Eine Weile saßen alle nur schweigend da.
    »Was macht Mr. Schwartz nun?«, fragte Joe schließlich.
    »Offensichtlich hat er angefangen, die noch nicht ausgelieferten Geräte der Serien, über die wir

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