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Und dann der Tod

Und dann der Tod

Titel: Und dann der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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ausdrückliche Empfehlung von Mabry im Irak, und während seiner Zeit bei mir war sein Verhalten einwandfrei.«
    »Dennoch haben Sie ihn zu mir abgeschoben, als sich Ihnen die Gelegenheit dazu bot.«
    »Nicht, weil er nicht vertrauenswürdig gewesen wäre. Das wäre ja, als würde man sich die Nase abhacken, um sein Gesicht zu bestrafen.«
    »Ach ja, Ihr Wahrsager.«
    »Wollen Sie sich über mich lustig machen?« fragte Habin.
    Esteban machte einen Rückzieher. Jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt, Habin gegen sich aufzubringen. »War nur so eine Bemerkung. Was weiß Kaldak wirklich über Ihre Pläne?«
    »Nichts. Er hatte einen Auftrag und hat ihn erledigt.«
    Falls Kaldak alles herausgefunden hatte, hatte dieser Idiot Habin es wahrscheinlich nicht einmal gemerkt. »Wir müssen über Kaldak Bescheid wissen.«
    »Und was ist, wenn er nicht von der CIA ist?«
    »Dann werden wir von ihm hören.«
    »Sie hätten die Grady sofort töten sollen. Es war gefährlich, sie am Leben zu lassen.«
    Habin vergaß offenbar, daß er selbst auch gezögert hatte, ihrem Leben ein Ende zu bereiten. Aber Esteban wollte sich nicht mit ihm herumstreiten. »Dieser Fehler kann korrigiert werden. Die beiden haben das Land noch nicht verlassen. Vor einer Stunde wurden sie in Tenajo gesichtet.«
    »Warum vertrödeln Sie dann die Zeit? Suchen Sie sie.«
    »Das habe ich vor. Machen Sie sich keine Sorgen. Ich kümmere mich darum.«
    »Das kann ich Ihnen nur raten. Ich kann ohne Sie weitermachen, wenn Sie diese blödsinnige Stümperei nicht ausbügeln«, erklärte Habin.
    »Ich werde es ausbügeln. Sehen Sie zu, was Sie über Kaldak in Erfahrung bringen können. Er ist unser Hauptproblem.«
    Esteban wartete höflich, bis Habin zuerst auflegte. Es war schwer, Arschlöchern gegenüber Höflichkeit an den Tag zu legen, aber er hatte sich eine Disziplin und Selbstkontrolle angeeignet, die diese Typen nie verstehen würden. Er wäre froh, wenn er diese Leute nicht mehr brauchte. Er war fast am Ziel mit seinen eigenen Plänen. Er benötigte nur noch ein Verbindungsstück, um die erste Phase in Gang zu setzen; Morrisey müßte jeden Tag anrufen, um mitzuteilen, wo sich das geeignete Werkzeug befand. Er mußte einfach noch ein bißchen Geduld haben.
    »Perez«, rief er.
    Sergeant Perez erschien im Türrahmen.
    »Fordern Sie meinen Wagen an. Ich fahre nach Tenajo.«
    Perez nickte und verschwand.
    Er war nicht so helle wie Galvez, aber er war verschwiegen und gehorsam; außerdem gingen ihm die Neugier und der Ehrgeiz ab, die Galvez so gefährlich gemacht hatten. Dieses Problem zumindest hatte Kaldak gelöst. Zu dumm, daß er jetzt ein viel größeres Problem darstellte.
    Es konnte nicht mehr als einen oder zwei Tage dauern, ihn und die Frau zu finden. Und dann wäre Kaldak geliefert. Der Gedanke daran versetzte Esteban in ungeduldige Erregung.
    Wo steckst du, Kaldak?
    Plötzlich hatte Esteban das Bild von Bess Grady vor sich.
    Ganz klar, das Miststück mußte sterben. Es war absolut notwendig, aber sie war ja nur eine Frau.
    Und Frauen waren so leicht zu töten.
    Sie hatten ihre Spuren wieder gefunden.
    Bess wischte sich den Schweiß von der Stirn und ging an den Rand des Trampelpfades. Der Schiefer war schlüpfrig, aber hinterließ keine Fußspuren.
    Sie konnte hören, wie die Soldaten auf der anderen Seite des Berges sich gegenseitig etwas zuriefen. Bald würden sie den Kamm erreichen, und sie wäre in Sichtweite. Sie mußte ein Versteck finden, bevor es dazu kam.
    Sie hatte schreckliche Angst. Sie hatte sich schon in Sicherheit gewähnt, nachdem sie Kaldak zwei Tage lang abgehängt hatte, aber dann waren die Soldaten gekommen. Ob er dahintersteckte?
    Josie wimmerte in dem Tragetuch, mit dem Bess sie am Körper trug. »Psst«, flüsterte Bess. Sie konnte es Josie nicht verübeln, daß sie sich beklagte. Josie war genauso verschwitzt wie Bess und noch dazu ausgehungert. Am dritten Tag waren ihnen die Vorräte ausgegangen, und Josie verweigerte nahezu alle eßbaren Pflanzen und Beeren, die Bess am Hang gefunden hatte.
    Aber Josie durfte jetzt nicht weinen. Nicht jetzt. Um sie ruhigzustellen, hatte Bess ihr Beruhigungsmittel geben müssen, die sie in Emilys Tasche gefunden hatte. Aber die Flucht war heute so kräftezehrend gewesen, daß Bess keine Zeit gefunden hatte, ihr eine neue Dosis zu verabreichen, und die Wirkung ließ allmählich nach.
    Sie rutschte aus, fiel hin, kam auf die Füße und fiel wieder hin.
    Vor sich entdeckte sie einen kleinen

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